Ressourcen und Dokumente
Inhalt
1. Verwendung dieses Handbuchs
Das Play! Pokémon-Turnierregel-Handbuch soll einen gründlichen und umfassenden Überblick über die Regeln und Richtlinien geben, die bei Play! Pokémon-Events gelten.
Durch die Teilnahme oder den Verbleib bei einem Play! Pokémon-Event verpflichten sich alle Teilnehmer zur Einhaltung der in diesem Handbuch beschriebenen Regeln. Diejenigen, die sich nicht an die Regeln halten, können von jedem Turnier, an dem sie teilnehmen, ausgeschlossen werden und/oder aufgefordert werden, den Veranstaltungsort zu verlassen.
1.1. Begleitmaterial
Dieses Handbuch sollte in Verbindung mit den Play! Pokémon-Verhaltensstandards gelesen werden.
1.2. Empfohlene Abschnitte & Zielgruppen
Zielgruppe | Empfohlene Abschnitte | Seite |
---|---|---|
Pokémon-Professoren: Schiedsrichter | Sollten das gesamte Dokument lesen und sich mit ihm vertraut machen. | _ |
Pokémon-Professoren: Veranstalter & Turnierverwalter | 2. Grundlagen für die Teilnahme 3. Turnierrichtlinien 4. Turnierbetrieb und -details 7. Regelverstöße und Strafen | 4 11 17 47 |
Spieler | 2. Grundlagen für die Teilnahme 3. Turnierrichtlinien 5. Turnierregeln des Sammelkartenspiels oder 6. Turnierregeln der Videospiele 7. Regelverstöße und Strafen | 4 11 28 43 47 |
Eltern von Spielern | 2. Grundlagen für die Teilnahme 3. Turnierrichtlinien 7. Regelverstöße und Strafen | 4 11 47 |
Zuschauer/Allgemeine Teilnehmer | 2. Grundlagen für die Teilnahme | 4 |
2. Grundlagen für die Teilnahme
2.1. Einführung
Jeder, der Play! Pokémon-Events besucht, ob als Spieler, Zuschauer oder Professor, sollte sich mit den Informationen in diesem Abschnitt vertraut machen. Es werden speziell die folgenden Themen behandelt:
Wer darf teilnehmen?
Verhalten und Gegenstände, die auf Play! Pokémon-Events nicht erlaubt sind
Rollen und Pflichten der Event-Teilnehmer
2.2. Spieler-IDs
Alle Spieler, die an Play! Pokémon-Turnieren teilnehmen, benötigen dazu eine eigene Spieler-ID. Eine persönliche Spieler-ID kann schnell und leicht über ein Pokémon-Trainer-Club-Konto auf der offiziellen Pokémon-Website generiert werden. Für weitere Anweisungen, hier klicken!
Spieler, die das vor ihrer Ankunft beim Turnier nicht getan haben, können sich vom Veranstalter eine Spieler-ID zuweisen lassen. In diesem Fall sollte der Spieler sein Trainer-Club-Konto mit der ihm zugewiesenen Spieler-ID-Nummer verknüpfen, wenn er sich das nächste Mal einloggt, damit er seine Turnierteilnahme und damit verbundene Belohnungen und Preise verfolgen kann.
Ein Spieler darf nur eine einzige Spieler-ID verwenden. Spieler, die wissentlich mehrere Spieler-IDs anmelden, verstoßen gegen die offiziellen Nutzungsbedingungen der Pokémon-Website. Doppelte Player-IDs können ohne Warnung entfernt oder zusammengelegt werden.
2.3. Teilnahmeberechtigung
Die Teilnahme an Play! Pokémon-Turnieren steht allen offen, die eine Spieler-ID-Nummer besitzen. Dabei gibt es die folgenden Ausnahmen.
2.3.1. Alle Play! Pokémon-Turniere
Spieler, die einer aktiven, von Pokémon Organized Play verhängten Sperrung für Play! Pokémon-Events unterliegen.
Turniermitarbeiter, einschließlich Veranstalter, Schiedsrichter und Punktezähler
Das schließt auch den Besitzer des Geschäfts ein, wenn das Turnier an einem Einzelhandelsstandort stattfindet.
2.3.2. Events der Meisterschaftsserie
Die folgenden Personen sind von der Teilnahme an Play! Pokémon-Turnieren, bei denen Championship Points verdient werden können, ausgeschlossen:
Die in Abschnitt 2.3.1 aufgeführten
Spieler unter 6 Jahren
Derzeitige Angestellte von The Pokémon Company und jede ihrer derzeitigen Tochtergesellschaften, einschließlich, aber nicht beschränkt auf: The Pokémon Company International, The Pokémon Company International Ireland, Pokémon Korea, Pokémon Singapore und Pokémon Shanghai
Das schließt auch ehemalige Angestellte der genannten Unternehmen ein (für 60 Tage ab dem letzten Tag ihres Angestelltenverhältnisses)
Derzeitige Angestellte von GAME FREAK inc. oder Creatures Inc.
Das schließt auch ehemalige Angestellte von GAME FREAK inc. oder Creatures Inc. ein (für 60 Tage ab dem letzten Tag ihres Angestelltenverhältnisses)
Direkte Familienangehörige von Angestellten von The Pokémon Company International und ihren Tochtergesellschaften: The Pokémon Company International, The Pokémon Company International Ireland, Pokémon Korea, Pokémon Singapore und Pokémon Shanghai
Vertragspartner eines der oben genannten Unternehmen, , die an der Unterstützung und Implementierung von Play! Pokémon-Programmen beteiligt sind oder deren Rolle ihnen einen frühen Zugriff auf Produkte ermöglicht, die durch Play! Pokémon-Programme unterstützt werden
Angestellte von Unternehmen, die für den Betrieb oder die Koordinierung von Play! Pokémon-Programmen in ihrem Heimatland verantwortlich sind
2.3.2.1. Events der Videospiel-Meisterschaftsserie
Die in Abschnitt 2.3.1 aufgeführten
Derzeitige Angestellte von Nintendo
Das schließt auch ehemalige Angestellte von Nintendo ein (für 60 Tage ab dem letzten Tag ihres Angestelltenverhältnisses)
Programmmitglieder, die zum Rezensieren eines in den USA noch nicht offiziell veröffentlichten Pokémon-Videospielprodukts ausgewählt wurden, dürfen nach dem US-Erscheinungsdatum des Produkts für eine Dauer von 60 Tagen nicht an Play! Pokémon-Videospielturnieren teilnehmen
Wenn das Programmmitglied nach diesem Zeitraum an Turnieren teilnimmt, darf es kein Videospielprodukt verwenden, das es vor dem offiziellen US-Erscheinungsdatum erhalten hat
2.3.2.2. Events der Pokémon GO-Meisterschaftsserie
Die in Abschnitt 2.3.1 aufgeführten
Derzeitige Angestellte von Niantic
Das schließt auch ehemalige Angestellte von Niantic ein (für 60 Tage ab dem letzten Tag ihres Angestelltenverhältnisses)
Events der Pokémon UNITE-Meisterschaftsserie
Die in Abschnitt 2.3.1 aufgeführten
Derzeitige Angestellte von TiMi Studio Group
Das schließt auch ehemalige Angestellte von TiMi Studio Group ein (für 60 Tage ab dem letzten Tag ihres Angestelltenverhältnisses)
2.4. Erwartungen
Von Anwesenden bei Play! Pokémon-Events wird erwartet, die in diesem Dokument enthaltenen Regeln sowie alle weiteren Dokumente, die für ihre Rollen während des Events anwendbar sind, zu verstehen und zu befolgen.
Von allen Anwesenden wird Folgendes erwartet:
Sie erfüllen die Anmelde- und/oder Teilnahmebedingungen des Events, einschließlich Kauf eines Tickets oder Badges, wo erforderlich
Sie stehen nicht unter dem Einfluss von Alkohol und/oder anderen bewusstseinsverändernden Substanzen
Sie verzichten auf respektlose oder vulgäre Ausdrücke und/oder vermeiden strittige oder beleidigende Themen
Sie entsprechen gesellschaftlich annehmbaren Hygienevorstellungen
Sie befolgen die Anweisungen des Turnierpersonals
Sie verhalten sich respektvoll und höflich gegenüber anderen
Sollte die Einhaltung der oben genannten Punkte durch einen Teilnehmer in Frage gestellt werden, liegt es in der Verantwortung des Veranstalters zu bestimmen, ob dieser Teilnehmer auf dem Event bleiben darf.
Weitere Informationen zum akzeptablen Verhalten bei Play! Pokémon-Events, siehe die Play! Pokémon-Verhaltensstandards.
2.4.1. Verbote
Es ist wichtig, dass alle Teilnehmer sich auf Play! Pokémon-Events stets willkommen und wohl fühlen, weshalb Pokémon Organized Play die folgenden Verhaltensweisen verbietet:
Verkauf oder Konsum alkoholischer Getränke und/oder bewusstseinsverändernder Substanzen
Wetten oder Glücksspiel auf die Ergebnisse eines Spiels, Teil eines Spiels, Spiel oder Anzahl der Spiele
Angebot einer Entschädigung jeglicher Art mit der Absicht, das Ergebnis eines Spiels, einen Teil eines Spiels, ein Spiel oder eine Anzahl von Spielen zu ändern; Bestechung
Darüber hinaus sind die folgenden Gegenstände auf Play! Pokémon-Events verboten:
Alle Schusswaffen, einschließlich Waffenimitationen, die mit solchen verwechselt werden könnten
Kleidung und Zubehör, die unangemessene oder aufrührerische Sprache zeigen, oder die anderweitig vom Veranstalter als ungeeignet für eine solche Umgebung bestimmt werden
Alle Teilnehmer, die gegen diese Richtlinie verstoßen, werden vom Veranstaltungsort verwiesen und der Vorfall wird bei Pokémon Organized Play gemeldet.
2.4.1.1. Während der Turnierspiele
Spielern, die an den Turnierspielen teilnehmen, sind während der laufenden Matches zusätzlich folgende Verhaltensweisen und Dinge untersagt, es sei denn, das Event-Personal erteilt eine ausdrückliche Genehmigung:
Erhalt von Informationen aus externer Quelle über ihr Match oder die Matches anderer
Telefonieren oder Verwenden eines Mobilfunkgeräts
Tragen von Ohr-/Kopfhörern, es sei denn, der Spieler nimmt an einem Pokémon-Videospielturnier (Videospiele, Pokémon GO oder Pokémon UNITE) teil und die Ohr-/Kopfhörer sind sichtbar in seinem eigenen Spielsystem eingestöpselt. Die Verwendung von Headsets (Kopfhörer mit Mikrofon) ist ebenfalls untersagt, es sei denn, es handelt sich um ein Pokémon UNITE-Turnier.
Darüber hinaus ist es untersagt, folgende Gegenstände auf die Spielfläche zu bringen:
Essen und Trinken
Vorgefertigte Notizen und/oder schriftliche Unterlagen, sowohl physisch als auch digital
2.5. Definitionen und Pflichten der einzelnen Rollen
2.5.1. Spieler
Ein Spieler ist ein aktiver Teilnehmer bei einem Play! Pokémon-Turnier. Spieler, die aus dem Turnier herausgenommen werden oder ausscheiden, werden zu Zuschauern.
2.5.1.1. Spielerpflichten
Alle Spieler müssen Folgendes erfüllen:
Sie müssen pünktlich zu ihren Spielen erscheinen
Sie müssen ihre Bilanz aus Siegen bzw. Niederlagen und ihre Platzierung überprüfen, wenn die Paarungen der Runden bekannt gegeben werden. Etwaige Unstimmigkeiten müssen dem entsprechenden Event-Personal umgehend mitgeteilt werden.
Spieler müssen außerdem Folgendes mitbringen:
Eine gültige Spieler-ID
Ein Deck oder Team, das die Vorgaben des Turnierformats erfüllt
Eine lesbare und genaue Liste der Karten im Deck des Spielers (Deckliste) oder der Pokémon im Team des Spielers (Teamliste)
Hilfsmittel, die zum Verfolgen und Dokumentieren der Spielinformationen erforderlich sind. Dazu gehören insbesondere, aber nicht ausschließlich:
Schadensmarken
Marken für Spezielle Zustände
Zufallsgenerator
Videospielsystem in gutem Zustand
Authentische Spielkarte oder digitales Spiel in gutem Zustand
Privatgerät für Mobil-App-Turniere, wenn der Veranstalter keine Geräte zur Verfügung stellt oder ein persönliches Gerät, das zur Authentifizierung benötigt wird, um die Anmeldung an einem vom Veranstalter zur Verfügung gestellten Gerät zu erleichtern
2.5.2. Zuschauer
Zuschauer sind alle, die auf einem Play! Pokémon-Event anwesend sind, aber nicht aktiv am Turnier teilnehmen. Dazu gehören Eltern, Aufsichtspersonen und Spieler, die aus dem Turnier ausgeschieden sind.
2.5.2.1. Zuschauerpflichten
Alle Zuschauer müssen Folgendes erfüllen:
Sie dürfen in keiner Weise in den Spielverlauf eingreifen
Sie müssen einen ausreichenden Abstand zum Spielgeschehen einhalten, um die Spieler nicht abzulenken
Sie dürfen in Hörweite des Tisches laufende Matches nicht besprechen
Störungen durch einen Zuschauer, der für einen Spieler, der gegenwärtig am Turnier teilnimmt, verantwortlich ist, können zu Strafmaßnahmen gegen jenen Spieler führen, als hätte er selbst diese Störungen verursacht.
Muss ein Zuschauer des Turniers verwiesen werden, kann dies letztendlich sogar den Turnierausschluss des Spielers zur Folge haben, für den der Zuschauer verantwortlich ist.
2.5.3. Veranstalter
Der Veranstalter eines Turniers ist der Professor, der jenes Turnier ursprünglich auf der offiziellen Pokémon-Website genehmigt hat. Er ist letztlich dafür verantwortlich sicherzustellen, dass das Turnier gemäß den Regeln und Verfahren von Play! Pokémon abläuft.
2.5.3.1. Veranstalterpflichten
Der Veranstalter ist für alle Aspekte des Turniers verantwortlich, darunter die Auswahl des Veranstaltungsortes, Beschaffung und Verteilung der Preise, Melden der Ergebnisse und das Turnierpersonal.
Der Veranstalter muss die Spieler auch rechtzeitig über folgende Informationen in Kenntnis setzen:
Turnierformat (Schweizer System, Schweizer System plus Top-Cut-Einzelausscheidungsrunden etc.)
Turnierformat (Standard, Erweitertes etc.)
Rundenanzahl
Rundendauer in Minuten
Match-Format (Einzelspiel- oder Best-of-Three)
Startzeit für das Turnier und eventuelle Verzögerungen, die die Startzeit beeinflussen können
Top-Cut, sofern zutreffend
Turnierpersonal, besonders vorsitzende(r) Schiedsrichter
Pausen während des Turniers
Turnierformat und -typ sollten lange im Voraus des Turniers bekannt gegeben werden, sodass die Spieler sich vor ihrer Ankunft auf das Turnier vorbereiten können.
Die Anzahl und Dauer der Runden, Top-Cut-Informationen, Turnierpersonal und Pausen müssen vor Beginn der ersten Runde mitgeteilt werden.
2.5.4. Schiedsrichter
Schiedsrichter müssen unparteiisch urteilen und den Veranstalter sowie den vorsitzenden Schiedsrichter bei der Durchführung eines hochwertigen, schnellen und fairen Turniers unterstützen. Pokémon Organized Play unterstützt die Entscheidungen der Schiedsrichter, wenn diese unparteiisch und im Sinne des Geistes des Spiels getroffen wurden.
2.5.4.1. Schiedsrichterpflichten
Alle Schiedsrichter müssen Folgendes erfüllen:
Sie sind allen Spielern gegenüber unvoreingenommen
Sie vermeiden, soweit möglich, Matches zu leiten, bei denen ein potenzieller Interessenkonflikt (z. B. Matches, in denen Familienmitglieder, gute Freunde, Teammitglieder oder Geschäftspartner teilnehmen) vorliegt
Sie müssen stets zu sportlichem Verhalten ermuntern und dies selbst aufweisen
2.5.4.2. Pflichten des vorsitzenden Schiedsrichters
Zusätzlich zu den Pflichten eines Schiedsrichters ist der vorsitzende Schiedsrichter der endgültige Schiedsrichter für alle Entscheidungen und Regelauslegungen eines Turniers. Er ist letztendlich dafür verantwortlich, dass alle Teilnehmer die in diesem Dokument genannten Regeln einhalten.
Der vorsitzende Schiedsrichter muss Folgendes erfüllen:
Er muss die anderen Schiedsrichter bei der Erfüllung ihrer Aufgaben übersehen
Er muss die Strafzusammenfassung für das Turnier erstellen und einreichen
Er muss für jede Disqualifikation einen vollständigen und sorgfältigen Disqualifikationsbericht einreichen (Nichtantritt ausgeschlossen)
2.5.5. Punktezähler (Scorekeeper)
Der Punktezähler ist ein Turniermitarbeiter, der im Namen des Veranstalters für die genaue Aufzeichnung der Match-Ergebnisse und die Paarerstellungen während des Turniers verantwortlich ist. Die Aufgabe des Punktezählers kann von einem Professor, einem Schiedsrichter, dem Veranstalter oder einer anderen Person, die speziell mit dieser Aufgabe betraut ist, übernommen werden. Der Punktezähler muss allerdings die entsprechende Zertifizierung für die Anwendung der Turnier-Software besitzen.
2.5.5.1. Verantwortlichkeiten des Punktezählers
Er stellt die Integrität des Turniers sicher, indem er die korrekten Paarungen für jede Runde erstellt und genaue Ergebnisse für jede dieser Runden erfasst.
Er klärt eventuell auftretende Probleme bei der Punktevergabe in Absprache mit dem Veranstalter auf. Bei der Entscheidung der besten Vorgehensweise hat der Veranstalter das letzte Wort, wenn es darum geht, diese Probleme zu beheben.
Er legt die Platzierungen nach der letzten Runde der Schweizer Runden fest sowie für alle weiteren vorangegangenen Runden, wie von dem vorsitzenden Schiedsrichter und/oder Veranstalter des Turniers gewünscht.
Er stellt sicher, dass alle Informationen in der Turnierdatei korrekt sind und finalisiert wurden, sodass sie vom Veranstalter nach Abschluss aller Matches hochgeladen werden können.
2.5.6. Berechtigung von Spielern und Professoren
2.5.6.1. Teilnahmeberechtigung des Spielers
Der Turnierveranstalter ist dafür verantwortlich, sicherzustellen, dass Spieler, die an ihren Events teilnehmen, die Berechtigung zur Teilnahme an Play! Pokémon-Events haben. Die Informationen bezüglich der Teilnahmeberechtigung eines Spielers befinden sich im Menü „Veranstalterinfos“ (Organizer Information) im Pokémon-Trainer-Club-Konto des Veranstalters, wo eine „Liste nicht berechtigter Spieler“ angezeigt wird. Wenn einem Spieler, der nicht teilnahmeberechtigt ist, die Teilnahme an einem Play! Pokémon-Event erlaubt wird, kann es zu Unterbrechungen kommen, das Turnier kann für ungültig erklärt werden und es kann möglicherweise zu Disziplinarmaßnahmen kommen. Bitte lesen Sie sich diese Informationen regelmäßig durch, um die Integrität Ihres Events zu gewährleisten.
2.5.6.2. Teilnahmeberechtigung des Professors
Der Turnierveranstalter ist dafür verantwortlich, sicherzustellen, dass alle Mitarbeiter ebenfalls die Berechtigung zur Teilnahme an Play! Pokémon-Events haben und über die erforderliche Professorenrolle verfügen, um ihre zugewiesene Aufgabe zu erfüllen. Veranstalter finden die Informationen zur Berechtigung eines Professors im Menü „Spielerinfos“ (Player Information) ihres Pokémon-Trainer-Club-Kontos unter „Liste nicht berechtigter Veranstalter“. Wenn einem Professor, der nicht über die Berechtigung zur Mitarbeit in Events verfügt, die Mitarbeit in Events erlaubt wird, kann es zu Unterbrechungen kommen, das Turnier kann für ungültig erklärt werden und es kann möglicherweise zu Disziplinarmaßnahmen kommen. Bitte lesen Sie sich diese Informationen regelmäßig durch, um die Integrität Ihres Events zu gewährleisten.
2.6. Veröffentlichen von Turnierinformationen
Pokémon Organized Play behält sich das Recht vor, Turnierinformationen zu veröffentlichen, einschließlich (aber nicht begrenzt auf) Decklisten, Teamlisten, Mitschriften, Audio- oder Videoaufnahmen und anderer Berichte, Spielerstrafen, Preisen und Auszeichnungen oder anderer Ergebnisdaten des Turniers.
Veranstalter, Schiedsrichter, Spieler und Zuschauer dürfen Details zum Spielverlauf und/oder den Turnierergebnissen nach Belieben veröffentlichen, sofern dabei die geltenden Landesgesetze eingehalten werden.
Die Teilnahme an einem Play! Pokémon-Event kann dazu führen, dass Fotos oder Videoaufnahmen eines Teilnehmers im Auftrag von The Pokémon Company International (TPCi) gemacht werden.
Durch die Teilnahme an einem Play! Pokémon-Event geben Teilnehmer TPCi, Partnerfirmen und Medienvertretern ihr persönliches Einverständnis, dass ihr Name und Abbild, ihre Team- oder Deckzusammenstellungen und Spielmethoden, ihre schriftlichen oder verbalen Aussagen in Verbindung mit Foto-, Video- oder Live-Aufnahmen oder anderen Übertragungen bzw. Reproduktionen dieses Events, in ihrer Gesamtheit oder in Teilen veröffentlicht werden dürfen.
2.6.1. Veröffentlichung von Deck-/Teamlisten
Der Inhalt des Decks oder Teams jedes Spielers kann vom Veranstalter jederzeit nach dem Beginn des Events veröffentlicht werden, sofern diese Informationen öffentlich zugänglich sind und die Veröffentlichung dieser Daten Teil einer Initiative ist, die für jene Personen, die sich das Event ansehen oder ihm folgen, von zusätzlichem Nutzen ist. Dies beinhaltet z. B. den Stream eines Spiels via Livestream oder die Herausgabe eines Artikels über das Event.
Diese Daten sollten anderenfalls für die Dauer des Events vertraulich behandelt werden.
3. Turnierrichtlinien
3.1. Einführung
Dieser Abschnitt behandelt die Standards und Richtlinien von Pokémon Organized Play, die von allen Veranstaltern beim Planen und Melden eines Play! Pokémon-Turniers einzuhalten sind.
Wo Turniere abgehalten werden dürfen, einschließlich des Ansetzens von Terminen/Zeiten und diesbezügliche Beschränkungen
Wie die Ergebnisse nach Turnierabschluss zu melden sind
3.2. Turnierplan
3.2.1. Zugelassene Veranstaltungsorte
Pokémon Organized Play zieht es vor, dass alle genehmigten Events nach Möglichkeit in einem Spielwarengeschäft abgehalten werden. Allerdings wissen wir, dass solche Veranstaltungsorte den Veranstaltern nicht immer zur Verfügung stehen. Daher erlaubt Pokémon Organized Play genehmigte Events auch an anderen öffentlichen Orten wie Gemeindezentren, Bibliotheken oder gemieteten Veranstaltungsräumen.
Der Veranstalter muss sicherstellen, dass ein potenzieller Turnier-Veranstaltungsort:
sauber, sicher und öffentlich zugänglich ist, und dies während des gesamten Turniers so bleibt
Teilnehmer jeglicher Herkunft, Überzeugung oder persönlicher Umstände begrüßt
allen anwendbaren lokalen Gesetzen entspricht
Pokémon Organized Play erachtet Messen, Kongresse und andere ähnliche Veranstaltungsorte als nicht zulässige Austragungsorte für Meisterschaftsserien- und offizielle Liga-Events.
3.2.2. Genehmigung von Turnieren
Pokémon Organized Play erfordert von den Professoren, ihr Event der Meisterschaftsserie mindestens 14 Tage vor dem geplanten Event-Termin genehmigen zu lassen. Dadurch wird gewährleistet, dass Spieler ausreichend Zeit haben, das Turnier über die Event-Suche zu finden.
Pokémon Organized Play empfiehlt nachdrücklich, von der Liga genehmigte Turniere, die keine Meisterschaftsserien-Events sind (wie Freundschaftsturniere und Prerelease-Events), so früh wie möglich zu genehmigen, um den Spielern die Möglichkeit zu geben, an dem Turnier teilzunehmen. Diese Events müssen jedoch nicht 14 Tage vor dem Turnierdatum genehmigt werden. Weitere Informationen über die Genehmigung von Liga-Turnieren sind in Abschnitt 5.1 des Liga-Handbuchs zu finden.
3.2.2.1. Events der Meisterschaftsserie
Ein Event der Meisterschaftsserie ist eine besondere und genehmigte Art von Play! Pokémon-Turnier, das im Rahmen der Play! Pokémon-Meisterschaftsserie stattfindet und Championship Points an die besten Spieler der Ranglisten vergibt.
Manche Events der Meisterschaftsserie können nicht ohne ein besonderes Tool, für das eine Zugriffsgewährung erforderlich ist, genehmigt werden. Die Genehmigung solcher Turniere ohne Einsatz dieses Tools führt wahrscheinlich dazu, dass das Turnier für ungültig erklärt wird.
Neben diesem Dokument sollten Veranstalter auch auf jegliche zusätzliche Richtlinien achten, die sie jedes Mal erhalten, wenn sie für eine der unterschiedlichen Arten von Events der Meisterschaftsserie zugelassen werden.
3.3. Turnierteilnahme
Play! Pokémon-Turniere sollten allen offen stehen, die die Teilnahmeberechtigungsbedingungen von Pokémon Organized Play erfüllen. Die folgenden Ausnahmen sind jedoch zulässig:
Veranstalter können Spielern, die regelmäßig an Pokémon-Liga-Events an entsprechenden Liga-Standorten teilnehmen, eine priorisierte Anmeldung anbieten.
Veranstalter können einen Spieler komplett von der Teilnahme ausschließen, wenn sie befürchten, dass dieser Spieler die Sicherheit oder das Vergnügen anderer gefährdet, oder wenn die Gegenwart dieses Spielers sich zuvor aus anderen Gründen als nachteilig für den Veranstaltungsort erwiesen hat.
3.3.1. Teilnahmegebühren
Veranstalter dürfen für die Teilnahme an Turnieren eine Gebühr erheben.
Pokémon Organized Play gibt keine Empfehlung bezüglich der Teilnahmegebühren über die Bedingung hinaus, dass die Veranstalter alle lokalen gesetzlichen Anforderungen befolgen müssen, die bei der Entscheidung, ob, wie und was zu berechnen ist, gelten können.
3.4. Turnierintegrität
Es ist unbedingt erforderlich, dass Events der Meisterschaftsserie nach dem höchsten Standard betrieben werden, und es sollten keine Mühen gescheut werden, um alle möglichen Gefährdungen der Turnierintegrität auszumerzen. Wir empfehlen, dass jedes genehmigte Play! Pokémon-Turnier die unten beschriebenen Punkte berücksichtigt, für Events der Meisterschaftsserie sind die Informationen in diesem Abschnitt jedoch vorgeschrieben.
3.4.1. Legalitätsprüfungen
Deck- oder Teamlisten müssen bei allen Events der Meisterschaftsserie eingesammelt werden und Legalitätsprüfungen können jederzeit während jeder Phase des Turniers durchgeführt werden.
Pokémon Organized Play erfordert Legalitätsprüfungen bei mindestens 10 Prozent der Decks oder Teams, aber empfiehlt dem Turnierpersonal, so viele wie vertretbar durchzuführen.
3.4.2. Turnierpersonal
3.4.2.1. Anwesenheit des Veranstalters
Der Veranstalter ist letztlich dafür verantwortlich sicherzustellen, dass das Turnier gemäß den Regeln und Verfahren abläuft, die in diesem und anderen grundlegenden Regelwerken ausgelegt sind. Aus diesem Grund muss der Veranstalter während der Austragung des Turniers anwesend sein.
In Ausnahmefällen kann Pokémon Organized Play es erlauben, dass die Verantwortung für ein Turnier von einem Veranstalter auf einen anderen übertragen wird. In einem solchen Ausnahmefall sollte der aktuelle Veranstalter eine Anfrage über das Play! Pokémon Kundenservice-Team einreichen.
Jeder Antrag wird von Fall zu Fall einzeln geprüft.
3.4.2.2. Schiedsrichter
Pokémon Organized Play empfiehlt dringlichst, dass alle Turniere – aber besonders Events der Meisterschaftsserie – von Professoren, die eine entsprechende Professor-Zertifizierung besitzen, betreut werden. Die Anwesenheit eines Schiedsrichters gewährleistet, dass Nachfragen bezüglich der Regelauslegung von Karten geklärt werden und, wenn mehrere Schiedsrichter anwesend sind, jene Spieler nicht zu lange warten müssen, bevor ihnen Aufmerksamkeit geschenkt werden kann.
Die Anwesenheit von Schiedsrichtern bei Turnieren erleichtert auch die Legalitätsprüfungen.
3.4.2.3. Entschädigung des Personals
Pokémon Organized Play gibt keine Empfehlung bezüglich der Entschädigung des Turnierpersonals über die Bemerkung hinaus, dass Schiedsrichter und andere freiwillige Mitarbeiter das Turniererlebnis deutlich bereichern und ihr Beitrag anerkannt werden sollte.
3.4.3. Einsprüche beim Hauptschiedsrichter
Sollte ein Spieler mit einer Entscheidung unzufrieden sein, kann er beim Hauptschiedsrichter Einspruch gegen diese Entscheidung einreichen. Bei großen Events der Meisterschaftsserie wie Regional-, International- oder Weltmeisterschaften können zusätzliche stellvertretende Hauptschiedsrichter eingesetzt werden, die ebenfalls Einspruch einreichen können.
Ein Spieler kann keinen Einspruch einreichen, bevor die erste Entscheidung vollständig gefällt wurde. Spieler können auch nicht verlangen, dass ein bestimmter Schiedsrichter über ihren Einspruch entscheidet.
Die Entscheidungen des Hauptschiedsrichters gelten immer als endgültig. Entscheidungen, die von einem stellvertretenden Hauptschiedsrichter nach einem Einspruch getroffen werden, gelten ebenfalls als endgültig.
Wenn ein Spieler nach einem Einspruch weiterhin unzufrieden ist, kann er sich über den Play! Pokémon-Kundenservice an Pokémon Organized Play wenden, sobald das Event beendet ist. Vor Ort gibt es keinen weiteren Einspruchsweg.
3.4.4. Papierdokumente
Aufzeichnungen und Unterlagen auf Papier wie z. B. Platzierungen, Spielpaarungen und Ergebniszettel können bis zum Ende eines Turniers aufgehoben werden, um bei der Lösung potenzieller Unstimmigkeiten zu helfen. Danach sollten sie umgehend zerstört werden.
3.4.4. Ergebniszettel
Ein Ergebniszettel hält das Ergebnis jedes Matches schriftlich fest. Bei Events der Meisterschaftsserie des Pokémon-Sammelkartenspiels und der Videospiele müssen immer Ergebniszettel verwendet werden.
Am Ende jedes Matches sollten die Spieler das Ergebnis dementsprechend auf dem Ergebniszettel festhalten. Anschließend zeichnen beide Spieler den Zettel mit ihren Initialen ab, um zu signalisieren, dass sie dem Ergebnis zustimmen.
Nach Unterzeichnen des Ergebniszettels gilt das Ergebnis als endgültig. Der Gewinner des Matches ist dann dafür verantwortlich, diesen Zettel den Anweisungen des Veranstalters entsprechend einzureichen.
3.5. Melden der Turnierergebnisse
Turnierergebnisse sind Pokémon Organized Play binnen 7 Tagen nach Event-Ende online auf der offiziellen Pokémon-Website zu melden.
Turniere, deren Ergebnisse nicht rechtzeitig innerhalb dieses Zeitraums gemeldet werden, werden als überfällig eingestuft, was die Berechtigung des Veranstalters, zukünftige Events der Meisterschaftsserie abzuhalten, gefährden kann.
3.5.1. Unstimmigkeiten bei Spieler-IDs
Bemerkt ein Spieler, dass seine Spieler-ID fehlerhaft festgehalten wurde, sollte dieser Spieler sich an den Veranstalter des jeweiligen Turniers wenden. Fehlerhafte Spieler-IDs können direkt vom Veranstalter bis zu drei Monate nach dem Datum des Hochladens über das Tool „Austauschen der Spieler-ID“ korrigiert werden.
Fehler, die nach diesem Zeitraum entdeckt werden, sollten vom Veranstalter an das Play! Pokémon-Kundenservice-Team weitergereicht werden.
3.6. Ausgestrahlte Matches
Während der Teilnahme an einem Play! Pokémon-Turnier ist es möglich, dass Spieler gebeten werden, ein Match auszutragen, das für einen großen Zuschauerkreis ausgestrahlt wird oder einem Online-Publikum gezeigt wird. Spieler müssen sich hierbei an die Anweisungen des Veranstalters bezüglich des Spielorts halten.
Es ist außerdem möglich, dass diese Matches weiteres Zubehör wie neue Kartenhüllen, Spielunterlagen, Kleidung oder Kopfhörer mit Rauschunterdrückung erfordern. Es wird erwartet, dass die Spieler sich an diese Berücksichtigungen halten.
3.6.1. Teilnahme an ausgestrahlten Matches
Spieler werden darauf hingewiesen, dass sie durch die Teilnahme an einem genehmigten Play! Pokémon-Event der Einhaltung der vorgeschriebenen Informationen zum Veröffentlichen von Turnierinformationen im Abschnitt 2.6. zustimmen. Spielern ist es nicht gestattet, die Teilnahme an einem ausgestrahlten Match freiwillig abzulehnen.
In Ausnahmefällen kann der Veranstalter nach eigenem Ermessen entscheiden, dass es im besten Interesse aller Beteiligten ist, wenn ein ausgewähltes Match nicht ausgestrahlt wird. Jedoch ist zu beachten, dass dies nur für wirklich seltene Fälle in Betracht kommt, bei denen ein ernsthafter Nachteil für die Teilnahme des Spielers an diesem Match entstehen könnte.
Sollten Spieler der Meinung sein, dass ihre individuellen Umstände es prohibitiv schwer machen könnten, in einer Ausstrahlung zu erscheinen, sollten sie jede Anstrengung unternehmen, den Veranstalter vor Beginn des Events darauf aufmerksam zu machen.
3.6.2. Regelverstöße in ausgestrahlten Matches
Bei Regelverstößen, die zwar während eines ausgestrahlten Matches begangen aber nicht sofort adressiert wurden, kann auch nach anschließender Prüfung der Match-Aufnahmen noch eine Strafe ausgesprochen werden.
Darüber hinaus können bestimmte Strafen, insbesondere Strafen verbunden mit inakzeptablem Verhalten oder respektloser Sprache, ein höheres Strafmaß nach sich ziehen, wenn sie auf ausgestrahlte Matches angewandt werden.
3.7. Preise
Alle Preise, die für die Verwendung bei bestimmten Play! Pokémon-Turnieren zur Verfügung gestellt werden, müssen nach Möglichkeit wie angewiesen verwendet werden. Sofern nicht anderweitig angegeben, steht es Veranstaltern stets offen, jegliche Preise von Pokémon Organized Play zu ergänzen.
Pokémon Organized Play gibt keine Empfehlung bezüglich der zusätzlichen Preise über die Bedingung hinaus, dass die Veranstalter alle lokalen gesetzlichen Anforderungen befolgen müssen, die gelten können.
3.7.1. Preise verdienen
Um für den Erhalt bestimmter Preise berechtigt zu sein, müssen Spieler sicherstellen, dass sie ihre Teilnahme an Play! Pokémon über ihr Pokémon-Trainer-Club-Konto angeben und somit allen Teilnahmebedingungen, die in diesem Dokument verzeichnet sind, zustimmen. Diese Option befindet sich unter „Einstellungen Play! Pokémon“ in der linken Navigationsleiste unter „Mein Profil“.
Spieler, die der Option zur Teilnahme an Play! Pokémon nicht zugestimmt haben, erhalten keine Preise, Championship Points, Einladungen zu Events oder Reisepreise.
3.7.2. Auswirkungen einer Disqualifikation auf die Preisverteilung
Spieler, die bei einem Play! Pokémon-Event disqualifiziert wurden, erhalten keine Preise bei diesem Event.
Sobald jegliche Platzierungen disqualifizierter Spieler entfernt wurden, können die Platzierungen anderer Spieler dementsprechend angepasst werden. Dies kann bedeuten, dass sich dann neue Spieler für den Erhalt von Preisen qualifizieren.
Sollte eine solche Anpassung erfolgen, nachdem jegliche materiellen Preise vergeben wurden, erhalten Spieler mit angepassten Endplatzierungen zwar keine weiteren materiellen Preise, haben jedoch stattdessen Anspruch auf etwaige zusätzliche Championship Points, Reisepreise und ähnliche nicht-materielle Preise, die nach dem Ende des Turniers vergeben werden können.
3.7.3. Werbeprodukte
Werbeprodukte, die für den Gebrauch bei Play! Pokémon-Events bestimmt sind, inklusive als Teil des Pokémon-Liga-Programms, müssen nach Möglichkeit wie angewiesen verteilt werden.
30 Tage nach Ablauf des Events oder dem letzten Liga-Treffen, bei denen dieses Material verteilt werden sollte, können noch vorhandene Produkte in Verbindung mit weiteren Play! Pokémon-Events nach Ermessen des Veranstalters verwendet werden. Geschieht dies nicht, müssen sie vernichtet werden.
Werbematerial dieser Art darf von keinem Veranstalter in irgendeiner Form verkauft werden.
3.7.4. Unbeanspruchte Preise
Werbeprodukte oder andere Preise, die nach Ablauf des Turniers nicht abgeholt wurden, verfallen. Spieler sollten demnach nicht erwarten, dass sie weiterhin Anspruch auf Preise haben, wenn sie nicht vor Ort waren, um diese in Empfang zu nehmen.
3.7.5. Bewertungen und Ranglisten
Das Play! Pokémon-Programm wird die Bewertungen und Ranglisten nach dem Elo-System weiterhin verfolgen und diese bei Matches berücksichtigen, die unentschieden ausgegangen sind. Diese Bewertungen und Ranglisten können auch in Ausnahmesituationen eingesetzt werden, um Championship Point-Unentschieden aufzulösen, z. B. wenn Play! Pokémon über die Vergabe von Reisepreisen entscheidet. Eine zusätzliche Nutzung dieser Statistiken gibt es nicht. Weitere Informationen gibt es im Bewertungen und Ranglisten FAQ.
4. Turnierbetrieb und -details
4.1. Einführung
Dieser Abschnitt behandelt die Details für das Turnierspiel. Hierbei sind die folgenden Punkte von Interesse:
Grundregeln für alle Play! Pokémon-Turniere
Verschiedene Turnierstrukturen
Wie Spieler eingeteilt und in der Rangliste platziert werden
Wie die Endplatzierung eines Spielers berechnet wird
4.1.1. Definitionen
4.1.1.1. Match
Ein Match ist ein Spiel oder eine Serie von Spielen gegen einen einzelnen Gegner im Rahmen eines Turniers.
Viele Matches bestehen aus nur einem Spiel, aber einige werden als Best-of-Three-Matches (oder mehr) gespielt. Wenn Best-of-Three-Matches (oder mehr) während eines Turniers stattfinden, muss der Veranstalter vor Turnierbeginn festlegen, wann das der Fall sein wird.
4.1.1.2. Runde
Die Gruppe von Matches, die gleichzeitig während des Turniers durchgeführt werden, wird als Runde bezeichnet. Die Anzahl der gespielten Runden hängt dabei von der Teilnehmerzahl sowie vom Turnierformat ab.
4.2. Altersklassen
Pokémon Organized Play, sofern zutreffend, teilt Spieler in drei Altersklassen ein: Junioren, Senioren und Meisterklasse.
Die Altersklasse wird zu Beginn der Turniersaison bestimmt und basiert auf dem Geburtsjahr des jeweiligen Spielers. Diese Einteilung bleibt im Laufe der Saison bestehen. Damit ist sichergestellt, dass die Spieler während der gesamten Saison gegen Gegner aus derselben Gruppe antreten.
Junioren | 2013 oder später geboren |
Senioren | 2009 bis einschließlich 2012 geboren |
Meisterklasse | 2008 oder früher geboren |
4.3. Spielervoraussetzungen
4.3.1. Mindestanzahl von Spielern
Ein genehmigtes Play! Pokémon-Turnier muss die folgenden Kriterien einhalten:
Für die Teilnahme an einem Turnier sind mindestens 4 Spieler erforderlich
Spieler müssen 3 vollständige Runden absolvieren
Jeder Spieler muss gegen einen zulässigen Gegner antreten
Ein zugelassener Gegner wird als Gegner definiert, gegen den ein Spieler vor Ablauf der 3. Runde noch nicht gespielt hat
Sollte eine Reihe von Spielern aus dem Turnier gestrichen werden und es so einem Spieler nicht erlauben, vor der 3. Runde gegen einen zugelassenen Gegner anzutreten, ist das Turnier als ungültig anzusehen
Wenn eins der oben genannten Kriterien nicht erfüllt wird, muss der Veranstalter das Turnier als „abgesagt“ melden.
4.3.1.1. Altersklassenübergreifendes Spiel
Altersmodifizierte Schweizer Runden werden benutzt, wenn weniger als sechs Spieler in einer Altersklasse sind. Spieler werden für Schweizer Runden altersklassenübergreifend (in „Pods“) zusammengefasst, in Einzelausscheidungsrunden jedoch nach Altersklassen getrennt. Platzierungen werden immer nach Altersklassen aufgeteilt, selbst wenn es keinen Top-Cut in der Einzelausscheidungsphase gibt.
Die Software berücksichtigt zuerst die Junioren und wenn es weniger als 6 Spieler sind, werden sie mit den Senioren kombiniert. Sind es immer noch weniger als 6, werden die Junioren und Senioren mit den Spielern der Meisterklasse kombiniert. Wenn es mindestens 6 Junioren gibt, aber weniger als 6 Senioren, werden die Senioren mit den Spielern der Meisterklasse kombiniert. Wenn nur die Spieler der Meisterklasse weniger als 6 Spieler haben, werden sie mit den Senioren kombiniert.
Turniere können sogar mit nur 4 Spielern durchgeführt werden, auch wenn die Untergrenze für altersgetrennte Pods 6 beträgt.
Kombinierte Altersklassen-Pods teilen sich nur die Paarungen der Schweizer Runde. Jede Altersklasse hat ihre eigenen Platzierungen und, falls zutreffend, eigene Top-Cut-Einzelausscheidungsphasen.
4.3.2. Verspätungen
Wenn der Veranstalter der Meinung ist, dass das Hinzufügen eines verspäteten Spielers die Integrität des Events stören könnte, kann er den Spieler ganz von dem Event ausschließen. Anderenfalls kann der Spieler dem Turnier hinzugefügt und in der nächsten Runde einer Spielerpaarung zugewiesen werden. Diesem Spieler wird für die aktuelle Runde sowie für bereits stattgefundene Runden eine Niederlage angerechnet.
Spieler, die nach der Zuteilung der ersten Runde zum Turnier hinzugefügt wurden, werden im Rang stets unter den anderen Spielern mit derselben Spielbilanz platziert, und ihr Name wird außerdem in den Turnierdokumenten mit einem Sternchen (*) versehen.
Spieler, die nach der Zuteilung der ersten Runde zum Turnier hinzugefügt wurden, werden nicht zur Anzahl der Runden dieses Turniers beitragen.
4.3.3. Verspätungen bei Events der Meisterschaftsserie
Nach dem Ende der dritten Runde sollten einem Event der Meisterschaftsserie keine Spieler mehr hinzugefügt werden.
4.4. Spielbilanzen und Ranglisten
4.4.1. Spielbilanz
Bei der Spielbilanz handelt es sich um die Anzahl der Spiele in einem Turnier, die ein Spieler gewonnen (Sieg), verloren (Niederlage) oder unentschieden beendet hat. Sie wird als Verhältnis im Format „S/N/U“ dargestellt. Wenn beispielsweise ein Spieler 4 Spiele gewonnen, 3 Spiele verloren und 1 Spiel unentschieden beendet hat, wird seine Spielbilanz wie folgt angezeigt: 4/3/1.
Die Spielbilanzen werden am Ende jeder Runde sowohl auf den Paarungsanzeigen als auch auf den Ergebniszetteln neben dem Spielernamen angezeigt und sollten sofort nach Bekanntgabe auf deren Korrektheit überprüft werden.
4.4.1.1. Spielbilanzfehler
Es liegt im Ermessen des Veranstalters, die Paarbildung für eine Runde zu wiederholen, wenn die Spielbilanz eines Spielers nicht korrekt ist.
Der Veranstalter kann den Fehler vor Beginn der Runde korrigieren und die geringstmöglichen Gegnerpaare neu bilden, um gültige Gegnerpaare zu erhalten, oder er kann warten, bis die Runde begonnen hat. Dann ist die Paarbildung für diesen Spieler in der nächsten Runde korrekt.
Match-Ergebnisse können nicht mehr geändert werden, wenn die Paarbildung für die zweite darauffolgende Runde abgeschlossen ist. Dies bedeutet beispielsweise, dass die Ergebnisse der ersten Runde nach der Paarbildung für die dritte Runde nicht mehr geändert werden können.
Änderungen an Ergebnissen, die eine Runde nach dem aufgetretenen Fehler vorgenommen werden, haben ähnliche Auswirkungen auf das Turnier wie Paarungen von zufälligen Gegnern mit unterschiedlicher Spielbilanz. Wenn aber ein Ergebnis viele Runden nach dem Fehler geändert wird, hat dies viel größere Auswirkungen auf das Turnier. Es könnte zum Beispiel dazu führen, dass ein Spieler für einen Großteil des Turniers gegen Gegner mit niedriger Spielbilanz antritt, bevor eine Änderung an seinen Ergebnissen ihn in die oberen Ränge platziert.
Hinweis: Pokémon GO-Spieler sind bei Turnieren der Meisterschaftsserie und höher klassifizierten Turnieren dafür verantwortlich, vor dem Beginn des nächsten Matchs ihre Platzierung zu überprüfen, da Rundenpaarungen nach dem Beginn der nächsten Match-Runde nicht verändert werden können.
4.4.2. Match Points
Match Points werden im Verlauf des Turniers gesammelt. Die Anzahl der Match Points, die ein Spieler zu einem bestimmten Zeitpunkt gesammelt hat, hängt von der jeweiligen Spielbilanz ab.
Sieg | 3 Match Points |
Niederlage | 0 Match Points |
Unentschieden | 1 Match Point |
Spieler erhalten 3 Match Points für einen Sieg, 0 für eine Niederlage und 1 für ein Unentschieden. Dementsprechend besitzt ein Spieler mit der Spielbilanz 4/3/1 insgesamt 13 Match Points. Ein Spieler mit der folgenden Spielbilanz hat die gleiche Anzahl an Match Points: 3/1/4.
Die Match-Punkte werden am Ende jeder Runde sowohl auf den Paarungsanzeigen als auch auf den Ergebniszetteln als Zahl in Klammern neben dem Spielernamen angezeigt. In unserem Beispiel wäre dies: (13).
4.4.3. Der Kampf/Sieg-Quotient (der Gegner)
Der Kampf/Sieg-Quotient der Gegner („Op Win %“) eines Spielers ist der Durchschnitt der Kampf/Sieg-Quotienten aller Gegner des Spielers in einem Satz an Runden.
4.4.3.1. Berechnung des Kampf/Sieg-Quotient
Ob ein Gegner das Turnier abgeschlossen hat oder vor Turnierende zurückgetreten ist, kann Einfluss auf den Kampf/Sieg-Quotient nehmen.
Wenn ein Spieler das Turnier beendet hat, wird sein Kampf/Sieg-Quotient wie folgt berechnet: die Anzahl der Siege geteilt durch die Gesamtanzahl der Runden des Turniers. Der niedrigste Kampf/Sieg-Quotient beträgt hierbei 25 % und der höchste Kampf/Sieg-Quotient 100 % wie hier veranschaulicht:
Niedrigster Kampf/Sieg-Quotient: 25 % | Höchster Kampf/Sieg-Quotient: 100 % |
Gesamtzahl der Siege | Gesamtzahl der Runden | Kampf/Sieg-Quotient |
---|---|---|
1 | 5 | 25 % |
3 | 5 | 60 % |
5 | 5 | 100% |
Wenn sich ein Spieler vor Turnierende zurückzieht, wird sein Kampf/Sieg-Quotient aus der Anzahl seiner Siege geteilt durch die Anzahl der Runden, an denen er teilgenommen hat, berechnet. Der niedrigste Kampf/Sieg-Quotient beträgt dabei 25 % und der höchste Kampf/Sieg-Quotient 75 % wie hier veranschaulicht:
Niedrigster Kampf/Sieg-Quotient: 25 % | Höchster Kampf/Sieg-Quotient: 75 % |
Gesamtzahl der Siege | Gesamtzahl der abgeschlossenen Runden | Kampf/Sieg-Quotient |
---|---|---|
1 | 5 | 25 % |
3 | 5 | 60 % |
5 | 5 | 75 % |
Wenn die Kampf/Sieg-Quotienten aller Gegner eines Spielers berechnet wurden, wird ihr Durchschnitt ermittelt und das entsprechende Endergebnis angezeigt.
4.4.3.2. Kampf/Sieg-Quotient & Freilose
Durch die Berechnung des Kampf/Sieg-Quotient der Gegner werden Runden, in denen ein Spieler ein Freilos erhalten hat, nicht als Sieg für diesen Spieler gewertet. Stattdessen wird die jeweilige Runde im Sinne dieser Berechnung außer Acht gelassen.
4.5. Aufgaben & absichtliche Unentschieden
Match-Ergebnisse sollten vornehmlich durch den Spielverlauf entschieden werden. Jedoch ist es Spielern erlaubt, ein Spiel an den Gegner abzutreten oder (nur bei Sammelkartenspiel-Turnieren) einmalig ein Unentschieden anzubieten.
Ein Spieler kann aus jeglichen Gründen ein Spiel abtreten. Jedoch erkennt Pokémon Organized Play keine informellen Vereinbarungen zwischen Spielern hinsichtlich des Ausgangs eines Spiels vor dem Unterzeichnen des Ergebniszettels an. Spieler sollten sich darüber im Klaren sein, dass jegliche Vereinbarungen dieser Art vom Turnierpersonal nicht geltend gemacht werden.
Sobald ein Match-Ergebnis auf einem unterschriebenen Ergebniszettel verzeichnet wurde, wird dieses Resultat als endgültig angesehen und kann nicht mehr geändert werden.
Spieler dürfen nicht:
Ihren Gegner zur Aufgabe zwingen
Erneut ein absichtliches Unentschieden anfragen, wenn der Gegner bereits zu verstehen gegeben hat, dass er das nicht möchte
Ihren Gegner bestechen, nötigen oder anderweitig bzgl. eines Match-Ergebnisses unter Druck setzen
Sich vor dem Entschluss zur Aufgabe oder zum Unentschieden auf Turnierplatzierungen berufen oder auf das Ende anderer laufender Matches warten
Das Match-Ergebnis nach dem Zufallsprinzip (z. B. durch einen Münzwurf) oder durch eine andere Auswahlmethode entscheiden
4.6. Play! Pokémon-Turnierformate
Genehmigte Pokémon-Sammelkartenspiel- und Pokémon-Videospiel-Turniere können ausschließlich im Schweizer System, als Einzelausscheidungsrunden oder als Schweizer System plus Einzelausscheidungsrunden abgehalten werden. Genehmigte Pokémon GO-Turniere werden als Schweizer System plus Einzelausscheidungsturniere abgehalten, während Pokémon GO-Regionalmeisterschaften, -Internationalmeisterschaften und -Weltmeisterschaften als Doppelausscheidungsturniere ausgetragen werden. Je nach Teilnehmerzahl können Pokémon GO-Turniere in zwei Phasen ausgetragen werden: einer Gruppenphase und einer Finalrunde.
Andere Turnierformate können nur mit ausdrücklicher schriftlicher Genehmigung von Pokémon Organized Play verwendet werden.
4.6.1. Schweizer Runden
Die meisten Events der Meisterschaftsserie verwenden dieses Turnierformat, entweder allein oder in Verbindung mit Einzelausscheidungsrunden.
Ziel der Paarbildung nach dem Schweizer System ist es, einen Sieger zu bestimmen, indem Spieler so lange gegen Gegner mit der gleichen oder einer ähnlichen Spielbilanz antreten, bis zuletzt nur noch ein ungeschlagener Spieler übrig ist.
Bei Turnieren mit Paarbildung nach dem Schweizer System spielt jeder Spieler in jeder Runde, unabhängig davon, wie gut sie im Verlauf des Events abschneiden.
Turniere im Schweizer System laufen wie folgt ab:
Runde 1 |
---|
Spieler werden für die erste Spielrunde in zufällige Gegnerpaare aufgeteilt. Ist die Teilnehmerzahl ungerade, erhält der Spieler ohne Gegner ein Freilos, das als Sieg gezählt wird, aber bei Entscheidungen mit Gleichstand nicht eingerechnet wird. |
Runde 2 |
---|
Spielern mit einer Spielbilanz von 1-0 (1 Sieg, 0 Niederlagen) wird ein zufälliger Gegner aus ihrer Bilanzgruppe zugewiesen; Spieler mit einer Bilanz von 0-1 (0 Siege, 1 Niederlage) werden auf die gleiche Weise in zufällige Gegnerpaare geteilt. Bei einer ungeraden Spielerzahl tritt ein Spieler mit einer 1-0-Bilanz gegen einen zufällig bestimmten Gegner aus der 0-1-Gruppe an (solange sie nicht bereits in der vorherigen Runde gegeneinander gespielt haben). Wenn dadurch eine ungerade Spielerzahl in der 0-1-Gruppe entsteht, erhält ein Spieler – wie oben beschrieben – ein Freilos. |
Alle darauffolgende Runden |
---|
Basierend auf ihrer Spielbilanz werden Spielern so lange zufällige Gegner zugewiesen, bis die angesetzte Anzahl von Runden gespielt ist. Der Spieler auf dem ersten Platz der Platzierung zu diesem Zeitpunkt ist der Turniersieger. Bei einer ungeraden Spielerzahl findet die Paarbildung weiterhin heruntersteigend von der obersten Gruppe (meisten Siege) bis zur untersten Gruppe (wenigsten Siege) statt, wobei ein zufälliger Spieler der untersten Gruppe ein Freilos erhält. |
4.6.1.1. Endplatzierung in Ranglisten der Schweizer Runden
Nach der letzten Schweizer Runde ist der einzige ungeschlagene Spieler – oder der Spieler mit der besten Spielbilanz und den besten Gleichstandskriterien – der Turniersieger. Der Ranglistenplatz aller anderen Spieler wird basierend auf ihrer abschließenden Spielbilanz des Turniers ermittelt.
Da Spieler häufig eine ähnliche Anzahl an Match Points haben, wendet Play! Pokémon bei Gleichstand bestimmte Kriterien („Tiebreakers“) zur Ermittlung der Endplatzierung jedes Spielers an. Nachdem der Ranglistenplatz aller Spieler basierend auf ihrer abschließenden Spielbilanz ermittelt wurde, werden die Kriterien nach der untenstehenden Reihenfolge angewendet.
Sobald die Kriterien für einen der Tiebreaker erfüllt wurden, werden keine weiteren Tiebreaker mehr angewendet.
Erster Tiebreaker | Verspätungen |
---|
Spieler, die verspätet zum Turnier erscheinen, platzieren sich im Rang unter den Spielern, die rechtzeitig erschienen sind. |
Zweiter Tiebreaker | Kampf/Sieg-Quotient der Gegner |
---|
Spieler, bei denen weiterhin Gleichstand besteht, werden daraufhin nach Kampf/Sieg-Quotient der Gegner eingestuft, vom höchsten zum niedrigsten. |
Dritter Tiebreaker | Der Kampf/Sieg-Quotient der Gegner des Gegners |
---|
Spieler, bei denen weiterhin Gleichstand besteht, werden daraufhin nach Kampf/Sieg-Quotient ihrer Gegner eingestuft, vom höchsten zum niedrigsten. Der Kampf/Sieg-Quotient der Gegner des Gegners („Op Op Win %“) eines Spielers ist der Durchschnitt der Kampf/Sieg-Quotienten aller Gegner des Gegners eines Spielers. |
Endgültiger Tiebreaker | Eins-gegen-Eins |
---|
Wenn bei zwei Spielern, die im Verlauf des Turniers gegeneinander gespielt haben, bei der Endplatzierung Gleichstand besteht, wird der Sieger jenes Matches höher platziert als der Verlierer. Wenn bei zwei Spielern, die im Verlauf des Turniers nicht gegeneinander gespielt haben, bei der Endplatzierung Gleichstand besteht, wird deren Reihenfolge, in der sie erscheinen, zufällig bestimmt. Wenn bei mehr als zwei Spielern in den endgültigen Ranglisten Gleichstand besteht, wird deren Reihenfolge, in der sie erscheinen, zufällig bestimmt. |
4.6.2. Einzelausscheidungsrunden
Bei Turnieren mit Einzelausscheidungsrunden wird der Turniersieger bestimmt, indem Spieler aus dem Turnier ausscheiden, wenn sie ein Match verloren haben. Die Anzahl der Spieler halbiert sich demnach in jeder Runde (mit einer möglichen Ausnahme in der ersten Runde).
Das Turnier ist beendet, wenn nur noch ein Spieler ungeschlagen ist. Dieser Spieler ist der Turniersieger.
Turniere mit Einzelausscheidungsrunden laufen wie folgt ab:
Spieler werden auf eine zufällige Position gesetzt. Dann erfolgt die Paarbildung im üblichen Einzelausscheidungsformat. Der Gewinner jedes Matches rückt in die nächste Runde vor; der Verlierer scheidet aus dem Turnier aus. |
Die Paarbildung der Spieler erfolgt weiterhin im Turnierbaum, wobei der jeweilige Gewinner eines Matches in die nächste Runde vorrückt und der Verlierer aus dem Turnier ausscheidet. Schließlich bleiben nur noch zwei Spieler über. Der Gewinner dieses Matches ist der Turniersieger. |
4.6.2.1. Turnierbaum des Einzelausscheidungsformats
Wenn die Anzahl der Spieler keine Zweierpotenz ist (8, 16, 32, 64, 128, 256 usw.), dann erhalten die höchstgesetzten Spieler Freilose. Die Anzahl der Spieler, die ein Freilos erhalten, basiert auf der Differenz zwischen der tatsächlichen Teilnehmerzahl und der nächstliegenden Zweierpotenz, die größer ist als die tatsächliche Teilnehmerzahl.
Wenn die tatsächliche Teilnehmerzahl beispielsweise 53 beträgt, ist die nächstliegende Zweierpotenz, die größer als 53 ist, 64. Die Differenz zwischen 64 und 53 ist 11, somit erhalten die 11 höchstgesetzten Spieler (die zufällig gesetzt wurden) ein Freilos für die erste Runde.
4.6.2.2. Endplatzierungen in Ranglisten des Einzelausscheidungsformats
Nach Abschluss der letzten Runde eines Einzelausscheidungsturniers ist der einzige verbleibende Spieler der Turniersieger. Der Ranglistenplatz aller anderen Spieler wird basierend auf der abschließenden Bilanz des Gegners, der sie zuletzt besiegt (und somit aus dem Turnier geworfen) hat, ermittelt.
Ein Spieler, der beispielsweise in der ersten Runde durch den Turniersieger eliminiert wurde, liegt auf der Rangliste höher als alle anderen Spieler, die in der ersten Runde ausgeschieden sind.
4.6.2.3. Ausscheidungsspiele zur Platzierung
Der Veranstalter kann bestimmen, dass die Spieler, die in den Top 4 ausscheiden, um den 3. und 4. Platz spielen, anstatt den 3. und 4. Platz mithilfe von Tiebreakern zu ermitteln. Wenn das der Fall ist, muss diese Entscheidung klar vor Turnierbeginn mitgeteilt werden.
4.6.3. Schweizer Runden + Einzelausscheidungsformat
Bei diesem Format findet zunächst eine auf der Teilnehmerzahl basierende Anzahl von Schweizer Runden statt. Danach werden die besten Spieler gesetzt und treten im Einzelausscheidungsformat gegeneinander an, bis ein einziger Spieler übrig bleibt. Dieser Spieler ist der Turniersieger.
Bei den meisten Events der Meisterschaftsserie des Pokémon-Sammelkartenspiels und der Pokémon-Videospiele wird eine Variante dieses Turnierformats verwendet. Die folgenden Abschnitte veranschaulichen, welche Events der Meisterschaftsserie welche Varianten verwenden bzw. worin die genauen Unterschiede liegen.
Pokémon Organized Play behält sich das Recht vor, Änderungen am Turnierformat eines Events jederzeit und ohne Angabe von Gründen zu genehmigen.
Veranstalter sollten beachten, dass Spieler, die nach der Zuteilung der ersten Runde zum Turnier hinzugefügt wurden, nicht zur Anzahl der Runden dieses Turniers beitragen.
4.6.3.1. Turnierstruktur von Events der Meisterschaftsserie
Spiel | Events der Meisterschaftsserie | Turnier-Modus | Turnierstruktur |
---|---|---|---|
Videospiele Videospiele | Liga-Herausforderung Liga-Cup | TOM Videospiel-Premier-Event | Variante 1: Videospiele, eintägig |
Videospiele Videospiele | Regionalmeisterschaften Internationalmeisterschaften | TOM „TCG Two Day Championship“ (Zweitägige Sammelkartenspiel-Meisterschaften) | Variante 5: Videospiele & Sammelkartenspiel, zweitägig |
Sammelkartenspiel Sammelkartenspiel | Liga-Herausforderung Liga-Cup | Liga-Herausforderung Liga-Cup | Variante 2: Nur Schweizer Runden für TCG Variante 3: Sammelkartenspiel, eintägig |
Sammelkartenspiel Sammelkartenspiel | Regionalmeisterschaften Internationalmeisterschaften | TOM „TCG Two Day Championship“ (Zweitägige Sammelkartenspiel-Meisterschaften) | Variante 5: Videospiele & Sammelkartenspiel, zweitägig |
GO | Liga-Herausforderung und -Cup | Pokémon GO-Premier-Event | Variante 4: GO, eintägig |
GO GO | Regionalmeisterschaften Internationalmeisterschaften | Challonge-Meisterschaften Challonge-Meisterschaften | Doppelausscheidung Doppelausscheidung |
4.6.3.2. Eintägige Turnierstrukturen
Die Anzahl der Turnierteilnehmer hat direkte Auswirkungen auf die Summe der gespielten Schweizer Runden und Einzelausscheidungsrunden. Die untenstehende Tabelle veranschaulicht diese Zuordnung:
Spieler pro Altersklasse | Schweizer Runden | Einzelausscheidungsrunden | Gesamtlänge (in Runden) |
---|---|---|---|
4–7 | 3 | 0 | 3 |
8 | 3 | 1 | 4 |
9–16 | 4 | 2 | 6 |
17–32 | 5 | 3 | 8 |
33–64 | 6 | 3 | 9 |
65–128 | 7 | 3 | 10 |
129–226 | 8 | 3 | 11 |
227–256 | 8 | 4 | 12 |
257–409 | 9 | 4 | 13 |
410–512 | 9 | 5 | 14 |
513+ | 10 | 5 | 15 |
Spieler pro Altersklasse | Schweizer Runden | Einzelausscheidungsrunden | Gesamtlänge (in Runden) |
---|---|---|---|
4–8 | 3 | 0 | 3 |
9–16 | 4 | 0 | 4 |
17–32 | 5 | 0 | 5 |
33–64 | 6 | 0 | 6 |
65–128 | 7 | 0 | 7 |
129–256 | 8 | 0 | 8 |
257–512 | 9 | 0 | 9 |
513+ | 10 | 0 | 10 |
Spieler pro Altersklasse | Schweizer Runden | Einzelausscheidungsrunden | Gesamtlänge (in Runden) |
---|---|---|---|
4–8 | 3 | 0 | 3 |
9–12 | 4 | 2 | 6 |
13–20 | 5 | 2 | 7 |
21–32 | 5 | 3 | 8 |
33–64 | 6 | 3 | 9 |
65–128 | 7 | 3 | 10 |
129–226 | 8 | 3 | 11 |
227–409 | 9 | 3 | 12 |
410+ | 10 | 3 | 13 |
Spieler pro Altersklasse | Schweizer Runden | Einzelausscheidungsrunden | Gesamtlänge (in Runden) |
---|---|---|---|
4–7 | 3 | 0 | 3 |
8 | 3 | 1 | 4 |
9–16 | 4 | 2 | 6 |
17–32 | 5 | 3 | 8 |
33–64 | 6 | 3 | 9 |
65–128 | 7 | 3 | 10 |
129–226 | 8 | 3 | 11 |
227–256 | 8 | 4 | 12 |
257–409 | 9 | 4 | 13 |
410–512 | 9 | 5 | 14 |
513+ | 10 | 5 | 15 |
4.6.3.3. Zweitägige Turnierstruktur
Prestigeträchtigere Events der Meisterschaftsserie können auch zwei Tage andauern, wobei ein Teil der höchstgesetzten Spieler am zweiten Tag nochmal in Schweizer Runden gegeneinander antreten.
Der Match Point-Grenzwerte für die Qualifikation an Tag 2 – sowie die Anzahl an abzuhaltenden Schweizer Runden an Tag 2 – hängen von der Spieleranzahl pro Altersklasse ab, wie auf der unten stehenden Tabelle angegeben. Die rote Linie zeigt an, ab wann ein zweiter Tag mit Schweizer Runden erforderlich ist.
Spieler pro Altersklasse | Alle Schweizer Runden | Schweizer Runden (Tag 1) | Match Point-Grenzwert (Tag 2) | Schweizer Runden (Tag 2) | Top-Cut | Hinweise |
---|---|---|---|---|---|---|
4–8 | 3 | 3 | N/A | 0 | N/A | Schweizer Runden |
9–16 | 4 | 4 | N/A | 0 | Asymmetrische Top 4 | Schweizer Runden |
17–32 | 6 | 6 | N/A | 0 | Asymmetrische Top 4 | Schweizer Runden + 1 |
33–64 | 7 | 7 | N/A | 0 | Asymmetrische Top 8 | Schweizer Runden + 1 |
65–128 | 8 | 6 | 12 | 2 | Asymmetrische Top 8 | Schweizer Runden + 1 |
129–256 | 9 | 7 | 15 | 2 | Asymmetrische Top 8 | Schweizer Runden + 1 |
257–512 | 10 | 8 | 18 | 2 | Asymmetrische Top 8 | Schweizer Runden + 1 |
513–1024 | 11 | 8 | 18 | 3 | Asymmetrische Top 8 | Schweizer Runden + 1 |
1025–2048 | 12 | 8 | 18 | 4 | Asymmetrische Top 8 | Schweizer Runden + 1 |
2049–4096 | 13 | 9 | 21 | 4 | Asymmetrische Top 8 | Schweizer Runden + 1 |
4097–8192 | 14 | 9 | 21 | 5 | Asymmetrische Top 8 | Schweizer Runden + 1 |
4.6.3.4. Turnierstrukturen von Events der Meisterschaftsserie
Schweizer Runden können bei Events der Meisterschaftsserie als Einzelspiel- oder Best-of-Three-Matches ausgetragen werden. Diese Entscheidung liegt im Ermessen des Veranstalters, aber Pokémon Organized Play empfiehlt dringlichst, bei Events ab der Regionalmeisterschaft Best-of-Three-Matches zu verwenden. Es wird empfohlen, dass alle Pokémon GO-Events ungeachtet der Stufe als Best-of-Three-Matches ausgetragen werden.
Einzelausscheidungsrunden bei Events der Meisterschaftsserie, die Schweizer Runden + Einzelausscheidungsrunden als Turnierstruktur verwenden, müssen in Best-of-Three-Matches ausgetragen werden.
Für Runden bei Events der Meisterschaftsserie muss die folgende Mindestzeit zur Verfügung stehen:
Einzelspielrunde: 30 Minuten
Best-of-Three: 50 Minuten
Die verbleibende Zeit in der Runde wird als öffentliches Wissen für alle Spieler betrachtet. Pokémon Organized Play empfiehlt, dass die Rundenzeit bei allen Events der Meisterschaftsserie öffentlich angezeigt wird.
Die Spieler können die Schiedsrichter um die verbleibende Zeit bitten, die nach bestem Wissen auf die Minute genau sein sollte.
4.6.3.5. Endplatzierung in Ranglisten der Schweizer Runden + Einzelausscheidungsrunden
Nach dem Abschluss der Schweizer Runden werden Spieler basierend auf ihrem Ergebnis und den Tiebreakers in den Schweizer Runden in der Rangliste platziert. Eine bestimmte Anzahl der höchstplatziertesten Spieler wird dann in Gruppen im Einzelausscheidungsformat gesetzt. Diese Spielerzahl ist dabei gleich hoch wie die Anzahl der verfügbaren Gruppenplätze.
Matches werden danach gemäß den Regeln für die Einzelausscheidungsrunden ausgetragen, wobei der Gewinner in die nächste Runde kommt und der Verlierer aus dem Turnier ausscheidet. Am Ende bleibt nur noch ein Spieler übrig. Dieser Spieler ist der Sieger des Turniers.
Für die Endplatzierung der Spieler in den Einzelausscheidungsrunden des Turniers gilt einfach der abschließende Ranglistenplatz aus den Schweizer Runden jedes Spielers.
Nach jeder Einzelausscheidungsrunde basiert die endgültige Ranglistenposition der ausgeschiedenen Spieler auf ihrem endgültigen Ranglistenplatz nach den Schweizer Runden, wobei die höchstgesetzten Spieler jeweils den höchsten Rang dieser Stufe einnehmen, gefolgt vom nächstgesetzten Spieler usw.
4.7. Paarungen
Nach dem Ende jeder Turnierrunde muss der Veranstalter die nächste Runde zusammenstellen und die entsprechenden Gegnerpaare bekannt geben. Spielern sollte hierbei ein angemessener Zeitraum zur Verfügung gestellt werden, um jegliche Fehler in den Platzierungen melden zu können und zu ihren Sitzen zu finden, bevor der Punktezähler in TOM auf „Start Round“ klickt. Gemäß 4.4.1.1 müssen Pokémon GO-Spieler vor dem Beginn der nächsten Runde ihre Platzierung überprüfen, da bei Pokémon GO auf der Regionalstufe und höher TOM nicht eingesetzt wird.
Es ist zu beachten, dass nach Beginn einer Runde die Gegnerpaare nicht mehr geändert werden können.
4.7.1. Zufällige Freilose
Während des Turnierverlaufs können Spielern Freilose zugeteilt werden. Diese kommen bei einer ungeraden Teilnehmerzahl vor.
Ein Freilos zählt im Match-Ergebnis des jeweiligen Spielers als Sieg, aber bei der Berechnung des Kampf/Sieg-Quotienten des Spielers wird es nicht als gespielte Runde gewertet.
Wenn Freilose unvermeidlich sind, werden sie möglichst immer dem Spieler mit dem schlechtesten Match-Ergebnis zugesprochen. Jedoch wird jeder Spieler im Verlauf eines Turniers höchstens ein Freilos erhalten.
4.8. Ausscheiden aus dem Turnierverlauf
Spieler, die sich dazu entschieden haben, dass sie an einem laufenden Turnier nicht mehr teilnehmen möchten, müssen aus dem Turnierverlauf ausscheiden. Spieler können zwar aus jeglichen Gründen aus einem Turnier ausscheiden, jedoch kann ein laufendes Match erst dann verlassen werden, wenn es aufgegeben oder abgeschlossen wurde.
Der Veranstalter kann von den Spielern verlangen, ein Formular zur Bestätigung des Ausscheidens auszufüllen oder sich bei einem bestimmten Turniermitarbeiter zu melden. Dies kann sich zwar je nach Event ändern, aber die folgenden Informationen zum Ausscheiden gelten für alle Play! Pokémon-Turniere.
4.8.1. Unvollständige Matches
Spieler, die das Turnier verlassen möchten, bevor das aktuelle Match abgeschlossen ist, werden eine Niederlage für alle ihre Spiele erhalten, die noch nicht beendet wurden. Um dies zu vermeiden, sollten Spieler vor dem Ausscheiden sicherstellen, dass ihr Spiel abgeschlossen ist und das Resultat verzeichnet wurde.
Sobald die aktuelle Runde abgeschlossen ist, scheidet der Spieler aus dem Turnier aus, und er wird in den darauffolgenden Runden keinem Gegner mehr zugewiesen.
4.8.2. Endplatzierung der ausgeschiedenen Spieler
Spieler, die vor dem Abschluss des Turniers aus dem Turnier ausscheiden, werden dennoch in den Endplatzierungen aufgeführt. Pokémon GO-Spieler, die bei den Regional-, International- und Weltmeisterschaften ausscheiden, werden Match-Niederlagen erhalten, bis sie zwei Runden verloren haben und sie aus den Platzierungen entfernt werden.
4.8.3. Endplatzierung der disqualifizierten Spieler
Wenn ein Spieler bei einem Turnier disqualifiziert wurde, wird er gänzlich von den Platzierungen entfernt, und er ist nicht mehr für den Erhalt von Preisen berechtigt, auf die er mit seiner Spielbilanz ansonsten Anspruch gehabt hätte.
5. Turnierregeln des Sammelkartenspiels
5.1. Einführung
In diesem Abschnitt werden die spezifischen Turnierregeln für das Pokémon-Sammelkartenspiel beschrieben. Hierbei sind die folgenden Punkte von Interesse:
Grundregeln für alle Play! Pokémon-Sammelkartenspiel-Turniere
Welche Karten und Zufallsgeneratoren beim Spiel zulässig bzw. nicht zulässig sind
Entschlüsse und Tiebreaker für Sammelkartenspiele und Matches
In diesem Abschnitt wird angenommen, dass der Leser mit den Informationen des Regelbuchs für das Pokémon-Sammelkartenspiel vertraut ist.
5.2. Zulässigkeit der Sammelkarten
Nur authentische Karten des Pokémon-Sammelkartenspiels dürfen bei Play! Pokémon-Events verwendet werden.
Spieler müssen sicherstellen, dass alle Karten, die sie beim Turnier verwenden möchten, die folgenden Bedingungen erfüllen:
Die Karten sind für das entsprechende Turnierformat zugelassen
Die Karten haben die korrekte Sprache entsprechend des Turnierorts
Die Karten sind in keiner Weise markiert oder modifiziert
5.2.1. Nicht erlaubte Karten
Die jeweilige Karte sollte sich möglichst im gleichen Zustand befinden wie beim Erhalt des ursprünglichen Pokémon-Sammelkartenspiel-Produkts. Eine gewisse Abnutzung ist hierbei vertretbar, jedoch können die folgenden Karten nicht bei Play! Pokémon-Turnieren verwendet werden:
Markierte Karten
Eine Karte gilt dann als markiert, wenn die Karte identifiziert werden kann, ohne die Vorderseite zu sehen, zum Beispiel durch Kratzer, Risse, Verfärbungen, Verformungen usw.
Karten, die nach der Herstellung verändert wurden
Beispiele für Modifizierungen sind Autogramme, Illustrationen oder jegliche andere Veränderungen der Kartenoberfläche. Offizielle Stempel auf den Karten, die von TPCi angebracht wurden, sind jedoch erlaubt.
5.2.2. Kartenhüllen
Kartenhüllen müssen in Bezug auf Markierungen und Abnutzung die gleichen Kriterien erfüllen wie die Karten selber. Zusätzlich müssen alle Kartenhüllen im Deck eines Spielers die folgenden Bedingungen erfüllen, um für das Turnier zugelassen zu werden:
Die Kartenhülle deckt die Karte vollständig ab
Die Kartenhülle muss von gleicher Farbe, Größe und Textur sein und im selben Zustand vorliegen
Die Farbe entlang aller Kanten der Hülle muss gleich sein, z. B. dürfen Illustrationen nicht bis auf die Kanten der Hülle herausragen
Die Hüllen müssen entweder von gleicher Farbe sein oder in einem offiziell zugelassenen Pokémon-Design vorliegen
Die Hüllen dürfen nicht so stark spiegeln, dass damit die Vorderseite von Karten im Deck deutlich erkannt werden kann
Die Verwendung von Innen- und Außenhüllen ist gemäß der oben angegebenen Kriterien erlaubt. Diese sollten jedoch nicht den Mischvorgang des Decks einschränken.
Pokémon Organized Play empfiehlt dringlichst, Kartenhüllen mit undurchsichtiger Rückseite zu verwenden. Bei durchsichtigen Hüllen oder beim Spielen ohne Hüllen können Imperfektionen auf der Kartenrückseite sichtbar werden.
5.2.3. Zugelassene Sprachen
Karten für das Pokémon-Sammelkartenspiel sind auf der ganzen Welt in verschiedenen Sprachen verfügbar.
Um die linguistische Komplexität bei Turnierinteraktionen einfacher zu gestalten, werden die zugelassenen Sprachen bei Events der Meisterschaftsserie von Pokémon Organized Play je nach Bewertungszone des entsprechenden Events der Meisterschaftsserie eingeschränkt.
Bei allen anderen Turnieren und Liga-Treffen liegt die Entscheidung über die genehmigten Sprachen beim jeweiligen Veranstalter bzw. beim Liga-Personal.
5.2.3.1. Zugelassene Sprachen für Events der Meisterschaftsserie nach Bewertungszone
Bewertungszone | Zugelassene Sprachen |
---|---|
Nordamerika | Englisch |
Lateinamerika | Englisch, Spanisch |
Europa | Englisch, Französisch, Deutsch, Italienisch, Portugiesisch, Spanisch |
Ozeanien | Englisch |
Russland | Englisch, Russisch |
Naher Osten und Südafrika | Englisch |
5.2.3.2. Zusätzliche zugelassene Sprachen für Events der Meisterschaftsserie nach Land oder Region
Land oder Region | Zusätzliche zugelassene Sprachen |
---|---|
Kanada | Französisch |
Argentinien, Brasilien, Chile, Kolumbien, Ecuador, Panama, Paraguay, Peru | Portugiesisch |
Puerto Rico | Englisch, Spanisch |
5.2.3.3. Ausnahmen
Bei den Pokémon-Sammelkartenspiel-Weltmeisterschaften, -Internationalmeisterschaften und bei den Nebenveranstaltungen dieser beiden Meisterschaften dürfen Spieler unabhängig davon, in welchem Land sie stattfinden, immer englische Karten einsetzen. Dies gilt auch für Karten in Sprachen, die im Heimatland des Spielers zulässig sind.
In besonderen Fällen kann der vorsitzende Schiedsrichter oder der Veranstalter des Turniers eine Ausnahme in Bezug auf die zugelassenen Sprachen machen. Diese Entscheidung liegt in deren alleinigem Ermessen und sollte nur in Betracht gezogen werden, wenn sie keine Nachteile im Turnierverlauf nach sich zieht.
Spieler, die denken, dass ihre persönlichen Umstände es ihnen schwer machen würden, die Regeln für zugelassene Kartensprachen einzuhalten, sollten alle Anstrengungen unternehmen, den Veranstalter vor dem Beginn des Turniers zu kontaktieren.
5.2.4. Ersatzkarten
Wird eine Karte während eines Turniers beschädigt, sodass die Karte danach als markiert gilt, darf ein Schiedsrichter eine Ersatzkarte für diese Karte anfertigen, die für den Rest des Turniers wie die ursprüngliche Karte gewertet wird.
Falls der Spieler ein weiteres Exemplar der beschädigten Karte besitzt, kann er die beschädigte Karte natürlich auch durch ein fehlerfreies Exemplar ersetzen.
In manchen Fällen wird eine Karte aufgrund eines Produktionsfehlers beschädigt. Die Spieler sollten dann so gut es geht vermeiden, mit dieser Karte zu spielen. Dies ist jedoch manchmal nicht möglich. Wenn der vorsitzende Schiedsrichter der Ansicht ist, dass die entsprechende Karte als markierte Karte verwendet werden könnte, kann er eine Ersatzkarte erstellen, die für den Rest des Turniers in jeder Hinsicht wie die beschädigte Karte fungiert.
Die beschädigte Karte muss immer als Referenz während des Spielens der Ersatzkarte aufbewahrt werden.
Ersatzkarten dürfen bei Play! Pokémon-Turnieren aus keinen anderen Gründen verwendet werden und sollten wie jede andere gefälschte Karte behandelt werden, wenn sie entdeckt werden.
5.3. Deckzulassung
5.3.1. Deckanmeldung
Bei allen Play! Pokémon-Events der Meisterschaftsserie müssen die Teilnehmer eine Deckliste ausfüllen, in welcher der genaue Inhalt des Decks aufgeführt wird, das sie während des Turniers verwenden möchten.
Diese Decklisten können später vom Veranstalter und von Schiedsrichtern dazu verwendet werden, um zu überprüfen, ob ein Deck während des Turniers verändert wurde. Spieler sollten deshalb darauf achten, dass ihre Decklisten übersichtlich und akkurat sind.
5.3.2. Deckprüfungen
Bei allen Events der Meisterschaftsserie müssen Deckprüfungen durchgeführt werden. Pokémon Organized Play erwartet, dass Deckprüfungen bei mindestens 10 % der Decks durchgeführt werden. Es wird jedoch empfohlen, dass die Turniermitarbeiter sich bemühen, so viele Decks wie möglich zu prüfen.
Deckprüfungen können jederzeit während eines Turniers, von der Anmeldung bis zur letzten Runde, durchgeführt werden.
Spieler können dazu aufgefordert werden, die Karten ihres Decks in derselben Reihenfolge wie die Karten auf ihren Decklisten anzuordnen, aber sie sollten dies nicht annehmen und immer erst auf die Anweisung der Turniermitarbeiter warten, bevor sie ihr Deck neu anordnen.
Während einer Deckprüfung werden die Turniermitarbeiter Folgendes überprüfen:
Die Liste ist vollständig und lesbar
Das beschriebene Deck ist für das Turnierformat zulässig
Die Inhalte des Decks stimmen genau mit der Liste überein
Die Karten und Hüllen sind frei von Merkmalen, die dazu führen könnten, dass sie als markiert eingestuft werden
5.4. Zusammengestellte Turnierformate
Die Regeln zur Deckzusammenstellung für Zusammengestellte Formate lauten wie folgt:
Das Deck muss genau 60 Karten enthalten
Decks dürfen höchstens vier Exemplare einer bestimmten Karte enthalten, wie durch die englische Übersetzung der Karte definiert. Ausgenommen von dieser Regel sind Basis-Energiekarten.
In Matches wird um sechs Preiskarten gespielt
Play! Pokémon erlaubt die Verwendung von drei Zusammengestellten Formaten für seine genehmigten Turniere, die alle unten aufgeführt sind.
5.4.1. Standardformat & Erweitertes Format
5.4.1.1. Zugelassene Erweiterungen
Zulassungsdatum | Regelzeichen | Standardformat | Erweitertes Format |
---|---|---|---|
10. September 2021 | D | ✔ | |
10. September 2021 | E | ✔ | |
12. März 2022 14. April 2023 | F G | ✔ ✔ | ✔ ✔ |
5. April 2024 | H | ✔ | ✔ |
Zulassungsdatum | Name des Sets | Standardformat | Erweitertes Format |
---|---|---|---|
Schwarz & Weiß | ✔ | ||
Schwarz & Weiß – Aufstreben der Mächtigen | ✔ | ||
Schwarz & Weiß – Königliche Siege | ✔ | ||
Schwarz & Weiß – Kommende Schicksale | ✔ | ||
Schwarz & Weiß – Erforscher der Finsternis | ✔ | ||
Drachengruft | ✔ | ||
Schwarz & Weiß – Hoheit der Drachen | ✔ | ||
Schwarz & Weiß – Überschrittene Schwellen | ✔ | ||
Schwarz & Weiß – Plasma-Sturm | ✔ | ||
Schwarz & Weiß – Plasma-Frost | ✔ | ||
Schwarz & Weiß – Plasma-Blaster | ✔ | ||
Schwarz & Weiß – Legendäre Schätze | ✔ |
Zulassungsdatum | Name des Sets | Standardformat | Erweitertes Format |
---|---|---|---|
XY – Willkommen in Kalos | ✔ | ||
XY | ✔ | ||
XY – Flammenmeer | ✔ | ||
XY – Fliegende Fäuste | ✔ | ||
XY – Phantomkräfte | ✔ | ||
XY – Protoschock | ✔ | ||
Doppeltes Dilemma | ✔ | ||
XY – Drachenleuchten | ✔ | ||
XY – Ewiger Anfang | ✔ | ||
XY – TURBOstart | ✔ | ||
XY – TURBOfieber | ✔ | ||
Generationen | ✔ | ||
XY – Schicksalsschmiede | ✔ | ||
XY – Dampfkessel | ✔ | ||
XY – Evolution | ✔ |
Zulassungsdatum | Name des Sets | Standardformat | Erweitertes Format |
---|---|---|---|
Sonne & Mond | ✔ | ||
Sonne & Mond – Stunde der Wächter | ✔ | ||
Sonne & Mond – Nacht in Flammen | ✔ | ||
Schimmernde Legenden | ✔ | ||
Sonne & Mond – Aufziehen der Sturmröte | ✔ | ||
Sonne & Mond – Ultra-Prisma | ✔ | ||
Sonne & Mond – Grauen der Lichtfinsternis | ✔ | ||
Sonne & Mond – Sturm am Firmament | ✔ | ||
Sonne & Mond – Echo des Donners | ✔ | ||
Sonne & Mond – Teams sind Trumpf | ✔ | ||
Majestät der Drachen | ✔ | ||
Sonne & Mond – Kräfte im Einklang | ✔ | ||
Sonne & Mond – Bund der Gleichgesinnten | ✔ | ||
Verborgenes Schicksal | ✔ | ||
Sonne & Mond – Welten im Wandel | ✔ |
Produktname | Standardformat | Erweitertes Format |
---|---|---|
McDonald’s Kollektion 2011–2021 | ✔ | |
Trainer Kit Schwarz & Weiß | ✔ | |
Trainer Kit XY | ✔ | |
Trainer Kit XY: Caesurio und Knuddeluff | ✔ | |
Trainer Kit XY: Latias und Latios | ✔ | |
Trainer Kit XY: Wrestler-Pikachu und Suicune | ✔ | |
Trainer Kit Sonne & Mond: Wolwerock & Alola-Raichu | ✔ | |
Trainer Kit Sonne & Mond: Alola-Sandamer & Alola-Vulnona | ✔ | |
Meisterdetektiv Pikachu | ✔ |
Präfix | Nummeriert | Standardformat | Erweitertes Format |
---|---|---|---|
SW | 01 und höher | ✔ | |
XY | 01 und höher | ✔ | |
SM | 158 und höher | ✔ |
5.4.1.2. Veröffentlichungs- & Zulässigkeitsablauf
Erweiterungen werden regelmäßig veröffentlicht, mit durchschnittlich vier neuen Erweiterungen pro Kalenderjahr. Die neu veröffentlichten Karten werden ab dem zweiten Freitag nach dem Veröffentlichungsdatum des Produktes oder der Erweiterung auf dem US-Markt zugelassen.
Das Veröffentlichungsdatum und darauf folgende Zulassungsdatum für Promokarten kann auf der Website zum Pokémon-Sammelkartenspiel – Promokarten-Zulässigkeitsstatus eingesehen werden. Diese Seite wird monatlich aktualisiert.
5.4.1.3. Nachgedruckte Karten im Standard- oder Erweiterten Format
Karten, die zuvor im Format vorhanden waren, werden gelegentlich in neueren Erweiterungen nachgedruckt. In diesen Fällen kann die ältere Version der Karte gespielt werden, wenn:
Der Name auf der neuen Karte mit dem Namen auf der älteren Karte identisch ist
Der gesamte gedruckte Text auf der neuen Karte funktional mit dem der älteren Karte identisch ist
Darüber hinaus kann eine neuere Version einer Karte, die derzeit im Standard- oder Erweiterten Format spielbar ist, sofort nach ihrer Veröffentlichung in diesem Format gespielt werden, sofern sie die oben genannten Kriterien erfüllt.
Beachte die folgenden Beispiele, um festzustellen, ob zwei Karten funktional identisch sind:
Nachahmerin (CES, 127) und Nachahmerin (TRR, 83) sind funktional identisch. Obwohl der Wortlaut geändert wurde, bleibt der beschriebene Effekt unverändert.
Regenbogen-Energie (CES, 151) und Regenbogen-Energie (TR, 17) sind nicht funktional identisch, da die erste Karte „1 Schadensmarke legt“ während die zweite Karte „10 Schadenspunkte verursacht“ – Schadensmarken und Schadenspunkte sind unterschiedliche Mechaniken im Pokémon-Sammelkartenspiel und können nicht austauschbar referenziert werden.
5.4.1.4. Unzulässige Karten
Die Liste der unzulässigen Karten für Turniere kann hier eingesehen werden.
Turnierresultate und Feedback der Community werden ständig analysiert, um ausgeglichene und faire Spiele zu gewährleisten. Besonders das Erweiterte Format unterliegt einer strengen Überwachung, da es so viele Karten und potenzielle Kombinationen für Spieler umfasst.
5.4.2. Unbegrenztes Format
Unbegrenzte Decks dürfen Karten aus beliebigen Pokémon-Sammelkartenspiel-Erweiterungen und Promokarten enthalten, die in Deutschland veröffentlicht wurden.
5.4.2.1. Veröffentlichungs- & Zulässigkeitsablauf
Die Karten jeder neuen Erweiterung werden ab dem zweiten Freitag nach deren Veröffentlichungsdatum auf dem US-Markt zugelassen. Erweiterungen sollen regelmäßig veröffentlicht werden, mit durchschnittlich vier neuen Erweiterungen pro Kalenderjahr.
Promokarten, wie sie in Pokémon-Sammelkartenspiel-Boxen und -Kollektionen enthalten sind, sind entweder am ersten oder dritten Freitag nach dem Veröffentlichungsdatum der Erweiterung auf dem US-Markt zugelassen. Dieses Zulassungsdatum ist weltweit einheitlich und kann auf der Website zum Pokémon-Sammelkartenspiel – Promokarten-Zulässigkeitsstatus eingesehen werden. Diese Seite wird monatlich aktualisiert.
5.4.2.2. Nachgedruckte Karten im Unbegrenzten Format
Da die Anzahl der für das Spielen im Unbegrenzten Format zulässigen Erweiterungen nicht eingeschränkt ist, stoßen Spieler gelegentlich auf Trainerkarten älterer Erweiterungen, die denselben Namen wie neuere Karten tragen, aber völlig unterschiedliche Effekte haben.
Spieler können diese älteren Versionen der Karten weiterhin in ihre Decks aufnehmen, unter der Voraussetzung, dass immer der Wortlaut der aktuellsten Version verwendet wird.
5.4.2.3. Unzulässige Karten
Im Unbegrenzten Format gibt es derzeit keine unzulässigen Karten.
5.5. Turniere im Begrenzten Format
Die Regeln zur Deckzusammenstellung für Begrenzte Formate lauten wie folgt:
Das Deck muss genau 40 Karten enthalten
Es gibt keine Einschränkung für die Anzahl an Karten mit demselben Namen, sofern im Kartentext selbst keine Einschränkungen aufgeführt sind
In Matches wird um vier Preiskarten gespielt
Play! Pokémon erlaubt die Verwendung von drei Begrenzten Formaten für seine genehmigten Turniere, die alle unten aufgeführt sind.
5.5.1. Events mit versiegelten Decks
Bei einem Event mit versiegelten Decks erhalten Spieler vom Veranstalter zu Beginn des Turniers entweder eine Build & Battle Box oder eine vorbestimmte Anzahl an Boosterpacks (normalerweise zwischen vier und sechs).
5.5.1.1. Deckzusammenstellung
Spieler öffnen auf ein Signal des Veranstalters hin ihre Boosterpacks und stellen ein Deck mit 40 Karten nur aus jenen Karten (inklusive Karten aus ihrer Build & Battle Box) und den vom Veranstalter bereitgestellten Basis-Energiekarten zusammen.
Für das Zusammenstellen des Decks hat jeder Spieler 30 Minuten Zeit.
5.5.2. Booster-Draft
Bei Booster-Draft-Events erhalten die Spieler zu Beginn des Turniers Boosterpacks vom Veranstalter (wir empfehlen vier bis sechs Boosterpacks pro Spieler). Spieler werden in gleich große Gruppen mit maximal acht Spielern unterteilt, die sich in einem Kreis zusammensetzen.
5.5.2.1. Drafts
Jeder Spieler öffnet auf ein Signal des Veranstalters hin ein Boosterpack, ohne den anderen Spielern den Inhalt zu zeigen. Jeder Spieler wählt anschließend eine Karte aus seinem Boosterpack und legt sie verdeckt vor sich hin.
Sobald eine Karte in den Stapel eines Spielers gesteckt wurde, zählt sie als gewählt und darf nicht gegen eine andere Karte aus dem Boosterpack getauscht werden. Dann geben die Spieler die restlichen Karten verdeckt an den Spieler links neben sich weiter. Wer welche Karten gewählt hat, sollte während des Drafts geheim bleiben.
Jeder Spieler wählt aus den an ihn weitergereichten Karten eine Karte aus, bis alle Karten gewählt wurden. Dieser Vorgang wird für jedes verbleibende Boosterpack wiederholt, allerdings wird mit dem Öffnen jedes neuen Boosterpacks die Richtung der Kartenweitergabe gewechselt.
5.5.2.2. Deckzusammenstellung
Nachdem alle Boosterpacks geöffnet und alle Karten ausgewählt wurden, stellt jeder Spieler ein Deck mit 40 Karten aus den gewählten Karten und den vom Veranstalter bereitgestellten Basis-Energiekarten zusammen.
Für das Zusammenstellen des Decks hat jeder Spieler 30 Minuten Zeit.
5.5.3. Build & Battle-Draft
Bei Build & Battle-Draft-Events erhält jeder Spieler zu Beginn des Events eine Build & Battle Box vom Veranstalter. Spieler werden in Gruppen mit vier Spielern unterteilt, die sich in einem Kreis zusammensetzen.
Auf ein Signal des Veranstalters hin öffnet jeder Spieler zuerst sein Entwicklungspack mit 23 Karten, ohne den anderen Spielern den Inhalt zu zeigen. Jeder Spieler kann sich einige Minuten Zeit nehmen, um sich seine Karten anzusehen, die er am Ende zum Erstellen seines Decks verwenden kann. Wenn er fertig ist, steckt der Spieler diese Karten zurück in seine Build & Battle Box.
5.5.3.1. Drafts
Sobald alle Spieler bereit sind, signalisiert der Veranstalter den Spielern, dass der Draft beginnen kann. Jeder Spieler öffnet ein Boosterpack, ohne den anderen Spielern den Inhalt zu zeigen. Jeder Spieler wählt anschließend eine Karte aus seinem Boosterpack und steckt sie in seine Box, zusammen mit der Code-Karte für Pokémon-Sammelkartenspiel-Live und der Basis-Energiekarte, die nicht holografisch ist.
Sobald eine Karte in die Box eines Spielers gesteckt wurde, zählt sie als gewählt und darf nicht gegen eine andere Karte aus dem Boosterpack getauscht werden. Dann geben die Spieler die restlichen Karten verdeckt an den Spieler links neben sich weiter. Wer welche Karten gewählt hat, sollte während des Drafts geheim bleiben.
Jeder Spieler wählt aus den an ihn weitergereichten Karten eine Karte aus, bis alle Karten gewählt wurden. Nachdem alle Karten eines Boosterpacks gezogen wurden, haben die Spieler eine Minute Zeit, um ihre bis jetzt erhaltenen Karten zu begutachten. Dieser Vorgang wird für jedes verbleibende Boosterpack wiederholt, allerdings wird mit dem Öffnen jedes neuen Boosterpacks die Richtung der Kartenweitergabe gewechselt.
5.5.3.2. Deckzusammenstellung
Nachdem alle Boosterpacks geöffnet und alle Karten ausgewählt wurden, stellt jeder Spieler ein Deck mit 40 Karten aus den Karten in seiner Box und den vom Veranstalter bereitgestellten Basis-Energiekarten zusammen.
Für das Zusammenstellen des Decks hat jeder Spieler 20 Minuten Zeit.
5.6. Management des Spielbereichs
5.6.1. Der Spielbereich
Karten im Spiel sollten so verwaltet werden, dass sie organisiert, ordentlich und für Gegner und Schiedsrichter leicht zu interpretieren sind.
Karten, die ohne den Effekt einer anderen Karte, Fähigkeit oder eines anderen Effekts von der Hand in den Spielbereich gelegt werden, gelten als gespielt sobald der Spieler die Karte physisch von seiner Hand freigibt. Wenn ein Spieler keine Karte spielen möchte, sollte er sie nicht in den Spielbereich legen. Die Grenzen des Spielbereichs sind in der folgenden Abbildung dargestellt.
A: Jedes Deck muss vertikal ausgerichtet sein, sodass die kurzen Seiten der Karten auf die Spieler weisen. Die Öffnungen der Kartenhüllen sollten auf den Gegner weisen.
B: Jeder Spieler darf nur einen Ablagestapel verwenden. Bestimmte Karten dürfen im Ablagestapel leicht verdreht werden, damit sie leichter zu erkennen sind.
C: Preiskarten müssen einzeln und übersichtlich ausgelegt werden. Für beide Spieler und das Turnierpersonal muss auf einen Blick erkennbar sein, wie viele Preiskarten jeder der Spieler noch besitzt. Preiskarten dürfen nicht auf derselben Seite der Spielfläche liegen wie das Deck und der Ablagestapel des Spielers.
D: Energiekarten müssen unter den Pokémon im Spiel in gleicher Richtung orientiert werden. Alle diese Energiekarten müssen jederzeit einzeln erkennbar sein.
E: Pokémon auf der Bank müssen weit genug voneinander und vom Aktiven Pokémon entfernt sein, damit klar zu sehen ist, an welche Pokémon-Karten angelegt sind.
F: Stadionkarten müssen zwischen die Aktiven Pokémon beider Spieler gelegt werden, sodass die Karte für alle Spieler sichtbar ist.
5.6.1.1. Das Nirgendwo
Das Nirgendwo eines Spielers muss direkt über seinen Preiskarten sein. Die Karten darin müssen ordentlich gestapelt werden, damit sie andere Karten im Spiel nicht behindern.
5.6.2. Zufallsgeneratoren
Spieler dürfen in einem Pokémon-Sammelkartenspiel-Match zwei Arten von Zufallsgeneratoren einsetzen – Münzen oder Würfel. Spieler dürfen jederzeit den Zufallsgenerator des Gegners verwenden.
5.6.2.1. Münzen
Münzen können von sofort spielbaren Themendecks, Trainer Kits und anderen speziellen Pokémon-Sammelkartenspiel-Produkten bezogen werden.
Spieler sollten Folgendes beachten, wenn sie eine Münze als Zufallsgenerator verwenden möchten:
Beim Münzwurf muss die Münze auf Schulterhöhe gehalten werden. Sie muss sich mindestens drei Mal in der Luft überschlagen, bevor sie auf dem Tisch landet.
Münzen sollten möglichst flach auf dem Tisch landen
Wenn sich die beiden Spieler über das Ergebnis eines Münzwurfs nicht einig sind, kann ein Schiedsrichter gerufen werden, um zu entscheiden, ob der Wurf gültig ist oder erneut ausgeführt werden muss.
Sobald ein Schiedsrichter das Ergebnis des Münzwurfs für gültig erklärt, kann es nicht angefochten werden
Ein Münzwurf, der außerhalb des Spielbereichs landet, ist ungültig und muss erneut ausgeführt werden
Alles innerhalb der blau-weißen Matte in Bild A ist der Spielbereich für das Spiel
Jede Münze, die seit EX Rubin & Saphir zusammen mit einem Pokémon-Sammelkartenspiel-Produkt veröffentlicht wurde, gilt als zulässiger und unparteiischer Zufallsgenerator.
5.6.2.2. Würfel
Würfel können aus Top-Trainer-Boxen des Pokémon-Sammelkartenspiels erhalten werden. Jegliche 6-seitigen Würfel sind für die Verwendung als Zufallsgeneratoren zugelassen, solange der Würfel ein Würfel ist, bei dem jede Seite die gleiche Oberfläche hat.
Spieler sollten Folgendes beachten, wenn sie einen Würfel als Zufallsgenerator verwenden möchten:
Als Zufallsgeneratoren eingesetzte Würfel müssen transparent oder lichtdurchlässig sein
Die Würfelecken müssen abgerundet sein, damit jeder Würfel gut rollt
Würfel müssen von passender Größe sein, damit die Ergebnisse klar für beide Spieler und die Schiedsrichter erkennbar sind
Das gilt auch für die Größe und Art der Augen oder Zahlen auf dem Würfel
Eine Fläche kann anstelle der 1 oder der 6 ein präzise geätztes/gefrästes Symbol enthalten, sofern alle vom Spieler verwendeten Würfel mit diesem Symbol auf derselben Fläche versehen wurden und beide Spieler dem Einsatz des Würfels zustimmen.
Die Summe der Anzahl der Augen auf gegenüberliegenden Würfelflächen muss 7 betragen (zum Beispiel müssen 1 und 6 einander gegenüberliegen). Wird auf einer Fläche ein Symbol verwendet, so entspricht es der Zahl, die zur gegenüberliegenden Zahl an 7 fehlt.
Gerade Zahlen (2, 4, 6) auf den Würfeln sollten als Kopf behandelt werden. Ungerade Zahlen (1, 3, 5) sollten als Zahl behandelt werden
5.7. Mischen & Deck-Randomisierung
Es wird erwartet, dass das Deck jedes Spielers zu Beginn jedes Spiels und während des Spiels je nach Karteneffekten komplett gemischt wird. Die Randomisierung muss in Anwesenheit des Gegners des Spielers und in angemessener Zeit erfolgen. Es sollte auch darauf geachtet werden, dass die Karten im Deck während des Mischens nicht beschädigt oder aufgedeckt werden.
Sobald das Deck gemischt ist, muss es dem Gegner des Spielers zum einmaligen Abheben gegeben werden. Das Abheben des Decks besteht darin, zwei separate Kartenstapel zu erstellen, indem ein Teil der Oberseite des Decks entfernt und dann unter den verbleibenden Teil gelegt wird. Spieler sollten darauf achten, dass sie beim Abheben keine Karten ihres Gegners aufdecken.
Anstatt abzuheben, kann der Gegner das Deck auch mischen. Dieser Mischvorgang sollte kurz sein, und sobald er abgeschlossen ist, kann der Besitzer des Decks wie oben beschrieben einmal abheben. Das Abheben in mehr als zwei Stapeln wird als Mischen angesehen.
5.7.1. Eingreifen des Schiedsrichters
Falls einer der Spieler noch Zweifel an der zufälligen Reihenfolge der Karten hat oder sein Deck dem Gegner nicht zum Abheben oder Mischen übergeben möchte, muss ein Schiedsrichter gerufen werden, um die betroffenen Decks zu mischen. Nachdem der Schiedsrichter die Karten gemischt hat, darf keiner der Spieler mehr mischen oder abheben.
5.7.2. Unzureichende Randomisierung
Eine unzureichende Randomisierung des Decks ist ein Regelverstoß, der eine Strafe nach sich ziehen kann. Es liegt daher im Interesse jedes Spielers, sich mit einer schnellen und gründlichen Mischtechnik vertraut zu machen.
5.8. Turnierformat
5.8.1. Definitionen
5.8.1.1. Match
Ein Pokémon-Sammelkartenspiel-Match beginnt, sobald der Countdown für das Spiel abgelaufen ist. Das Spiel endet, wenn beide Spieler das Ergebnis vereinbart und den dazugehörigen Ergebniszettel unterschrieben haben.
5.8.1.2. Spiel
Ein Pokémon-Sammelkartenspiel beginnt, sobald derjenige Spieler bestimmt wird, der den ersten Zug durchführt.
In Best-of-Three-Matches entscheidet nach Ende eines Spiels der Verlierer, nicht ein Münzwurf, wer das nächste Spiel beginnt. Die Entscheidung erfolgt zwar nicht per Münzwurf, findet aber zum selben Zeitpunkt während der Vorbereitung zum Spiel statt.
Das Spiel endet, wenn ein einzelner Spieler die Anzahl der erforderlichen Kriterien zum Sieg erreicht hat, um zum Gewinner erklärt zu werden.
In Best-of-Three-Matches kann ein Spiel enden:
wenn ein Spieler zwei Spiele verliert. In diesem Fall wird der Gegner zum Sieger erklärt
wenn jeder Spieler bereits ein Spiel verloren hat und dann gleichzeitig Spielverluststrafen erhält:
In Schweizer Formaten/Runden wird dieses Spiel als Unentschieden gewertet.
Bei einem Einzelausscheidungsspiel oder einem Spiel, bei dem ein Sieger ermittelt werden muss, müssen die Spieler ein Tiebreaker-Spiel spielen, um den Sieger zu ermitteln.
5.8.1.3. Spielzug
Ein Spielzug im Pokémon-Sammelkartenspiel beginnt, wenn der aktive Spieler als erste Aktion eine Karte auf die Hand zieht. Der Spielzug endet, wenn der aktive Spieler eine gültige Attacke abgeschlossen hat, wenn er angibt, dass sein Gegner zum folgenden Zug übergehen kann oder wenn er eine andere Aktion abschließt, die vorschreibt, dass das Ende des Zuges dieses Spielers unmittelbar folgen muss (z. B. Troys Entschluss, CES 145).
5.8.2 Spielbeginn
5.8.2.1. Neustart
Wenn einer der Spieler keine Basis-Pokémon in seiner Starthand hat, muss dieser Spieler einen Neustart machen.
Der gegnerische Spieler kann für jeden Neustart, den sein Gegner machen musste, eine Karte ziehen. Wenn beispielsweise beide Spieler zwei Neustarts hatten und Spieler A drei weitere Neustarts machen muss, kann Spieler B bis zu drei Karten ziehen. Diese Karten dürfen erst gezogen werden, wenn Spieler A ein Aktives Pokémon gelegt hat. Spieler B muss außerdem vorher bekannt geben, wie viele Karten er ziehen wird.
Wenn jegliche dieser Karten Basis-Pokémon sind, können diese auf die Bank gelegt werden. Das Aktive Pokémon darf hierbei aber nicht geändert werden.
5.8.2.2. Einschreiten des Schiedsrichters
In äußerst seltenen Fällen kann es vorkommen, dass ein Spieler kein Basis-Pokémon ziehen kann, obwohl er eine beispiellose Anzahl an Neustarts gemacht hat. Dies kann beispielsweise der Fall sein, wenn dieser Spieler eine sehr geringe Anzahl an Basis-Pokémon in seinem Deck hat.
Um ein flottes Spieltempo beizubehalten, kann der vorsitzende Schiedsrichter den folgenden Prozess einleiten, sobald ein Spieler acht Neustarts gemacht hat, ohne dabei ein Basis-Pokémon zu ziehen:
Mischen des Decks des Spielers
Aufdecken der obersten Karten bis ein Basis-Pokémon gefunden wurde
a. Dieses Basis-Pokémon zur Seite legen
Das Deck des Spielers erneut mischen
Der Spieler zieht dann sechs Karten oben von seinem Deck
a. Das zuvor gezeigte Basis-Pokémon wird hinzugefügt, damit der Spieler sieben Karten auf der Hand hat
Bekanntgabe, dass das Spiel nun wie gewohnt fortgesetzt wird
a. Für die Zeit, die benötigt wurde, um diesen Vorgang abzuschließen, sollte eine Verlängerung ausgestellt werden.
5.8.3. Spielauflösung
Sobald die Zeit abgelaufen ist, werden noch laufende Spiele nicht sofort beendet. Stattdessen muss der aktive Spieler erst seinen Zug beenden und danach müssen die Spieler drei weitere komplette Züge (+3 Züge) spielen.
Wenn die Zeit während des Pokémon-Checks abgelaufen ist, ist kein Spieler aktiv, sodass der nächste Zug der erste von drei Zügen ist.
Je nach Turnierformat kann es erforderlich sein, dass jedes Spiel innerhalb eines Matches mit einem eindeutigen Gewinner endet oder nicht. Bei Turnieren mit Einzelausscheidungsrunden muss beispielsweise jedes Spiel einen Gewinner haben, da sich nur ein Spieler aus jedem Match für die nächste Runde qualifiziert. Turniere mit Schweizer Runden haben jedoch keine solche Voraussetzung, und Spiele können als Unentschieden gewertet werden.
Die folgenden Vorgehensweisen helfen bei der Spielauflösung, wenn das Spiel nach Ablauf der Zeit nicht abgeschlossen ist, +3 Züge verstrichen sind und das Turnierformat die Bekanntgabe eines Gewinners erfordert.
5.8.3.1. Tiebreaker
Wenn bei einem unvollständigen Spiel, für das ein Gewinner erforderlich ist, die Zeit abläuft oder wenn beide Spieler ihre letzte Preiskarte gleichzeitig nehmen (oder das letzte Pokémon ihres Gegners gleichzeitig kampfunfähig machen) oder beide Spieler gleichzeitig ihre zweite Spiel-Niederlage erhalten und keine anderen Kriterien zum Sieg erfüllt sind, müssen die Spieler den Gewinner mithilfe eines Entscheidungsspiels bestimmen.
Die Spieler beginnen das Entscheidungsspiel wie ein normales Spiel. Dazu gehört, dass sie sechs Preiskarten hinlegen und durch einen Münzwurf bestimmen, wer das Spiel beginnt. Der Spieler, der als Erster eine Preiskarte nimmt oder der ein anderes Kriterium zum Sieg erfüllt, gewinnt das Entscheidungsspiel.
Sobald die Zeit abgelaufen ist, sollte ein Entscheidungsspiel nach +3 Zügen enden. Falls das Entscheidungsspiel zu diesem Zeitpunkt noch nicht entschieden ist, bleibt das Spiel (1, 2 oder 3 des Matches) ohne klaren Sieger.
5.8.3.2. Entscheiden eines Spiels, das nicht auf natürlichem Wege enden kann
In extrem seltenen Fällen kann es vorkommen, dass Spieler einen Zustand vorfinden, in welchem es für ein Spiel unmöglich ist, ein natürliches Ende ohne äußeres Eingreifen zu erreichen – zum Beispiel, wenn die Decks beider Spieler keine Möglichkeiten für das Nehmen weiterer Preiskarten bieten.
In diesen Fällen kann der folgende Prozess vom vorsitzenden Schiedsrichter eingeleitet werden:
Die Match-Spielzeit muss abgelaufen sein, +3 Züge wurden beendet und der vorsitzende Schiedsrichter muss überzeugt sein, dass:
a. Die eingetretene Schleife unendlich ist und von keinem Spieler unterbrochen werden kann
b. Die Absicht beider Spieler das Verhindern einer Niederlage und nicht das Hinauszögern des Spiels ist
c. Das Fortsetzen des Spiels ohne Entgegenkommen einer der beiden Spieler in einem Endlosspiel resultieren würde
Ab dem Zeitpunkt, an dem diese Entscheidung getroffen wurde, informiert der vorsitzende Schiedsrichter beide Spieler über seine Beobachtung. Anschließend werden +3 weitere Züge gespielt, der derzeitige Zug ist dabei Zug 0.
Wenn das Spiel danach nicht entschieden ist, müssen die Spieler ein Entscheidungsspiel austragen, um den Sieger des Spiels zu bestimmen.*
Wenn der vorsitzende Schiedsrichter eine ähnliche Situation während des Entscheidungsspiels beobachtet, wird das Spiel wie folgt entschieden:
a. Sobald die Entscheidung getroffen wurde, informiert der vorsitzende Schiedsrichter beide Spieler darüber. Anschließend werden +3 weitere Züge gespielt, der derzeitige Zug ist dabei Zug 0.
b. Danach wird der Spieler, der bei den Schweizer Runden die höchste Ranglistenposition hatte, als Sieger des Spiels erklärt.
* Wenn der vorsitzende Schiedsrichter bestimmt, dass sich diese Schleife in einem Entscheidungsspiel unausweichlich wiederholen würde, sollte dieser Schritt übersprungen und mit Schritt 4b fortgefahren werden.
5.8.4. Entscheidung eines Matches
5.8.4.1. Verspätungsklausel
Um Verspätungen beim Turnierverlauf zu vermeiden, wird von Spielern erwartet, dass sie rechtzeitig zum Spiel erscheinen. Die Verspätungsklausel dient als primärer Tiebreaker für jedes Match, das nach Ablauf der Spielzeit nicht entschieden wurde, und wird zusätzlich zu jeglichen Strafen angewendet, die ein Spieler für seine Abwesenheit von einem laufenden Match erhalten kann.
Falls einer der Spieler verspätet zum Match erschienen ist oder das Match während der Runde ohne Schiedsrichtergenehmigung für einen beliebigen Zeitraum verlassen hat, verliert dieser Spieler das Match sobald die Zeit abgelaufen ist und die +3 Züge beendet wurden.
5.8.4.2. Turniere mit Schweizer Runden
Diese Ergebnisse sollten nur dann angewendet werden, wenn kein einzelner Spieler der Verspätungsklausel unterliegt.
Turnierformat: Schweizer Runden | Match-Art: Einzelspiel |
---|---|
Endzeit | Match-Ergebnis |
Während Spiel 1 | Unentschieden |
Turnierformat: Schweizer Runden | Best-of-Three-Matches |
---|---|
Endzeit | Match-Ergebnis |
Während Spiel 1 | Unentschieden |
Zwischen Spielen 1 & 2 | Der Sieger von Spiel 1 gewinnt das Match |
Während Spiel 2 | Der Sieger von Spiel 1 gewinnt das Match |
Zwischen Spielen 2 & 3 | Unentschieden |
Während Spiel 3 | Unentschieden |
5.8.4.3. Einzelausscheidungsrunden
Matches in Turnieren mit Einzelausscheidungsrunden können nicht unentschieden enden. Deshalb werden hier für die Bestimmung des Match-Ergebnisses zusätzliche Tiebreaker-Kriterien verwendet.
Sollte keiner der Spieler sich für den Tiebreaker qualifizieren – z. B., wenn beide Spieler die gleiche Anzahl an verbleibenden Preiskarten haben – muss das Spiel fortgesetzt werden, bis ein Spieler entweder diesen Tiebreaker erfüllt oder das Spiel eindeutig gewinnt, je nachdem, welcher Fall zuerst eintritt.
Diese Ergebnisse sollten nur dann angewendet werden, wenn kein einzelner Spieler der Verspätungsklausel unterliegt.
Turnierformat: Einzelausscheidungsrunden | Match-Art: Einzelspiel |
---|---|
Endzeit | Match-Ergebnis |
Während Spiel 1 | Der Spieler mit den wenigsten verbleibenden Preiskarten gewinnt das Match |
Turnierformat: Einzelausscheidungsrunden | Best-of-Three-Matches |
---|---|
Endzeit | Match-Ergebnis |
Während Spiel 1 | Der Spieler mit den wenigsten verbleibenden Preiskarten gewinnt das Match |
Zwischen Spielen 1 & 2 | Der Sieger von Spiel 1 gewinnt das Match |
Während Spiel 2 | Der Sieger von Spiel 1 gewinnt das Match |
Zwischen Spielen 2 & 3 | Der Sieger des Entscheidungsspiels gewinnt das Match |
Während Spiel 3 | Der Spieler mit den wenigsten verbleibenden Preiskarten gewinnt das Match |
5.8.5. Spieltempo
Das Pokémon-Sammelkartenspiel sollte zügig, aber nicht hektisch, gespielt werden. Jeder Spieler sollte etwa die Hälfte der Spieldauer am Zug sein.
Die unten aufgeführten Richtlinien wurden von Pokémon Organized Play dargelegt, um beurteilen zu können, ob eine Aktion im Spiel in einem vertretbaren Zeitraum abgeschlossen wurde.
Mischen und Vorbereiten zu Spielbeginn: 2 Minuten
Mischen und Durchsuchen des Decks während des Spiels: 15 Sekunden
Ausführen der Anweisungen einer Karte oder einer Attacke: 15 Sekunden
Bewerten der Spielsituation, bevor eine Karte ausgespielt wird: 10 Sekunden
Beginnen des eigenen Zuges, nachdem der Gegner das Ende seines Zuges verkündet hat: 5 Sekunden
Hierbei handelt es sich nur um Richtlinien, die im Kontext des normalen Spielverlaufs in Betracht gezogen werden sollten.
Spieler, die versuchen, ihren Zug so zu unterteilen, dass jede einzelne Sekunde der für diese Aktionen vorgesehenen Zeit konsequent genutzt wird, werden für das Zeitschinden bestraft.
5.8.6. Verlängerungen
Schiedsrichter können Verlängerungen entsprechend der Zeit, die zur Lösung eines Problems benötigt wurde, ausstellen. Die zusätzliche Zeit muss beiden Spielern klar mitgeteilt und vom Schiedsrichter sofort dokumentiert werden.
5.8.7. Notizen
Spieler dürfen sich während eines Matches Notizen machen und darauf jederzeit während des Spiels zurückgreifen. Spieler müssen ihre Notizen nicht anderen Spielern zeigen, aber ein Schiedsrichter kann Einblick in die Notizen nehmen und bei Bedarf um Erklärungen bitten.
Das Blatt, auf dem ein Spieler Notizen macht, darf zu Beginn jedes Matches keinen handschriftlichen oder anderweitigen Text enthalten.
Spieler müssen ihre Notizen in angemessener Zeit machen und dürfen keine Geräte, die Nachrichten senden oder empfangen können, für Notizen verwenden. Spieler dürfen nicht auf Notizen aus früheren Runden zurückgreifen, während das Turnier noch läuft. Während eines Matches gemachte Notizen dürfen während des Turniers nicht an andere Spieler übergeben werden.
Da Schiedsrichter während des laufenden Matches Einblick in die Notizen verlangen können, sind Codes, Kürzel, Abkürzungen oder andere Verfahren zum Verschleiern der Bedeutung der Notizen nicht zulässig. Außerdem dürfen die Notizen eines Spielers keine Fehlinformationen enthalten, mit denen das Turnierpersonal getäuscht werden soll. Falls ein Schiedsrichter um eine Erklärung oder eine Übersetzung von Notizen, die nicht in der vom Event-Personal gesprochenen Sprache sind, bitten sollte, muss der Spieler dieser Bitte nachkommen.
6. Turnierregeln für andere Produkte
Regeln, Formate und Strafrichtlinien für andere Spiele werden derzeit separat von diesem Dokument aufgeführt.
Die Dokumente für die Videospiele und Pokémon GO können auf der offiziellen Pokémon-Website unter Regeln & Ressourcen eingesehen werden.
Die Dokumentation der Pokémon UNITE-Meisterschaftsserie findest du auf der Unterseite der Pokémon UNITE-Meisterschaftsserie.
7. Regelverstöße und Strafen
7.1. Einführung
Die Protokolle und Richtlinien von Play! Pokémon sollen den Geist der freundlichen Rivalität des Spiels bei allen Play! Pokémon-Turnieren unterstützen. Es treten jedoch gelegentlich Situationen auf, ob unbeabsichtigt oder auf andere Weise, in denen Teilnehmer die Turnierregeln oder Verhaltensstandards nicht einhalten. Wenn diese Regeln nicht befolgt werden, kann dies zu Strafen für den Spieler führen.
Strafen stellen häufig Anpassungen dar, die für den Spieler an einem laufenden Spiel oder am nächsten bevorstehenden Spiel vorgenommen werden, um potenzielle Vorteile oder Störungen aufgrund von Regelverstößen auszugleichen.
Spieler müssen die Bedingungen einer Strafe akzeptieren, die sie oder ihre Gegner erhalten haben. Wenn einer der Spieler beispielsweise eine Spiel-Niederlage erhalten hat, können Spieler nicht einfach aufgeben, um zu verhindern, dass jener Spieler eine Spiel-Niederlage erhalten.
7.2. Arten von Strafen
Obwohl der Erhalt von Strafen davon abhängt, ob das Sammelkartenspiel oder das Videospiel gespielt wird, bleiben die Definitionen und Anwendungen dieser Strafen unabhängig davon gleich.
Die folgenden Strafen werden in der Reihenfolge zunehmender Schwere angezeigt, von einer mündlichen Verwarnung (Verweis) bis zur Entfernung vom Turnier (Disqualifikation).
Es handelt sich hierbei um die einzigen Strafen, die bei Play! Pokémon-Turnieren erlaubt sind – Schiedsrichter dürfen weder Strafen anwenden, die nicht unten aufgeführt sind, noch können sie diese in jeglicher Weise abändern.
7.2.1. Verweis (C)
Bei einem Verweis (C) handelt es sich um eine mündliche Warnung an den Spieler, dass ein Regelverstoß aufgetreten ist.
7.2.3. Verwarnung (W)
Eine Verwarnung (W) besteht sowohl aus einer mündlichen als auch einer schriftlichen Warnung an den Spieler, dass ein Regelverstoß aufgetreten ist.
Hinweis: Die Entscheidung über Art und Zeitpunkt der Strafe obliegt endgültig dem vorsitzenden Schiedsrichter des Events. Der Veranstalter und die anderen Schiedsrichter können Strafen aussprechen, sollten sich aber stets beim vorsitzenden Schiedsrichter versichern, bevor sie über eine Verwarnung hinausgehen. Alle durch Schiedsrichter oder Veranstalter ausgesprochenen Verweise und Verwarnungen sind außerdem dem vorsitzenden Schiedsrichter des Events zu melden.
7.2.3. 2-Preiskartenstrafe (DPC)
7.2.3.1. Definition
Die 2-Preiskartenstrafe kommt beim Pokémon-Sammelkartenspiel zum Einsatz, wenn der begangene Verstoß den Spielstatus stark beeinflusst hat und das Problem nicht auf einfache Weise behoben werden kann, oder wenn bereits eine Verwarnung ausgesprochen wurde und eine 4-Preiskartenstrafe zu streng wäre.
7.2.3.2. Anwendung
Wird eine 2-Preiskartenstrafe verhängt, gibt der Schiedsrichter dem Spieler, der den Verstoß nicht begangen hat, bekannt, dass er zum Sieg zwei Preiskarten weniger auf die Hand zu nehmen braucht als es normalerweise beim gegebenen Spielformat üblich wäre (d.h. der Spieler gewinnt das Spiel, wenn er noch zwei Preiskarten übrig hat).
Sollte der Gegner zu diesem Zeitpunkt nur eine oder zwei Preiskarten übrig haben, ist das Spiel umgehend beendet und der Gegner gewinnt das Spiel.
7.2.4. 4-Preiskartenstrafe (QPC)
7.2.4.1. Definition
Die 4-Preiskartenstrafe kommt zum Einsatz, wenn der begangene Verstoß den Spielstatus stark beeinflusst, das Problem nicht auf einfache Weise behoben werden kann und eine Niederlage zu streng wäre.
7.2.4.2. Anwendung
Wird eine 4-Preiskartenstrafe verhängt, gibt der Schiedsrichter dem Spieler, der den Verstoß nicht begangen hat, bekannt, dass er zum Sieg vier Preiskarten weniger auf die Hand zu nehmen braucht als es normalerweise beim gegebenen Spielformat üblich wäre (d.h. der Spieler gewinnt das Spiel, wenn er noch vier Preiskarten übrig hat).
Sollte der Gegner zu diesem Zeitpunkt vier oder weniger Preiskarten übrig haben, ist das Spiel umgehend beendet und der Gegner gewinnt das Spiel.
7.2.5. Spiel-Niederlage (GL)
7.2.5.1. Definition
Die Spiel-Niederlage kommt grundsätzlich zum Einsatz, wenn der begangene Verstoß den Spielstatus so stark beeinflusst, dass das Spiel nicht fortgesetzt werden kann. Diese Strafe kommt auch bei anderen schweren Verfahrensfehlern oder Problemen zum Einsatz.
7.2.5.2. Anwendung
Wird in einem aktiven Spiel eine Niederlage ausgesprochen, wird das Spiel für den Spieler, der die Strafe erhält, als Niederlage gewertet.
In Extremfällen, wo beide Spieler drastische Verstöße begangen haben, kann die Spiel-Niederlage auch gleichzeitig gegen beide Spieler ausgesprochen werden. Ein auf diese Weise abgebrochenes Einzelspiel-Match wird nicht als Unentschieden, sondern als Spiel ohne Sieger vermerkt.
Falls die Strafe zwischen Runden ausgesprochen wird, zählt sie für das nächste Spiel des jeweiligen Spielers.
7.2.6. Match-Niederlage (ML)
7.2.6.1. Definition
Eine Match-Niederlage kann verhängt werden, wenn das Fehlverhalten eines Spielers die Integrität eines Spiels unwiederbringlich beeinträchtigt, und nicht nur die eines einzelnen Spiels.
Diese Umstände führen in der Regel dazu, dass ein Spieler nicht mehr am Match teilnehmen kann, weil er sich aufgrund des Verhaltens seines Gegners extrem unbehaglich fühlt.
7.2.6.2. Anwendung
Wird in einem aktiven Spiel eine Match-Niederlage ausgesprochen, wird das Match für den Spieler, der die Strafe erhält, als Niederlage gewertet.
Falls die Strafe zwischen Runden ausgesprochen wird, zählt sie für das nächste Match des Spielers.
7.2.7. Disqualifikation (DQ)
7.2.7.1. Definition
Eine Disqualifikation ist das höchste Strafmaß, das auf einem Turnier ausgesprochen werden kann. Diese Strafe sollte nur in Extremfällen zum Einsatz kommen, d. h., wenn die absichtlichen oder unabsichtlichen Handlungen eines Spielers die Integrität oder den Verlauf des gesamten Events stark und negativ beeinflusst haben.
Spieler, gegen die diese Strafe verhängt wird, werden des Turniers verwiesen und erhalten keine Preise.
7.2.7.2. Anwendung (Schweizer Runden)
Wenn ein Spieler in Schweizer Runden während eines laufenden Matches disqualifiziert wird, wird diesem Spieler auch eine Match-Niederlage für dieses noch nicht abgeschlossene Match zugeschrieben. Danach wird die Disqualifikation durchgeführt.
Wenn ein Spieler in Schweizer Runden nicht während eines laufenden Matches disqualifiziert wird, wird die Disqualifikation sofort durchgeführt.
7.2.7.3. Anwendung (Einzelausscheidungsrunden)
Während Einzelausscheidungsrunden erhalten disqualifizierte Spieler außerdem Match-Niederlagen für ihr zuletzt ausgeführtes Einzelausscheidungs-Match.
Wenn ein Spieler während eines laufenden Einzelausscheidungs-Matches disqualifiziert wird, werden die Niederlagen der aktuellen Runde zugeschrieben.
Wenn ein Spieler nicht während eines laufenden Einzelausscheidungs-Matches disqualifiziert wird, werden die Niederlagen der zuletzt abgeschlossenen Runde zugeschrieben, und der Gegner aus diesem Match zieht in die nächste Runde, wenn er sich qualifiziert.
7.3. Strafkategorien
7.3.1. Spielerverhalten (Kategorie A)
Verstöße, die unter die Kategorie des Spielerverhaltens fallen, sind diejenigen, die den Regeln der Turnierteilnahme auf der grundlegendsten Ebene widersprechen.
7.3.1.1. A.1. Verfahrensfehler
Leicht: Verweis | Schwer: Verwarnung | Sehr schwer: Spiel-Niederlage |
---|
Verfahrensfehler wirken sich auf den reibungslosen und ununterbrochenen Turnierverlauf aus, d.h. nicht nur auf die beteiligten Spieler, sondern möglicherweise auch auf Turniermitarbeiter und weitere Teilnehmer.
a. Leichte Verfahrensfehler verursachen keine wesentlichen Verzögerungen für das Turnierverfahren und können meist umgehend behoben werden.
Beispiele für leichte Verstöße:
Ausgezeichnete oder benannte Personalbereiche wurden betreten.
Der Ergebniszettel wurde versehentlich nicht unterschrieben, aber der Spieler wird sofort von einem Turniermitarbeiter darauf hingewiesen.
b. Schwere Verfahrensfehler können zu starken Verzögerungen im Zeitplan des Turniers oder zu Unannehmlichkeiten für andere Spieler in der Nähe führen.
Beispiele für schwere Verstöße:
Der Spieler ist zu spät (weniger als 5 Minuten) zum Match erschienen.
Die Zustandsmarken für Spezielle Zustände wurden nicht mitgebracht, aber Karten im Deck des Spielers können Spezielle Zustände auslösen.
Der Ergebniszettel wurde versehentlich nicht unterschrieben, und es kam dadurch zu einer Verzögerung des Turnierverfahrens, da Turniermitarbeiter den entsprechenden Spieler erst ausfindig machen mussten.
c. Sehr schwere Verfahrensfehler behindern nicht nur den Turnierverlauf, sie können auch unter Umständen das Erlebnis anderer negativ beeinflussen.
Beispiele für sehr schwere Verstöße:
Der Spieler ist zu spät (mindestens 5 Minuten) zum Match erschienen.
Der Spieler sitzt am falschen Tisch und spielt gegen den falschen Gegner.
Der Ergebniszettel wurde versehentlich nicht unterschrieben und der entsprechende Spieler konnte nicht vor Beginn der nächsten Runde gefunden werden.
d. Verspätungen (10 Minuten oder mehr) verursachen eine schwere Störung des Turnierverlaufs und verdienen eine eigene Kategorie von Disziplinarmaßnahmen.
Dem verspäteten Spieler wird für seine Runde eine Niederlage angerechnet
Der verspätete Spieler wird aus dem Turnier ausgeschlossen
Dem anwesenden Spieler wird für seine Runde ein Sieg angerechnet
Hinweis: Ein Spieler kann wieder in das Turnier aufgenommen werden, sofern die Zuteilung der anschließenden Runde noch nicht durchgeführt wurde und der Spieler seine Teilnahme mit dem Turnierveranstalter abgesprochen hat. Wenn die Zuteilung der nächsten Runde bereits abgeschlossen wurde, kann der ausgeschlossene Spieler nicht wieder in das Turnier aufgenommen werden und seine Match-Bilanz wird entsprechend angepasst.
7.3.1.2. A.2. Unsportliches Verhalten
Leicht: Verwarnung | Schwer: Match-Niederlage | Sehr schwer: Disqualifikation |
---|
Unsportliche Verhaltensverstöße werden durch das Fehlverhalten eines Turnierteilnehmers verursacht, das sich negativ auf andere Anwesende auswirkt.
a. Leichtes unsportliches Verhalten ist durch leichte Verstöße gekennzeichnet, die nur eine kleine Gruppe von Teilnehmern verärgert.
Beispiele für leichte Verstöße:
Fluchen im Turnierbereich
Stören von laufenden Matches
Hinterlassen von kleinen Müllmengen im Turnierbereich
b. Schweres unsportliches Verhalten ist durch Verstöße gekennzeichnet, die einen Mangel an Respekt oder an Rücksicht für Fairplay enthalten, und damit das Erlebnis anderer Anwesender negativ beeinträchtigen.
Beispiele für schwere Verstöße:
Beeinflussen von Matches durch Drohungen oder Ablenkungen
Unbeabsichtigte Verstöße gegen die Play! Pokémon Inklusions-Richtlinien, die dennoch anderen Leid zufügen
Nichtbefolgen einer Turnierrichtlinie, wie z. B. das Unterschreiben des Ergebniszettels
Ausführen zulässiger Spielzüge, die keinerlei Effekt haben, um Zeit zu schinden, oder langsames Spielen auf Zeit (Sammelkartenspiel)
Versuch, auf den Bildschirm des Gegners zu sehen, um dadurch einen Vorteil zu erlangen (sog. „Bildschirmspähen“) (Videospiel)
c. Sehr schweres unsportliches Verhalten wird durch eine offensichtliche Missachtung der Play! Pokémon-Verhaltensstandards gekennzeichnet und trägt aktiv zur Störung einer sicheren und familienfreundlichen Umgebung bei.
Beispiele für sehr schwere Verstöße:
Die Verwendung von Obszönitäten, Beleidigungen, körperlichen Drohungen oder Beschimpfungen gegenüber jeglichen anderen Teilnehmern.
Vorsätzliche Verstöße gegen die Play! Pokémon Inklusions-Richtlinien, die mit der Absicht begangen werden, andere zu provozieren oder in Bedrängnis zu bringen.
Körperverletzung, Diebstahl oder jegliche andere kriminelle Aktivitäten
Absichtliches Anlügen der Turniermitarbeiter, wie z. B. während einer Ermittlung
Bestechung oder Nötigung anderer Spieler
Einflussnahme auf das Ergebnis eines Matches durch willkürliche Mittel oder andere unerlaubte Methoden
7.3.1.3. A.3. Schummeln
Sehr schwer: Disqualifikation |
---|
Das Schummeln, um sich einen Vorteil gegenüber einem Gegner zu verschaffen, ist bei Play! Pokémon unter keinen Umständen geduldet. Deshalb wird es generell als sehr schwerer Verstoß betrachtet und mit Disqualifikation bestraft.
Beispiele für sehr schwere Verstöße:
Das Beschaffen und Ausnutzen von privaten Spielinformationen, wie zum Beispiel den Handkarten eines Gegners, von einer externen Quelle während eines laufenden Spiels
Das absichtliche Ziehen zusätzlicher Karten oder das Verschieben von Karten vom Ablagestapel auf die eigene Hand oder ins Deck (Sammelkartenspiel)
Willkürliches Anpassen von Speziellen Zuständen oder Schadensmarken auf beliebigen Pokémon im Spiel (Sammelkartenspiel)
Jegliches Manipulieren des Decks, um einen besseren Zugriff auf bestimmte Karten zu erhalten (Sammelkartenspiel)
Verwendung einer Spielkonsole mit benutzerdefinierter Firmware (Videospiel)
Teilen von Benutzerkonten (Videospiele, Pokémon GO und Pokémon UNITE), GPS-Spoofing, mehrere Benutzerkonten (GO und UNITE)
7.3.2. Richtlinien für die Strafen beim Sammelkartenspiel (Kategorie B)
7.3.2.1. B.1. Spielfehler
Leicht: Verwarnung | Schwer: 2-Preiskartenstrafe | Sehr schwer: Niederlage |
---|
Spielfehler beim Sammelkartenspiel werden so genannt, weil sie Verstöße sind, die im Verlauf eines Spiels begangen werden. Sie entstehen häufig als Ergebnis verpasster oder schlecht ausgeführter Spielmechaniken.
a. Leichte Spielfehler haben kaum Auswirkungen auf den Spielverlauf und können mit wenig Aufwand behoben werden. Bei vielen unbeabsichtigten Fehlern, die während eines Sammelkartenspiel-Matches gemacht werden, handelt es sich nur um kleine Spielfehler. Diese können aber später noch als schwere Verstöße eingestuft werden, wenn sie nicht sofort erkannt und behoben wurden.
Beispiele für leichte Verstöße:
Eine Karte wird auf die Hand genommen, ohne sie dem Gegner zu zeigen, obwohl der Kartentext es verlangt
Eine Attacke wird angekündigt, ohne dass die erforderliche Energie angelegt ist
Die Preiskarten werden zu Spielbeginn nicht platziert
Du trägst zu einem Spielfehler des Gegners bei, indem du die Aktionen und Mechanismen des Spiels nicht verfolgst
b. Schwere Spielfehler führen zu einer Veränderung des Spielzustands, die nicht vollständig rückgängig gemacht oder auf andere Weise durch Korrekturmaßnahmen ausgeglichen werden kann. Diese Verstöße können als schwer eingestuft werden, wenn sie dazu führen, dass ein Spieler z. B. unerlaubten Zugriff auf Karten erhält und die Korrekturmaßnahmen aufgrund dessen vom Schiedsrichter einen erheblichen Zeitaufwand fordern, oder wenn die Verstöße lange genug unbemerkt geblieben sind und den Spielverlauf bereits beeinflusst haben.
Beispiele für schwere Verstöße:
Eine zusätzliche Karte wird gezogen
Es wird eine Preiskarte genommen, ohne zuvor ein Pokémon kampfunfähig zu machen, oder es werden zu viele Preiskarten genommen, nachdem ein Pokémon kampfunfähig gemacht wird
Es wird eine Fähigkeit eingesetzt, obwohl dies durch eine Karte unterbunden wird
Es wird mehr als eine Energiekarte in einem Zug gespielt, ohne dass ein Effekt dies ermöglicht
Die Preiskarten werden zu Spielbeginn nicht platziert. Dies wird festgestellt, nachdem im Deck ein- oder zweimal nach einer Karte gesucht wird.
c. Sehr schwere Spielfehler führen zu einem unwiederbringlich unterbrochenen Zustand des Spiels, und es kann hierbei von einem Schiedsrichter nicht mehr verlangt werden, dass er den Spielzustand so weit wiederherstellt, dass das Spiel fortgesetzt werden kann, ohne dabei die Integrität des Spiels in hohem Maße zu beeinträchtigen.
Beispiele für sehr schwere Verstöße:
Die Handkarten, Preiskarten oder der Ablagestapel werden mitten im Spiel ins Deck gemischt, ohne dass ein entsprechender Effekt dazu eingesetzt wird
Die Karten eines laufenden Spiels werden aufgenommen, bevor beide Spieler den Ergebniszettel unterschrieben und sich über den Sieger geeinigt haben
Die Preiskarten werden zu Spielbeginn nicht platziert. Dies wird festgestellt, nachdem im Deck mindestens dreimal nach einer Karte gesucht wird
7.3.2.2. B.2. Deckzulässigkeit
Leicht: Verwarnung | Sehr schwer: Niederlage |
---|
Zu den Verstößen, die unter die Kategorie der Deckzulässigkeit fallen, gehören Karten, die für das Turnier aufgrund des Zustands, der Sprache oder der Formatbeschränkung nicht zulässig sind. Zusätzlich zu der ausgesprochenen Strafe sollten in jedem Fall die entsprechenden Karten ersetzt werden.
Probleme können durch die Karten selbst, die Hüllen oder die entsprechende Deckliste verursacht werden. In letzterem Fall hat der Inhalt der Deckliste immer Vorrang vor dem Inhalt des physischen Decks. Jegliche Diskrepanz zwischen den beiden sollte daher immer durch Modifizieren des physischen Decks behoben werden.
Wenn eine Deckliste weniger als 60 Karten (bzw. Karten, die nicht zum Spielen zugelassen sind) enthält, oder wenn Karten anhand der bereitgestellten Informationen nicht entsprechend identifiziert werden können, sollte die Deckliste durch Hinzufügen einer angemessenen Anzahl von Basis-Energiekarten nach Wahl des Spielers angepasst werden. Danach sollte das physische Deck entsprechend aktualisiert werden.
a. Leichte Verstöße bei der Deckzulässigkeit bieten dem entsprechenden Spieler keine oder sehr wenige Gelegenheit(en), um einen Vorteil im Spiel zu erhalten.
Beispiele für leichte Verstöße:
Die Kartenhüllen eines Spielers sind abgenutzt und verursachen viele Kratzer und Markierungen auf allen Karten des Decks
Eine Handvoll der Karten im Deck eines Spielers weisen auf der Rückseite der Hüllen Fabrikationsfehler auf. Jedoch wird hierbei keine durchziehende Markierung festgestellt, die dem Spieler einen bedeutenden Vorteil verleihen könnte.
Das Deck enthält vier Exemplare von Pikachu, aber es wird keine Sammelkarten-Nummer aufgelistet. Es ist jedoch nur eine Karte mit dem Namen Pikachu im Set vorhanden, sodass die vorgesehene Karte weiterhin identifizierbar ist.
Das Deck enthält eine seltene Illustrationsvariante von Pikachu, aber die Deckliste gibt die Sammelkarten-Nummer der gleichen Karte mit der Seltenheitsvariante „häufig“ an
Dieser leichte Verstoß bei der Deckzulässigkeit erfordert keine Ersatzkarte oder einen Austausch der Basis-Energie.
b. Sehr schwere Verstöße bei der Deckzulässigkeit verschaffen einem Spieler durch Doppeldeutigkeit oder Diskrepanzen einen Vorteil im Spiel, der aufgrund einer Ungleichheit zwischen der Deckliste und dem physischen Deck oder durch eine durchziehende Markierung der Karten zustande kommt.
Wenn ein Schiedsrichter nachweisen kann, dass dieses Problem durch eine vorsätzliche Handlung eines Spielers verursacht wurde, sollte dieser Verstoß in die Kategorie „A.3 Schummeln“ eingestuft werden.
Beispiele für sehr schwere Verstöße:
Die Deckliste und/oder das Deck enthält nicht 60 Karten
Das Deck enthält drei Exemplare von Hyperball und zwei Exemplare von Top-Elixier, aber die Deckliste führt zwei Exemplare von Hyperball und drei Exemplare von Top-Elixier auf
Die Hüllen der Spezial-Energiekarten im Deck eines Spielers sind etwas länger als die anderen
Im Standardformat enthält die Deckliste und/oder das Deck 5 Kopien von Doppel-Farblos-Energie
Die Deckliste enthält zwei Exemplare von Elevoltek (Sonne & Mond – Echo des Donners, 72/214), aber das Deck enthält zwei Exemplare von Elevoltek (XY – Fliegende Fäuste, 30/111)
Eine Karte im Deck eines Spielers ist beschädigt und weist in diesem Bereich eine sichtbare Markierung auf der Rückseite der Hülle auf, sodass die Karte identifiziert werden kann, wenn sie mit der Bildseite nach unten liegt
7.3.2.3. B.3. Spieltempo
Leicht: Verwarnung | Sehr schwer: 2-Preiskartenstrafe |
---|
Spieler sollten das Spiel am Laufen halten, auch wenn die Situation komplex ist. Verstöße beim Spieltempo treten auf, wenn die Aktionen (oder das Fehlen der Aktionen) eines Spielers das Spieltempo insofern beeinträchtigen, dass der Gegner dadurch benachteiligt wird. Zusätzlich zur empfohlenen Strafe kann der Schiedsrichter eine Verlängerung gewähren, um diesen Nachteil auszugleichen.
Weitere Informationen darüber, was als vertretbarer Zeitraum für den Abschluss einer Aktion im Spiel angesehen wird, können in den Richtlinien unter Abschnitt 5.8.5 eingesehen werden.
a. Leichte Verstöße beim Spieltempo sind isolierte Vorfälle, die aufgrund einer langsamen Entscheidungsfindung oder aufgrund von angespannten, komplexen Szenarien entstehen können.
Beispiele für leichte Verstöße:
Beim Ausführen eines Karteneffekts werden das Deck, die Handkarten oder der Ablagestapel wiederholt durchsucht
Das eigene oder gegnerische Deck oder der Ablagestapel wird in kurzer Zeit mehrmals durchsucht oder gezählt
Bei der Entscheidung, wo eine Energiekarte angelegt werden soll, wird eine unnötig lange Zeit benötigt
Das Legen von Schadensmarken auf die eigenen Pokémon, während der Gegner angreift, ohne dass er die gewählte Attacke bekannt gegeben hat
b. Sehr schwere Verstöße beim Spieltempo können verhängt werden, wenn eine fortwährende oder wiederholte schädliche Auswirkung auf das Tempo eines Spiels oder mehrerer aufeinanderfolgender Spiele besteht.
Beispiele für sehr schwere Verstöße:
Ständige Trödelei bei der Auswahl von Zielen für den Erhalt oder die Ausführung von Effekten und/oder Schaden
Langsames Spieltempo, das auch nach einer verhängten Strafe nicht besser wird
7.3.3. Richtlinien für die Strafen beim Videospiel (Kategorie C)
7.3.3.1. C.1. Spielfehler
Leicht: Verwarnung | Sehr schwer: Niederlage |
---|
Bei Spielfehlern im Videospiel handelt es sich um Verstöße, die während eines laufenden Spiels begangen werden. Diese Verstöße werden meist dadurch verursacht, dass ein Spieler während des Spiels seine Spielkonsole (oder andere Geräte) unvorschriftsmäßig verwendet.
a. Leichte Spielfehler haben nur eine kurze, reversible Auswirkung auf die ordnungsgemäße Fortsetzung eines Spiels.
Beispiele für leichte Verstöße:
Das Verursachen einer Spielverzögerung aufgrund eines eingefrorenen Bildschirms, die behoben werden kann
Das Verursachen einer Verspätung des Matches, da erst ein Ladegerät gefunden werden muss
b. Sehr schwere Spielfehler führen meist zu einer unwiederbringlichen Niederlage für das laufende Spiel.
Beispiele für sehr schwere Verstöße:
Das Verursachen eines eingefrorenen Bildschirms, der nicht behoben werden kann, und wofür ein Beteiligter verantwortlich gemacht werden kann
Das Entfernen der Spielkarte mitten im Spiel oder ein Stromausfall der Konsole
7.3.3.2. C.2. Teamlegalität
Leicht: Verwarnung | Schwer: Niederlage | Sehr schwer: Disqualifikation |
---|
Bei Verstößen bzgl. der Teamlegalität handelt es sich um Probleme mit dem Kampfteam eines Spielers. Derartige Probleme werden meist durch eine Diskrepanz zwischen den Pokémon oder den getragenen Items im Kampfteam und den Details auf der Teamliste verursacht.
Der Inhalt der Teamliste hat immer Vorrang über den Inhalt des Kampfteams. Jegliche Diskrepanzen sollten deshalb immer durch die Anpassung des Kampfteams korrigiert werden, indem das entsprechende Pokémon oder die getragenen Items aus dem Spiel entfernt werden.
Sollten die Pokémon oder getragenen Items auf der Teamliste sofort verfügbar sein, erhält der Spieler die Möglichkeit, die richtigen Exemplare zu seinem Team hinzuzufügen. Falls der Spieler dies aber nicht befolgt, bleiben die Plätze, die vorher von dem entsprechenden Pokémon bzw. den getragenen Items eingenommen wurden, unbesetzt.
Falls dies zur Folge hat, dass ein Spieler weniger als vier verbleibende Pokémon in seinem Kampfteam hat, muss der Verstoß eskaliert werden.
a. Leichte Verstöße bei der Teamlegalität sind Diskrepanzen zwischen den Pokémon oder den getragenen Items im Kampfteam eines Spielers im Vergleich zu denen auf der Teamliste, welche dem Spieler keinen potenziellen Vorteil bringen.
Beispiele für leichte Verstöße:
Das Kampfteam enthält „Gastrodon Westliches Meer“, aber die Teamliste zeigt „Gastrodon Östliches Meer“
Ein Pokémon, dessen Geschlecht unbekannt ist, wird auf der Teamliste als männlich oder weiblich aufgeführt
Ein Pokémon wurde mit inkorrekten Informationen zu seiner Form aufgeführt, aber durch andere Informationen auf der Teamliste ist ersichtlich, welche Form verwendet wird
Beispiel 1: „Rotom“ wird auf der Teamliste aufgeführt, während sich Hitze-Rotom im Kampfteam befindet, aber die der Form zugehörige Attacke Hitzekoller ist korrekt auf der Teamliste aufgeführt
Beispiel 2: Nur „Demeteros“ wird auf der Teamliste aufgeführt, während sich die Tiergeistform von Demeteros im Kampfteam befindet, aber die der Form zugehörige Fähigkeit Bedroher ist korrekt auf der Teamliste aufgeführt
b. Schwere Verstöße bei der Teamlegalität sind Diskrepanzen zwischen den Pokémon oder den getragenen Items im Kampfteam eines Spielers im Vergleich zu denen auf der Teamliste, welche dem Spieler einen potenziellen Vorteil bringen.
Beispiele für schwere Verstöße:
Ein Pokémon, das potenziell über jeweils eins der beiden Geschlechter verfügen kann, befindet sich in seiner männlichen Variante im Kampfteam, wird auf der Teamliste allerdings als weiblich aufgeführt, oder umgekehrt
Eine Attacke wird auf der Teamliste als „Donner“ aufgeführt, während das Pokémon im Kampfteam tatsächlich über die Attacke Donnerwelle verfügt
Die Statuswerte eines Pokémon sind gar nicht oder inkorrekt auf der Teamliste aufgeführt
Ein Pokémon wurde mit inkorrekten Informationen zu seiner Form aufgeführt und es sind keine anderen Informationen auf der Teamliste ersichtlich, die darauf hinweisen, welche Form verwendet wird
Beispiel 1: „Rotom“ wird auf der Teamliste aufgeführt, während sich Wasch-Rotom im Kampfteam befindet, und den Turniermitarbeitern kann nicht zugemutet werden, anhand der aufgeführten Attacken zu dieser Erkenntnis zu kommen.
Beispiel 2: Nur „Demeteros“ wird auf der Teamliste aufgeführt, während sich die Tiergeistform von Demeteros im Kampfteam befindet, und das Fähigkeiten-Feld auf der Teamliste wurde nicht ausgefüllt oder zeigt „Rohe Gewalt“ an.
c. Sehr schwere Verstöße bei der Teamlegalität treten auf, wenn es entweder auf offizieller Software basierende Hinweise darauf gibt, dass ein Pokémon illegal manipuliert wurde, oder das Team eines Spielers nicht genügend Pokémon enthält, um das Turnier fortzusetzen.
Beispiele für sehr schwere Verstöße:
Ein Spieler hat nach zuvor ausgesprochenen Strafen weniger als vier verbleibende Pokémon verfügbar
Es gibt auf offizieller Software basierende Hinweise darauf, dass ein Pokémon illegal manipuliert wurde, wie z. B., wenn das Kampfteam eines Spielers durch den elektronischen Team-Check fällt
7.4. Abweichen von empfohlenen Strafen
Pokémon Organized Play ist sich bewusst, dass viele unterschiedliche Faktoren bei der Entscheidung eine Rolle spielen, und bittet die Professoren deshalb, jegliche Situationen, die zu einer Änderung des Spielzustands führen, individuell zu beurteilen. Das Play! Pokémon-Programm erlässt aus diesem Grund lieber Richtlinien als Regeln, wenn es um Strafen geht.
Die Strafen für Verstöße sind lediglich Empfehlungen und können abhängig von den Umständen schwerer oder leichter ausfallen. Dabei kann auch u. a. zum Tragen kommen, wann das Problem entdeckt wurde und wie leicht sich die problematischen Spielzüge rückgängig machen lassen.
7.4.1. Reversibilität
Ein Beispiel wäre, wenn versehentlich zwei Unterstützerkarten in einem Zug gespielt werden. In den meisten dieser Fälle ist es jedoch wahrscheinlich nicht möglich, die Auswirkungen auf den Spielverlauf zu mildern, ohne eine Strafe zu verhängen, die einen potenziell erlangten Vorteil wieder ausgleicht, wie im folgenden Szenario beschrieben.
Situation: Brix spielt Lilly (UPR, 125). Später spielt Brix während desselben Zuges noch Mars (UPR, 128) und nimmt zwei Karten ab. Außerdem legt er noch eine zufällige Karte aus der Hand seines Gegners auf den Ablagestapel. Brix bemerkt danach seinen Fehler und ruft einen Schiedsrichter.
Korrektur des Spielzustands: Der Schiedsrichter, Professor Lind, kann die korrekte Karte wieder auf die Hand des Gegners zurückgeben, da diese Karte beiden Spielern bekannt ist. Jedoch weiß der Gegner nicht, welche Karten in Brix Hand diejenigen waren, die aufgrund von Mars gezogen wurden. Deshalb muss Professor Lind zwei zufällige Karten zurück ins Deck legen. Nachdem der Spielzustand soweit möglich wiederhergestellt wurde, nimmt Brix Mars zurück auf seine Hand.
Verhängte Strafe: Brix erhält eine 2-Preiskartenstrafe, um den potenziellen Vorteil auszugleichen, den er durch den Zugriff auf zwei neue Karten aus seinem Deck sowie die Einsicht in eine der Karten seines Gegners erhalten hat.
Falls jedoch der problematische Spielzug rückgängig gemacht werden kann, sodass es gemäß dem Spielzustand so aussieht, als ob die zweite Unterstützerkarte nie gespielt wurde, kann die Strafe auch leichter ausfallen (Deeskalation).
Situation: Brix spielt Lilly (UPR, 125). Später spielt Brix während desselben Zuges noch Bromley (BUS, 115) und tauscht das Aktive Pokémon seines Gegners gegen eines der Pokémon auf dessen Bank aus. Danach macht er das Gleiche bei sich. Brix bemerkt danach seinen Fehler und ruft einen Schiedsrichter.
Korrektur des Spielzustands: Der Schiedsrichter, Professor Lind, kann erkennen welche Pokémon in der Aktiven Position waren bevor Bromley gespielt wurde, und macht dies rückgängig. Nachdem der Spielzustand wiederhergestellt wurde, nimmt Brix Bromley zurück auf seine Hand.
Verhängte Strafe: Brix erhält eine Verwarnung, damit er in Zukunft vorsichtiger bei seinen Spielzügen ist und der Vorfall in der Strafzusammenfassung des Turniers aufgezeichnet wird.
Falls der Spielzustand aufgrund des problematischen Spielzugs nicht wiederhergestellt werden kann, sollte in dem Fall die Strafe schwerer ausfallen (Eskalation).
Situation: Brix spielt Lilly (UPR, 125). Später spielt Brix während desselben Zuges noch Cynthia (UPR, 119), und mischt seine Handkarten in sein Deck. Brix bemerkt danach seinen Fehler und ruft einen Schiedsrichter.
Korrektur des Spielzustands: Der Schiedsrichter, Professor Lind, kann nicht wissen, welche Karten in Brix Hand waren, bevor er Cynthia gespielt hat. Der Fehler kann deshalb nicht korrigiert werden.
Verhängte Strafe: Brix erhält eine Niederlage. Denn keine andere Strafe kann dem verursachten Schaden auf den Spielstand entgegenwirken, nachdem er die zweite Unterstützerkarte gespielt und dann seine Handkarten weggemischt hat.
Der Zeitpunkt, wann genau der entsprechende Fehler bemerkt wurde, kann ebenfalls die Entscheidung über die Schwere der Strafe bzw. über Eskalation versus Deeskalation beeinflussen. Falls beispielsweise der Spielzug noch nicht vollständig abgeschlossen ist, ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass das entsprechende Resultat noch rückgängig gemacht werden kann.
7.4.2. Wiederholte Verstöße
Ein Ziel der Strafen ist es, einen Spieler über seinen Fehler aufzuklären und ihm gleichzeitig in Erinnerung zu rufen, dass er besonders vorsichtig sein muss, wenn er Spielaktionen abschließt und bei Turnieren mit anderen interagiert. Sollten jedoch diese Verstöße wiederholt auftreten, kann es angebracht sein, die Strafe für jeden nachfolgenden Verstoß zu erhöhen. Dadurch wird die Einhaltung der Play! Pokémon-Turnierregeln gewährleistet.
7.4.3. Alter & Erfahrung
Das Alter, die Erfahrung und die aktuelle Platzierung des Spielers sollten berücksichtigt werden. Obwohl dies nicht immer relevante Faktoren sind, sollten sich Professoren bewusst sein, dass Fehler aufgrund mangelnder Erfahrung oder dem Druck, in einer Wettbewerbsatmosphäre spielen zu müssen, gemacht werden.
Spieler, die im Verlauf eines Events mehrere Arten von Verstößen begehen, sind häufig nicht ausreichend informiert. Wettbewerbe können einschüchternd wirken und es gibt viel über die Verfahren, die Etikette und Fair Play zu lernen. Für viele jüngere Spieler ist das Spiel um Preise außerdem eine überaus spannende und unbekannte Erfahrung; sie sollten die Gelegenheit bekommen, das Spiel und das System von Play! Pokémon zu erlernen.
7.5. Strafzustellung
Play! Pokémon-Professoren möchten Spielern ein angenehmes, sicheres und entspannendes Erlebnis bereiten. Daher sollten Strafen möglichst höflich und diskret ausgesprochen und umgesetzt werden.
Nachdem eine Strafe verhängt und ausgesprochen wurde, muss die Aushändigung Folgendes enthalten:
Eine Erklärung, weshalb die Aktionen des Spielers nicht erlaubt sind
Informationen dazu, wie der weitere Turnierverlauf für den Spieler aufgrund der verhängten Strafe beeinträchtigt ist
Ein Hinweis, dass er gegen diese oder eine andere Strafe beim vorsitzenden Schiedsrichter Einspruch einreichen kann
7.5.1. Besprechen von Strafen
Aufgrund der Art einiger Verstöße ist es häufig unvermeidlich, dass die Community unter Umständen auf das Verhängen bestimmter Strafen aufmerksam wird. Es ist hierbei wichtig, dass Pokémon-Professoren Informationen bzgl. Strafen mit Feingefühl behandeln, um die Beteiligten nicht in Verlegenheit zu bringen.
Strafen, die aus Trainingsgründen öffentlich diskutiert werden, sollten ausreichend anonymisiert sein, und die Strafgeschichte bestimmter Spieler sollte nur dann zwischen den Professoren geteilt werden, wenn dies relevant ist.
Schiedsrichter sollten auch davon absehen, eine öffentliche Meinung über tatsächliche Entscheidungen und Strafen abzugeben, bei denen sie nicht anwesend waren. Die vielen und unterschiedlichen Faktoren, die ein Schiedsrichter bei der Verhängung einer Strafe berücksichtigen muss, können in einem öffentlichen Meinungsaustausch leicht übersehen oder falsch dargestellt werden. Ein Verzicht auf einen Kommentar verhindert, dass ein unzureichend informierter Standpunkt geteilt wird, der versehentlich einen anderen Schiedsrichter beeinflussen könnte.
7.6. Melden von Strafen
Pokémon Organized Play protokolliert die Strafen aller Spieler, um absichtliche von unabsichtlichen Verstößen zu unterscheiden und bei Bedarf entsprechende Maßnahmen zu ergreifen.
Um dieses Bestreben zu unterstützen, muss die folgende Dokumentation nach Abschluss eines Turniers über den Play! Pokémon-Kundenservice an Pokémon Organized Play gesendet werden.
7.6.1. Zusammenfassung der Turnierstrafen
Die Zusammenfassung der Turnierstrafen enthält detaillierte Informationen zu allen Strafen, die während eines Turniers ausgesprochen wurden.
Die Zusammenfassung der Turnierstrafen muss in einer Tabelle im CSV-Format mit den folgenden Überschriften erstellt werden:
Turnier-ID | Problemrunde | Spieler-ID des Schiedsrichters | Spieler-ID des Spielers | Kategorie | Schwere | Strafe | Hinweise |
---|---|---|---|---|---|---|---|
XX-XX-XXXXXX | 1 | XXXXXX | XXXXXX | A | Leichter Verstoß | Verwarnung |
Für jede verhängte Strafe muss eine neue Zeile hinzugefügt werden.
Sobald die Tabelle vollständig ist, muss diese per Anhang innerhalb von sieben (7) Tagen nach Abschluss eines Events über die Turnierbericht-Funktion an den Play! Pokémon-Kundenservice gesendet werden. Wähle hierzu „Penalty Summary” bzw. „Strafzusammenfassung“ vom entsprechenden Drop-down-Menü aus. Der Betreff sollte „Penalty Report: XX-XX-XXXXXX” sein, wobei XX-XX-XXXXXX die Turnier-ID ist.
7.6.2. Disqualifikationsberichte
Wenn es zu einer Disqualifikation kommt, trägt der vorsitzende Schiedsrichter die Verantwortung, einen vollständigen und sorgfältigen Bericht des Vorfalls bei Pokémon Organized Play einzureichen. Dieser Bericht sollte alle Faktoren, die zur Entscheidung, die Strafe auszusprechen, beigetragen haben, sowie alle Namen und Player-IDs sämtlicher Professoren, die während des Vorfalls anwesend waren, ausführlich auflisten.
Sobald der Bericht vollständig ist, muss dieser per Anhang innerhalb von sieben (7) Tagen nach Abschluss eines Events über die Turnierbericht-Funktion an den Play! Pokémon-Kundenservice gesendet werden. Wähle hierzu „Disqualifikationsbericht“ vom entsprechenden Drop-down-Menü aus.
Nach jeder Disqualifikation, die bei einem Event der Meisterschaftsserie ausgesprochen wird, muss ein Disqualifikationsbericht eingereicht werden. Das wiederholte Versäumnis, einen ausführlichen Bericht einzureichen, kann zu Disziplinarmaßnahmen führen, einschließlich des Ausschlusses von der Übernahme von Führungsaufgaben bei zukünftigen Events.
7.7. Disziplinarmaßnahmen
Pokémon Organized Play behält sich das Recht vor, bei Regelverstößen Disziplinarmaßnahmen gegen den verantwortlichen Spieler in Betracht zu ziehen. Die Disziplinarmaßnahme richtet sich nach dem Schweregrad und Vorkommen. Eine solche Maßnahme kann eine Sperrung vom Programm beinhalten. In diesen Fällen werden die Spieler benachrichtigt und ihre Namen und Spieler-IDs werden den Veranstaltern zur Verfügung gestellt.
Ein gesperrter Spieler darf nicht länger an Play! Pokémon-Events teilnehmen, sei es als Zuschauer, Spieler, Schiedsrichter oder in einer anderen Funktion. Stört ein gesperrter Spieler ein Event, indem er versucht, daran teilzunehmen und sich weigert, das Event zu verlassen, muss der Vorfall an Pokémon Organized Play gemeldet werden. Die Sperrung kann daraufhin verlängert werden.
8. Zusammenfassung der Änderungen
Datum vorheriger Ausgabe: 15. Mai 2024
Datum aktueller Ausgabe: 15. August 2024
Abschnitt | Seite | Änderung |
---|
Abschnitt | Seite | Änderung |
---|
Abschnitt | Seite | Änderung |
---|---|---|
3.7.5 | 16 | Neuer Abschnitt über Bewertungen, Ranglisten und Tiebreaker im Rahmen der Preisvergabe hinzugefügt. |
Abschnitt | Seite | Änderung |
---|---|---|
4.3.1.1 | 18 | Altersmodifizierte Schweizer Runden werden benutzt, wenn weniger als sechs Spieler in einer Altersklasse sind. Spieler werden für Schweizer Runden altersklassenübergreifend (in „Pods“) zusammengefasst, in Einzelausscheidungsrunden jedoch nach Altersklassen getrennt. Platzierungen werden immer nach Altersklassen aufgeteilt, selbst wenn es keinen Top-Cut in der Einzelausscheidungsphase gibt. Die Software berücksichtigt zuerst die Junioren und wenn es weniger als 6 Spieler sind, werden sie mit den Senioren kombiniert. Sind es immer noch weniger als 6, werden die Junioren und Senioren mit den Spielern der Meisterklasse kombiniert. Wenn es mindestens 6 Junioren gibt, aber weniger als 6 Senioren, werden die Senioren mit den Spielern der Meisterklasse kombiniert. Wenn nur die Spieler der Meisterklasse weniger als 6 Spieler haben, werden sie mit den Senioren kombiniert. Turniere können sogar mit nur 4 Spielern durchgeführt werden, auch wenn die Untergrenze für altersgetrennte Pods 6 beträgt. |
4.4.1.1 | 19 | Hinweis: Pokémon GO-Spieler sind bei Turnieren der Meisterschaftsserie und höher klassifizierten Turnieren dafür verantwortlich, vor dem Beginn des nächsten Matchs ihre Platzierung zu überprüfen, da Rundenpaarungen nach dem Beginn der nächsten Match-Runde nicht verändert werden können. |
4.6 | 25 | Genehmigte Pokémon GO-Turniere werden als Schweizer System plus Einzelausscheidungsrunden abgehalten, während Regionalmeisterschaften, Internationalmeisterschaften und Weltmeisterschaften in Pokémon GO als Doppelausscheidungsturniere ausgetragen werden. |
4.6.3.1 | 28 | Tabelle über Turnierstrukturen der Meisterschaftsserie wurde aktualisiert. |
4.6.3.3 | 27 | Der Match-Punkte-Grenzwert für die Qualifikationen an Tag 2 – sowie die Anzahl an abzuhaltenden Schweizer Runden an Tag 2 – hängen von der Spieleranzahl pro Altersklasse ab, wie auf der unten stehenden Tabelle angegeben. |
4.6.3.3 | 27 | Tabelle zu Variante 4: Format der Meisterschaftsserie 2025 wurde aktualisiert. |
Abschnitt | Seite # | Änderung |
---|
Abschnitt | Seite # | Änderung |
---|
Abschnitt | Seite # | Änderung |
---|---|---|
7.3.1.1 | 51 | d. Verspätungen (10 Minuten oder mehr) verursachen eine schwere Störung des Turnierverlaufs und verdienen eine eigene Kategorie von Disziplinarmaßnahmen. - Dem verspäteten Spieler wird für seine Runde eine Niederlage angerechnet. - Der verspätete Spieler wird aus dem Turnier ausgeschlossen. - Dem anwesenden Spieler wird für seine Runde ein Sieg angerechnet. Hinweis: Ein Spieler kann wieder in das Turnier aufgenommen werden, sofern die Zuteilung der anschließenden Runde noch nicht durchgeführt wurde und der Spieler seine Teilnahme mit dem Turnierveranstalter abgesprochen hat. Wenn die Zuteilung der nächsten Runde bereits abgeschlossen wurde, kann der ausgeschlossene Spieler nicht wieder in das Turnier aufgenommen werden und seine Matchbilanz wird entsprechend angepasst. |