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Inhaltsverzeichnis
1. Teamaufbau
Teilnehmende haben selbst dafür Sorge zu tragen, dass ihr Pokémon-Team jeglichen Beschränkungen des Turnierformats und diesem Regelwerk entspricht. Die folgenden Regeln und Beschränkungen fallen unter das sogenannte Standardformat.
1.1. Zusammenstellung des Kampfteams
Alle Teilnehmenden müssen die Pokémon, die sie im Turnier verwenden möchten, in ein Kampfteam aufnehmen und dieses Kampfteam muss vom Anfang bis zum Ende einer Veranstaltung unverändert bleiben. Alle weiteren Kampfteams müssen leer sein. Hinweis: Das Turnierpersonal kann die Aufstellung eines Kampfteams verändern, wenn dies im Zusammenhang mit einer Strafmaßnahme gegen den Teilnehmer erforderlich ist.
Teams müssen je nach Turnierformat vier bis sechs Pokémon enthalten.
1.2 Änderungen zwischen Regelsätzen
Bei jedem neuen Regelsatz für Rangkämpfe im Kampf-Stadion kann es Änderungen hinsichtlich der Liste der zugelassenen Pokémon geben. Die Einzelheiten lauten wie folgt:
Regelsatz I findet bis zum 31. August 2025 Anwendung.
Ein neuer Regelsatz kann manchmal während eines laufenden Turniers, das sich über mehrere Tage erstreckt, in Kraft treten (z. B. während einer Regionalmeisterschaft). In diesem Fall wird das Turnier bis zum Ende der Veranstaltung weiterhin im selben Format ausgetragen, in dem es begonnen hat. Eintägige Premier-Events, die in einem solchen Rahmen als Nebenveranstaltungen abgehalten werden, sollten stets in dem Format ausgetragen werden, das am jeweiligen Tag verwendet wird.
1.2.1. Regelsatz I
Während dieses Regelsatzes gelten die folgenden zusätzlichen Einschränkungen bezüglich der im Kampf genutzten Pokémon.
Nr. 001–400 aus dem Paldea-Pokédex, Nr. 001–200 aus dem Kitakami-Pokédex und Nr. 001–242 aus dem Blaubeer-Pokédex sowie bestimmte andere Pokémon sind für den Kampf zugelassen. Manche Pokémon sind nicht zugelassen.
Nur Pokémon, die in Pokémon Karmesin oder Pokémon Purpur (inklusive der herunterladbaren Inhalte von Der Schatz von Zone Null) erhalten oder aus Pokémon HOME übertragen wurden, sind zugelassen.
Teilnehmende können bis zu zwei besondere teilnahmebeschränkte Pokémon in ihrem Kampfteam registrieren.
Detaillierte Listen aller zugelassenen und teilnahmebeschränkten Pokémon können in Pokémon HOME und im PokéPortal der Spiele gefunden werden.
Die Terakristallisierung ist erlaubt.
1.3. Items
Jedes Team-Pokémon darf ein Item tragen, wobei zwei Pokémon nicht das gleiche Item tragen können.
Zulässig sind alle Items, die Teilnehmende im normalen Spielverlauf (darunter auch über die Teilnahme an Online-Kämpfen und über andere Funktionen in von The Pokémon Company und Nintendo veröffentlichten Spielen) oder bei einer offiziellen Pokémon-Veranstaltung oder Verteilungsaktion erhalten haben.
1.4. Pokémon
Die folgenden Pokémon sind zur Teilnahme zugelassen:
Pokémon, die in Pokémon Karmesin oder Pokémon Purpur erhalten wurden
Pokémon, die über Pokémon HOME übertragen wurden
Pokémon, die bei einer offiziellen Pokémon-Veranstaltung beziehungsweise Verteilungsaktion empfangen wurden
Teilnehmende dürfen in ihrem Team keine Pokémon mit identischen Nummern im Nationalen Pokédex haben.
Ein Pokémon darf jede Attacke oder Fähigkeit besitzen, über die es im normalen Spielverlauf verfügen kann. Darunter zählen unter anderem:
Versteckte Fähigkeiten (falls vorhanden)
Attacken und Fähigkeiten, die durch eine offizielle Pokémon-Veranstaltung oder Verteilungsaktion verfügbar gemacht wurden
Ausnahme: Pokémon dürfen nicht über die Fähigkeit Freundschaftsakt verfügen
Pokémon über und unter Level 50 sind erlaubt, werden aber für die Dauer eines Kampfes automatisch auf Level 50 gesetzt.
Alle Regionalformen eines Pokémon, welche die obigen Kriterien erfüllen und mit den obigen Regeln übereinstimmen, dürfen eingesetzt werden.
1.4.1. Spitznamen und Individualisierung
Bei der Individualisierung jeglicher Aspekte des Spiels dürfen Teilnehmende keine potenziell unangemessenen, obszönen oder auf sonstige Weise anzüglichen Begriffe verwenden oder absichtlich Bezug auf Dinge nehmen, die gegen den Sportgeist verstoßen.
Die Spitznamen der Pokémon im Kampfteam der Teilnehmenden können möglicherweise vom Gegner gesehen werden. In diesem Fall greifen die nachfolgend aufgeführten Regeln.
Ein Teilnehmer darf keine zwei Pokémon mit demselben Spitznamen im Team haben.
Es dürfen keine Pokémon eingesetzt werden, deren Spitzname gleichzeitig die Bezeichnung eines anderen Pokémon ist (z. B. ein Raichu mit dem Spitznamen „Pikachu“).
Alle Teilnehmenden, die während eines Turniers gegen die oben angeführten Regeln verstößt, können dazu aufgefordert werden, die problematischen Aspekte ihres Spiels zu modifizieren, und/oder es können im Rahmen der Strafrichtlinien Sanktionen bis hin zur Disqualifikation verhängt werden.
1.5. Teamlisten
Bei den Veranstaltungen der Videospiel-Meisterschaftsserie 2025 wird ein Format mit offenen Teamlisten verwendet. Teilnehmende sind dazu verpflichtet, eine lesbare und korrekte Auflistung der Pokémon abzugeben, aus denen ihr Team besteht. Alle in der Teamliste angegebenen Informationen über Pokémon (siehe unten) werden Gegnern zur Verfügung gestellt, mit der Ausnahme ihrer Statuswerte (Initiative, etc.).
1.5.1. Inhalte der Teamliste
Eine Teamliste wird akzeptiert, wenn sie den Namen des Teilnehmers, den Namen des Trainerprofils, mit dem angetreten wird, die Spieler-ID und das Geburtsdatum zusammen mit den folgenden Informationen zu jedem Pokémon enthält:
Pokémon-Art, inklusive einer Angabe darüber, ob es sich um eine Regionalform (z. B. Paldea-Form) oder um eine speziell benannte Form (z. B. „Wasch-Rotom“ anstelle von „Rotom“) handelt.
Der Name der Form ist immer dann erforderlich, wenn sie Unterschiede in den Statuswerten, den Typen, der Fähigkeit, der Attackenliste, dem Gewicht oder anderen Kampfwerten aufweist. Beispiele hierfür sind Dummimisel, Choreogel und Riffex.
Wenn das Geschlecht eines Pokémon die Kampfwerte beeinflusst, sollte es als Form aufgeführt werden. Beispiele hierfür sind Psiaugon und Servol.
Der Name der Form ist nicht erforderlich, wenn sie rein ästhetischer Natur ist oder gänzlich von anderen Kriterien, die auf der Teamliste aufgeführt sind, bestimmt wird. Beispiele hierfür sind Gastrodon, Kronjuwild und Pokusan.
Es wird empfohlen, dass Teilnehmende den Namen der Form unabhängig von den oben angegebenen Kriterien stets auf der Teamliste aufführen, da Strafmaßnahmen gegen sie verhängt werden können, wenn sie ihn in Fällen, in denen es erforderlich ist, nicht angeben.
Fähigkeit
Getragenes Item
Alle Attacken
Tera-Typ
Level (es sollte sich dabei um den echten Level des Pokémon handeln, der angezeigt wird, solange es sich im Team oder in einer der Boxen im Spiel des Teilnehmers befindet)
Alle Statuswerte (KP, Angriff, Verteidigung, Spezial-Angriff, Spezial-Verteidigung, Initiative), gemessen am echten Level des Pokémon
1.5.2 Sprache der Teamliste
Bei vielen großen Veranstaltungen müssen Teamlisten mit dem RK9 Labs Team List Creator eingereicht werden. In diesem Fall dürfen Teilnehmende ihre Teamliste in einer von ihnen gewählten Sprache ausfüllen, da dem Turnierpersonal automatische Übersetzungen zur Verfügung gestellt werden. Es wird jedoch empfohlen, dieselbe Sprache wie im eigenen Spiel zu verwenden, um das Fehlerrisiko zu minimieren. Falls Teamlisten über eine Plattform erstellt werden, die keine automatische Übersetzung anbietet, sollten sie in der Sprache verfasst sein, in der das Spiel des Teilnehmers eingestellt ist, um dem Turnierpersonal bei Team-Checks einen einfachen Vergleich zu ermöglichen.
Es liegt in der Verantwortung des Turnierveranstalters, Teilnehmenden deutlich zu machen, wie Teamlisten mit ihren Gegnern geteilt werden. Falls der Veranstalter die geteilten Teamlisten bereitstellt (beispielsweise in Form einer ausgedruckten Kopie der Teilnehmenden und ihrer Teamlisten, die über eine digitale Plattform wie RK9 Labs eingereicht wurden), müssen diese zumindest in der Landessprache des Veranstaltungsorts bereitgestellt werden. Bei Internationalmeisterschaften müssen Teilnehmenden diese Listen ebenfalls auf Englisch bereitgestellt werden.
Bei manchen Turnieren (insbesondere lokalen Veranstaltungen) müssen Teilnehmende möglicherweise eigene ausgedruckte Kopien ihrer Teamlisten mitbringen. Dies muss innerhalb einer angemessenen Frist vor der Veranstaltung klar an Teilnehmende kommuniziert werden. In diesem Fall werden zwei Kopien der Liste benötigt: eine für das Turnierpersonal und eine für Gegner. Die Liste für Gegner sollte in der Landessprache des Veranstaltungsorts bereitgestellt werden.
Es verstößt strikt gegen den Sportgeist, Informationen auf der Teamliste bewusst zu verschleiern oder absichtlich auf eine Weise darzustellen, die für Gegner oder das Turnierpersonal schwer verständlich ist.
2. Zubehör-Regeln
2.1. Spielausgaben
Bei Play! Pokémon-Turnieren können nur offizielle Ausgaben von Pokémon Karmesin oder Pokémon Purpur verwendet werden. Dazu zählen die im Handel erhältlichen Softwarekarten und die Downloadversionen dieser Spiele.
Es liegt in der Verantwortung der Teilnehmenden sicherzustellen, dass ihre Softwarekarten oder Downloadversionen fehlerfrei funktionieren.
2.2. Spielkonsolen
Teilnehmende dürfen folgende Konsolen der Nintendo Switch-Familie bei Wettbewerben verwenden: Nintendo Switch, Nintendo Switch Lite oder Nintendo Switch – OLED-Modell. Nintendo Switch 2-Konsolen sind derzeit nicht bei Wettbewerben zugelassen. Weitere Informationen bezüglich zukünftiger Veranstaltungen werden noch geteilt. Teilnehmende sind selbst dafür verantwortlich, ein Netzteil für ihre Konsole mitzubringen, und haben selbst dafür Sorge zu tragen, dass ihre Konsole über den Verlauf des Turniers hinweg ausreichend aufgeladen ist.
Ein Schiedsrichter kann entscheiden, ein Match zu einem neuen Tisch umzuverlegen. Teilnehmende dürfen ihr Match nur umverlegen, wenn sie zuvor die Erlaubnis eines Schiedsrichters eingeholt haben. Ein Match kann nur zwischen zwei Spielen, niemals aber während eines Spiels umverlegt werden.
Es liegt in der Verantwortung der Teilnehmende sicherzustellen, dass ihre Konsole fehlerfrei funktioniert.
Es liegt in der Verantwortung der Teilnehmende sicherzustellen, dass die Konsolen, mit denen sie zu Play! Pokémon-Turnieren antreten, nicht unerlaubterweise modifiziert wurden – sie müssen also sowohl frei von modifizierter Soft- und Firmware als auch von technischen Eingriffen an der Konsole selbst sein. Teilnehmende, deren Konsolen sich als modifiziert herausstellen, können mit Strafmaßnahmen bis hin zu einer Disqualifikation belegt werden.
Teilnehmende können von der Teilnahme abgehalten werden, wenn die Altersbeschränkungen ihre Konsole daran hindern, für das Turnier notwendige Leistungen zu erbringen.
Für die Teilnahme an Veranstaltungen der Videospiel-Meisterschaftsserie ist eine aktive Nintendo Switch Online-Mitgliedschaft (kostenpflichtig) notwendig und die Konsole muss über ein vom Veranstalter bereitgestelltes Netzwerk mit dem Internet verbunden werden können.
Teilnehmende müssen die Einstellungen zu der LAN-Verbindung auf „Automatisch“ gesetzt haben.
Bei Live-Veranstaltungen, die via Internetverbindung gespielt werden (egal ob über WLAN oder mit Kabel), muss sich die Konsole während Matches im Flugmodus befinden.
Es kann vorkommen, dass Teilnehmende vom Veranstaltungspersonal gebeten werden, ihr Kampfteam als Leihteam anzumelden und dessen ID anzugeben. Leihteams können zur Dokumentation dienen, für das Durchführen von Team-Checks verwendet oder auf einer bereitgestellten Konsole zum Streamen von Matches verwendet werden. Dies bezieht sich insbesondere auf Nintendo Switch Lite-Konsolen, mit denen am Turnier teilgenommen wird. Teilnehmende dürfen ihre Leihteams für die Dauer des Turniers sowie eine vom Veranstaltungspersonal festgelegte Zeit nach dem Turnier nicht verändern oder löschen.
2.3. Controller
Joy-Con-Controller müssen während des gesamten Spielablaufs an der Nintendo Switch-Konsole befestigt sein.
Teilnehmende dürfen nach Ermessen des Veranstalters ihre eigenen, offiziell zugelassenen Controller mit Kabel nutzen. Kabellose Controller sind nicht zugelassen.
2.4. Spiel- und System-Updates
Teilnehmende haben selbst dafür Sorge zu tragen, dass ihre Spielausgaben vor Turnierbeginn mit der neuesten Software-Version und ihre Konsole mit der neuesten Systemversion aktualisiert wurden. Falls das Spiel oder die Konsole zu irgendeinem Zeitpunkt während des laufenden Turniers nicht über das aktuellste Update verfügen, kann dies zu einer Strafe bis hin zu einer Disqualifikation der Teilnehmenden führen.
2.5. Konnektivität
Bei Veranstaltungen der Meisterschaftsserie gibt es verschiedene Arten von Kommunikation zwischen Turnier-Systemen:
Lokaler Modus
Dieser Modus wird bei lokalen Veranstaltungen empfohlen, doch da die Verbindung bei einer hohen Teilnehmeranzahl instabil werden könnte, eignet er sich nicht für größere Veranstaltungen.
Internet
Hierbei verbinden sich Teilnehmende über ein vom Veranstalter bereitgestelltes Netzwerk miteinander, um zu spielen. Dies wird bei größeren Veranstaltungen empfohlen, doch den Veranstaltern steht frei, sich dieses Aufbaus bei Veranstaltungen jeglicher Größe zu bedienen.
In allen Fällen werden sich Teilnehmende über die Link-Kampf-Funktion miteinander verbinden, die über den X-Knopf im Hauptmenü gefunden werden kann.
Damit Teilnehmende ihre korrekten Gegner innerhalb des Spiels finden können, werden Passwörter eingesetzt. Teilnehmende dürfen ihr Passwort selbst festlegen, sollten aber eine untypische Zahlenfolge wählen, um das Verbinden mit dem richtigen Gegner zu gewährleisten. Passwörter wie 1111 1111 sollten beispielsweise vermieden werden. Sobald ein Gegner gefunden wurde, sollten Teilnehmende bestätigen, dass sie mit dem richtigen Gegner verbunden sind.
2.6. Verwendung von Kopfhörern
Teilnehmende dürfen nur kabelgebundene Kopfhörer benutzen, die direkt in das Spielsystem eingesteckt sind. Das Kabel des Kopfhörers muss sichtbar sein.
2.7. Notizen
Teilnehmende können während eines Matches jederzeit Notizen machen, auch während der Teamvorschau, dürfen jedoch keine Notizen mitbringen, d. h. zu Beginn jeder Runde sind lediglich leere Blätter erlaubt. Liniertes und kariertes Papier sind zugelassen. Handgeschriebene oder ausgedruckte Hilfsmittel, inklusive Typentabellen, sind im Spielbereich nicht erlaubt.
2.8. Gegenstände im Spielbereich
Teilnehmende dürfen Glücksbringer oder andere Gegenstände im Spielbereich haben, sollten diesen jedoch sauber und ordentlich halten. Essen oder Getränke sind auf dem Spieltisch nicht erlaubt.
3. Spielablauf
3.1. Doppelkampfformat
Jeder Teilnehmer wählt vier Pokémon aus seinem Kampfteam, mit denen er am Kampf teilnimmt. Zu Anfang eines Kampfes schicken die Teilnehmer die ersten beiden Pokémon in ihrem Team in den Kampf, wodurch insgesamt vier Pokémon auf dem Kampffeld stehen. Ein Spiel läuft, bis ein Teilnehmer alle vier Pokémon des Gegners kampfunfähig gemacht hat oder das Zeitlimit eines Teilnehmers abgelaufen ist.
3.2. Anzahl der Spiele
Spiele während der Schweizer Runden sind nach Ermessen der Turnierveranstalter Best-of- One- oder Best-of-Three-Matches, wobei für Veranstaltungen ab dem Level der Regionalmeisterschaften Best-of-Three-Matches stark empfohlen werden. Alle Top-Cut-Runden einer Veranstaltung müssen als Best-of-Three-Matches ausgetragen werden.
Bei Veranstaltungen der Videospiel-Meisterschaftsserie gibt es keine Rundenzeit. Es wird erwartet, dass alle Matches in Form von maximal drei Spielen ablaufen dürfen. Kein Spiel sollte vor seinem natürlichen Ende unterbrochen oder beendet werden, es sei denn, ungewöhnliche Sachverhalte (wie etwa Sudden Death, siehe Abschnitt 3.4.3) verlangen danach.
3.3. Ablauf eines Matches
Zu Beginn jeder Runde setzen sich Teilnehmende ihrem Gegner gegenüber. Während auf die Durchsage gewartet wird, die den Start der Runde verkündet, sollten entsprechende Vorbereitungen getroffen werden wie etwa das Platzieren der Konsolen in bereitgestellten Stationen (wo zutreffend) und das Festlegen eines Passworts in der Freundeskreis-Funktion.
Sobald der Beginn einer Runde angekündigt wurde, wird von Teilnehmenden erwartet, dass sie sich umgehend mit ihrem Gegner verbinden und das Match ohne Verzögerung beginnen.
Wenn sich beide Teilnehmenden über die Freundeskreis-Funktion miteinander verbunden und Bereit! ausgewählt haben, sollten sie ihre Teamlisten miteinander teilen. Teamlisten können während eines Matches jederzeit erneut überprüft werden. Falls ein Teilnehmer die Teamliste des Gegners zu diesem Zeitpunkt nicht versteht, sollte dieser sofort ein Mitglied des Turnierpersonals verständigen.
Teilnehmende dürfen keine Verzögerung zwischen den Kämpfen eines Matches verursachen.
Sobald ein Match vorbei ist, sollte das Ergebnis umgehend an die Punktezähler weitergetragen werden.
Bei bestimmten offiziellen Pokémon-Turnieren (wie etwa Regionalmeisterschaften, Internationalmeisterschaften oder Weltmeisterschaften) müssen sich Teilnehmende eventuell auf andere Weise miteinander verbinden als über die Freundeskreis-Funktion. In diesen Fällen werden spezifische Anweisungen vom Turnierveranstalter bereitgestellt.
3.3.1. Kampfzeitbegrenzungen
Teilnehmende können die erlaubte Zeit während einer Runde voll ausschöpfen. Turniere der Meisterschaftsserie unterliegen automatisch den folgenden Zeitbegrenzungen:
Teamvorschau: 90 Sekunden
Eingabezeit: 45 Sekunden
Spielzeit pro Spieler (Deine Zeit): 7 Minuten
Kampfzeit: 20 Minuten
Um eine angenehme Turnieratmosphäre zu bewahren, behält Pokémon Organized Play es sich vor, im Verlauf der Saison auf Basis der Rückmeldungen von Veranstaltern Änderungen an diesen Begrenzungen vorzunehmen.
3.4. Entscheidung eines Matches
Ein Teilnehmer gewinnt, indem er das letzte verbleibende Pokémon seines Gegners kampfunfähig macht.
Sollten die letzten Pokémon beider Teilnehmenden während der letzten Runde eines Matches kampfunfähig werden, wird der Gewinner vom Code des Spiels anhand festgelegter Regeln bestimmt (z. B. danach, wessen Pokémon zuerst kampfunfähig wurde, welche Attacken während der letzten Runde eingesetzt wurden, etc.).
Teilnehmende dürfen ein Match weder durch ein verabredetes Unentschieden (ID, „intentional draw“) entscheiden, noch dürfen sie versuchen, das Spiel zu manipulieren, um ein Unentschieden zu erzwingen.
Wählt ein Teilnehmer die Option „Flucht“ aus, gibt er dadurch auf und verliert das Spiel. Sollten beide Teilnehmende in derselben Runde diese Auswahl treffen, wird kein Sieger für das Spiel vermerkt.
3.4.1. Ergebnisermittlung bei Best-of-Three-Matches nach dem Schweizer System
Die folgenden Kriterien bestimmen in der vorgegebenen Reihenfolge das Ergebnis eines Matches, in dem nach Beendigung des letzten Spiels kein klarer Sieger ermittelt werden konnte. Sobald ein Kriterium zur Ergebnisermittlung beiträgt, werden die anderen Kriterien nicht mehr herangezogen.
Falls ein Teilnehmer zu spät zu einem Match erschienen ist oder währenddessen ohne Zustimmung eines Schiedsrichters für eine Zeit vom Match abwesend war, dann verliert dieser Teilnehmer das Match. Um eine automatische Niederlage zu vermeiden, muss der abwesende Teilnehmer den Schiedsrichter vor Ende des Matches von seiner Abwesenheit unterrichten.
Waren beide Teilnehmenden pünktlich und während des gesamten Matches anwesend, können die folgenden Tabellen dabei helfen zu bestimmen, zu welchem Zeitpunkt der Sieger des Matches feststeht.
Beispiel | Teilnehmer | Spiel 1 Ergebnis | Spiel 2 Ergebnis | Spiel 3 Ergebnis | Sudden Death | Match-Ergebnis |
---|---|---|---|---|---|---|
A | Teilnehmer 1 Teilnehmer 2 | Sieg Niederlage | Sieg Niederlage | Nicht notwendig | Nicht notwendig | Teilnehmer 1 gewinnt |
B | Teilnehmer 1 Teilnehmer 2 | Sieg Niederlage | Niederlage Sieg | Sieg Niederlage | Nicht notwendig | Teilnehmer 1 gewinnt |
C | Teilnehmer 1 Teilnehmer 2 | Sieg Niederlage | Unentschieden | Sieg Niederlage | Nicht notwendig | Teilnehmer 1 gewinnt |
D | Teilnehmer 1 Teilnehmer 2 | Unentschieden | Sieg Niederlage | Unentschieden | Nicht notwendig | Teilnehmer 1 gewinnt |
E | Teilnehmer 1 Teilnehmer 2 | Unentschieden | Sieg Niederlage | Sieg Niederlage | Nicht notwendig | Teilnehmer 1 gewinnt |
F | Teilnehmer 1 Teilnehmer 2 | Unentschieden | Unentschieden | Unentschieden | Sieg Niederlage | Teilnehmer 1 gewinnt |
G | Teilnehmer 1 Teilnehmer 2 | Unentschieden | Sieg Niederlage | Niederlage Sieg | Sieg Niederlage | Teilnehmer 1 gewinnt |
Für die Definition und das Verfahren bei Sudden Death-Spielen, siehe Abschnitt 3.4.3.
Wenn ein Sudden-Death-Spiel bei Schweizer Runden in einem Unentschieden endet, wird das Spiel als unentschieden gewertet.
3.4.2. Ergebnisermittlung bei Best-of-Three-Matches in Einzelausscheidungsrunden
Die folgenden Kriterien bestimmen in der vorgegebenen Reihenfolge das Ergebnis eines Matches, in dem nach Beendigung des letzten Spiels kein klarer Sieger ermittelt werden konnte. Sobald ein Kriterium zur Ergebnisermittlung beiträgt, werden die anderen Kriterien nicht mehr herangezogen.
Falls ein Teilnehmer zu spät zu einem Match erschienen ist oder währenddessen ohne Zustimmung eines Schiedsrichters für eine Zeit vom Match abwesend war, dann verliert dieser Teilnehmer das Match. Um eine automatische Niederlage zu vermeiden, muss der abwesende Teilnehmer den Schiedsrichter vor Ende des Matches von seiner Abwesenheit unterrichten.
Waren beide Teilnehmer pünktlich und während des gesamten Matches anwesend, können die folgenden Tabellen dabei helfen zu bestimmen, zu welchem Zeitpunkt der Sieger des Matches feststeht.
Beispiel | Teilnehmer | Spiel 1 Ergebnis | Spiel 2 Ergebnis | Spiel 3 Ergebnis | Sudden Death | Match-Ergebnis |
---|---|---|---|---|---|---|
A | Teilnehmer 1 Teilnehmer 2 | Sieg Niederlage | Sieg Niederlage | Nicht notwendig | Nicht notwendig | Teilnehmer 1 gewinnt |
B | Teilnehmer 1 Teilnehmer 2 | Sieg Niederlage | Niederlage Sieg | Sieg Niederlage | Nicht notwendig | Teilnehmer 1 gewinnt |
C | Teilnehmer 1 Teilnehmer 2 | Sieg Niederlage | Unentschieden | Sieg Niederlage | Nicht notwendig | Teilnehmer 1 gewinnt |
D | Teilnehmer 1 Teilnehmer 2 | Unentschieden | Sieg Niederlage | Unentschieden | Nicht notwendig | Teilnehmer 1 gewinnt |
E | Teilnehmer 1 Teilnehmer 2 | Unentschieden | Sieg Niederlage | Sieg Niederlage | Nicht notwendig | Teilnehmer 1 gewinnt |
F | Teilnehmer 1 Teilnehmer 2 | Unentschieden | Unentschieden | Unentschieden | Sieg Niederlage | Teilnehmer 1 gewinnt |
G | Teilnehmer 1 Teilnehmer 2 | Unentschieden | Sieg Niederlage | Niederlage Sieg | Sieg Niederlage | Teilnehmer 1 gewinnt |
Wenn ein Sudden-Death-Spiel bei Einzelausscheidungsrunden in einem Unentschieden endet, wird ein zweites Sudden-Death-Spiel angesetzt.
3.4.3. Sudden Death
Sudden Death bedeutet, dass die Teilnehmenden ein neues Spiel beginnen. Hierbei müssen einem der Teilnehmer mehr Pokémon verbleiben als seinem Gegner. Das Turnierpersonal wird nach Ende jeder Runde überprüfen, ob ein Teilnehmer sich einen Vorteil verschaffen konnte. Dazu wird die Anzahl der Pokémon, die den beiden Teilnehmenden verbleiben, erfasst.
Wenn beide Teilnehmenden nach Ende einer Runde dieselbe Zahl an Pokémon übrighaben, wird das Spiel eine weitere Runde lang fortgesetzt.
Sollten einem Teilnehmer nach Ende der Runde mehr Pokémon verbleiben als seinem Gegner, gewinnt dieser das Spiel.
Wenn die letzten Pokémon beider Teilnehmenden in derselben Runde besiegt werden, endet der Kampf automatisch. In diesem Fall wird das Spiel eingebaute Bewertungsmechanismen verwenden, um den Ausgang des Spiels zu ermitteln.
3.4.4. Simultane Spielabstürze
In seltenen Fällen kann es dazu kommen, dass das Spiel beider Teilnehmenden gleichzeitig abstürzt, ohne dass zu erkennen ist, welcher der Teilnehmer die Verantwortung dafür trägt, oder es ist zu erkennen, dass keiner der Teilnehmenden die Verantwortung dafür trägt. In den meisten solcher Fälle müssen die in der nachfolgenden Tabelle aufgeführten Regeln zur Entscheidung des Spiels herangezogen werden, da es nicht möglich ist, das Spiel ohne äußere Einflussnahme fortzusetzen und/oder der Turnierplan eine unverzügliche Spielentscheidung erforderlich macht. Der vorsitzende Schiedsrichter behält sich das Recht vor, sich bei simultanen Spielabstürzen in Ausnahmefällen nach freiem Ermessen zugunsten eines ungültigen Spiels über die Spielentscheidung hinwegzusetzen. Potenzielle Auswirkungen auf den Turnierplan müssen dabei aber mit dem Turnierveranstalter besprochen und behoben werden.
Der Spielstand zum Zeitpunkt der gleichzeitigen Abstürze wirkt sich auf die Spielentscheidung aus.
Verbleibende Pokémon im Team | Teilnehmergebnis |
---|---|
4–4 (inklusive Teamvorschau) | Spiel ungültig, Neubeginn |
4–3 | Unentschieden |
4-2 | Unentschieden |
4–1 | Sieg für den Teilnehmer mit den meisten verbleibenden Pokémon |
3–3 | Unentschieden |
3–2 | Unentschieden |
3–1 | Sieg für den Teilnehmer mit den meisten verbleibenden Pokémon |
2–2 | Unentschieden |
2–1 | Unentschieden |
1–1 | Unentschieden |
4. Team-Checks
Bei allen Meisterschaftsveranstaltungen müssen Team-Checks durchgeführt werden. Es wird empfohlen, dass diese Checks im Verlauf eines Turniers bei mindestens 10 Prozent der Teams durchgeführt werden. Die Teams aller Teilnehmenden, die es in die Einzelausscheidungsrunden eines Turniers geschafft haben, sollten nach Abschluss der Schweizer Runden überprüft werden. Der Team-Check besteht aus zwei Teilen: dem Teamlisten-Check und dem Zulässigkeits-Check.
4.1. Teamlisten-Check
Ein Mitglied des Turnierpersonals muss bestätigen, dass das Kampfteam des Teilnehmers mit der eingereichten Teamliste übereinstimmt.
4.2. Zulässigkeits-Check
Ein Mitglied des Turnierpersonals muss bestätigen, dass das Kampfteam des Teilnehmers den vom Turnierformat vorgegebenen Parametern entspricht sowie keine Anzeichen illegaler Manipulation vorzufinden sind und das Team somit für das Turnier zugelassen ist. Dieser Check ist in den elektronischen und den manuellen Check unterteilt.
4.2.1. Elektronischer Team-Check
Hierbei wird das Kampfteam eines Teilnehmers über das Kampf-Stadion gecheckt. Dazu müssen folgende Schritte befolgt werden:
Im Kampf-Stadion müssen die anfänglichen Schritte für einen Zwanglosen Kampf durchgeführt werden. Wenn zur Auswahl eines Kampfteams aufgefordert wird, muss das im Turnier verwendete Team gewählt werden.
Erscheint die Nachricht „Gegnersuche läuft...“, muss der POWER-Knopf gedrückt werden, um den Standby-Modus der Konsole zu aktivieren und die Suche zu unterbrechen. An dieser Stelle hat das Team den Check bestanden. Wenn stattdessen jedoch eine Nachricht erscheint, dass einige Pokémon nicht teilnehmen können, muss gegebenenfalls ein angemessenes Strafmaß verhängt werden.
4.2.2. Manueller Team-Check
Eine geringe Anzahl der Kriterien kann nicht vom elektronischen Team-Check erfasst werden. Das Team sollte im Spiel angesehen und unter Beachtung von „Anhang A: Manueller Team-Check (Leitfaden)“ überprüft werden.
4.2.3. Checks von Leihteam-IDs
Bei bestimmten Turnieren kann es vorkommen, dass jeder Teilnehmer eine Leihteam-ID eines Kampfteams bereitstellen muss, das mit seiner Teamliste übereinstimmt. Es liegt in der Verantwortung der Teilnehmenden, dafür zu sorgen, dass ihre Leihteam-ID korrekt ist.
4.3. Illegal manipulierte Pokémon
Der Einsatz externer Geräte, z. B. einer mobilen App, zur Modifizierung oder Erzeugung der Pokémon oder Items im Kampfteam eines Teilnehmers ist strengstens untersagt. Sollten bei einem Teilnehmenden auf unzulässige Weise modifizierte Pokémon oder Items entdeckt werden, können diese umgehend disqualifiziert werden, unabhängig davon, ob sie sich aktiv der Täuschung schuldig gemacht oder lediglich ein durch einen anderen Teilnehmer modifiziertes Pokémon oder Item erhalten haben.
4.4. Meldung illegaler Manipulation
Hat ein Mitglied von Play! Pokémon Grund zur Annahme, auf eine neue Methode zur illegalen Manipulation eines Teams gestoßen zu sein, egal auf welche Art, sollte dies Pokémon Organized Play über den Kundenservice mitgeteilt werden.
5. Pokémon-Videospiel: Strafrichtlinien
5.1. Einführung
Vorgaben und Verfahrensbeschreibungen von Play! Pokémon dienen dazu, bei allen Play! Pokémon-Veranstaltungen eine freundliche Wettkampfatmosphäre zu schaffen. Allerdings kommt es gelegentlich zu Situationen, in denen Teilnehmende und Zuschauende absichtlich oder unabsichtlich gegen die Play! Pokémon-Regeln oder den Sportgeist verstoßen. In diesen Fällen können Strafen ausgesprochen werden. Dabei kann es sich um leichte Strafen wie Verweise und Verwarnungen oder aber um dauerhafte Strafmaßnahmen bis hin zur Disqualifikation (Ausschluss) von einer Veranstaltung handeln.
Dieser Abschnitt des Dokuments soll Veranstaltern und Schiedsrichtern als Hilfestellung für ein faires, unparteiisches und logisches Strafmaß und dessen Meldung dienen.
5.2. Aussprechen von Strafen
Play! Pokémon-Professoren sollten Teilnehmenden ein angenehmes, sicheres und entspannendes Erlebnis bereiten. Daher sollten Strafen möglichst höflich und diskret ausgesprochen und umgesetzt werden.
Beim Aussprechen einer Strafe muss genau erklärt werden, inwiefern ein Teilnehmer gegen die Play! Pokémon-Turnierregeln verstoßen hat, und welche Strafe bei einer Wiederholung des Verstoßes zur Anwendung kommt. Strafen sollten in positiver Art und Weise angewendet werden und dazu beitragen, den Teilnehmenden ein besseres Regelverständnis zu verschaffen. Um Teilnehmende nicht öffentlich vorzuführen oder zu brandmarken, können Veranstalter und Schiedsrichter entscheiden, Strafen nicht in der Gegenwart von Zuschauenden auszusprechen.
In Einzelfällen könnten Teilnehmende den Versuch unternehmen, freiwillig aus einer Veranstaltung auszuscheiden, um einer schweren Strafe zu entgehen. Das ist nicht akzeptabel. Der vorsitzende Schiedsrichter muss den Teilnehmer informieren, dass der Verstoß trotzdem geahndet und an Pokémon Organized Play gemeldet wird.
5.2.1. Abweichen von empfohlenen Strafen
Die Strafen für Verstöße sind lediglich Empfehlungen und können abhängig von den Umständen schwerer oder leichter ausfallen. Grundsätzlich sollten Schiedsrichter in der Altersklasse der Junioren mehr Nachsicht walten lassen. Jüngere Teilnehmende machen aufgrund mangelnder Erfahrung oder des Drucks, in einer Wettbewerbsatmosphäre spielen zu müssen, eher Fehler. Pokémon Organized Play empfiehlt, bei Verstößen in der Altersklasse der Junioren im Normalfall einen Verweis zu erteilen. Bei jüngeren und weniger erfahrenen Teilnehmenden sollte man im Zweifelsfall Gnade vor Recht ergehen lassen, da diese sich häufig in einer Lernphase befinden und unabsichtlich Fehler machen. Daher können bei diesen Teilnehmenden vor einer Verwarnung weitere Verweise erteilt werden.
Die Entscheidung über Art und Zeitpunkt der Strafe obliegt schlussendlich dem vorsitzenden Schiedsrichter der Veranstaltung. Der Professor, der das Turnier organisiert, sowie die anderen Schiedsrichter können Strafen aussprechen, sollten sich aber stets beim vorsitzenden Schiedsrichter versichern, bevor sie über eine Verwarnung hinausgehen. Alle durch Schiedsrichter oder Veranstalter ausgesprochenen Verweise und Verwarnungen sind dem vorsitzenden Schiedsrichter der Veranstaltung zu melden. Der vorsitzende Schiedsrichter muss alle Strafen, die über einen Verweis hinausgehen, an Pokémon Organized Play melden.
5.2.2. Melden von Strafen an Pokémon Organized Play
Einfache Verweise müssen Pokémon Organized Play nicht gemeldet werden. Verwarnungen und höhere Strafen müssen jedoch in jedem Fall gemeldet werden. Pokémon Organized Play protokolliert die Strafen aller Teilnehmenden, um absichtliche von unabsichtlichen Verstößen zu unterscheiden und bei Bedarf entsprechende Maßnahmen zu ergreifen.
Meldepflichtige Strafen müssen innerhalb von sieben Tagen nach der Veranstaltung an playercoordinator@pokemon.com übermittelt werden. Ein Meldeformular für Strafen kann auf der (englischen Version der) Website unter Regeln und Ressourcen gefunden werden.
Wenn das Meldeformular für Strafen unzugänglich ist, sollte stattdessen eine E-Mail mit den folgenden Informationen an playercoordinator@pokemon.com geschrieben werden:
Genehmigungsnummer des Turniers
Spieler-IDs und Namen der betroffenen Teilnehmenden
Spieler-ID und Name des Schiedsrichters, der die Strafe ausspricht
Detaillierte Angaben zum Verlauf der Veranstaltung einschließlich des Verstoßes, der Antworten von Schiedsrichtern und des Veranstalters sowie der Reaktionen der beteiligten Teilnehmenden
Im Fall einer Disqualifikation gehört es zu den Aufgaben des vorsitzenden Schiedsrichters, einen ausführlichen Bericht über den Vorfall an Pokémon Organized Play zu übermitteln. Darin sollten alle relevanten Faktoren der Entscheidungsfindung sowie Namen und Spieler-IDs aller beim Vorfall anwesenden Professoren enthalten sein.
5.3. Arten von Strafen im Rahmen des Pokémon-Videospiels
Die folgende Liste führt die verschiedenen Strafmaße in Reihenfolge der Schwere des Verstoßes auf. Nur Pokémon Organized Play ist berechtigt, die Liste der Strafen zu ergänzen oder zu verändern. Veranstalter und Schiedsrichter dürfen keine anderen Strafen als die hier aufgeführten aussprechen. Zusätzlich zu den hier aufgeführten Strafen können sie korrigierende Maßnahmen, wie beispielsweise die Entfernung eines illegalen Pokémon aus dem Team eines Teilnehmers, vornehmen.
5.3.1. Verweis
Ein Verweis ist das geringstmögliche Strafmaß. In der Praxis informiert der Schiedsrichter oder Turnierveranstalter, der den Verweis erteilt, den Teilnehmer lediglich darüber, dass er etwas falsch gemacht hat. Der Verweis muss durch eine Erläuterung des korrekten Verhaltens untermauert werden. Dem Teilnehmer muss mitgeteilt werden, dass eine Wiederholung des Verstoßes ein höheres Strafmaß nach sich ziehen kann.
5.3.2. Verwarnung
Die Verwarnung ähnelt einem Verweis, denn beides sind geringfügige Strafmaße. Allerdings müssen Verwarnungen vom vorsitzenden Schiedsrichter oder Veranstalter an Pokémon Organized Play gemeldet werden. Wenn jüngere oder weniger erfahrene Teilnehmende einen zweiten Verstoß begehen, der beim ersten Mal mit einem Verweis geahndet wurde, ist ein zweiter Verweis als zweite Strafe geeignet. Beim dritten Verstoß kann jedoch eine Verwarnung erteilt werden. Schiedsrichter sollten höhere Strafen in der Junioren-Altersklasse stets nach eigenem Ermessen aussprechen, da diese Teilnehmenden sich noch in der Lernphase befinden.
Nachdem eine Verwarnung ausgesprochen wurde, muss der aussprechende Turnierveranstalter oder Schiedsrichter sicherstellen, dass der Teilnehmer, der den Verstoß begangen hat, die Regeln und Verfahren gemäß Play! Pokémon – Pokémon-Videospiel: Turnierregeln, Formate und Strafrichtlinien kennt. Der Teilnehmer muss informiert werden, dass ein wiederholter Verstoß ein höheres Strafmaß nach sich ziehen kann.
5.3.3. Niederlage
Die Niederlage kommt als Strafmaß grundsätzlich dann zum Einsatz, wenn der begangene Verstoß den Spielstatus so stark beeinflusst, dass das Spiel nicht fortgesetzt werden kann. Diese Strafe kommt auch bei anderen schweren Verfahrensfehlern, Kampfteam-Fehlern oder Problemen zum Einsatz.
Wird in einem aktiven Spiel eine Niederlage ausgesprochen, sollte ein Schiedsrichter die Diskrepanz notieren und das Spiel sollte fortgesetzt werden, bis es endet. Ein Schiedsrichter kann eventuell auch über ausreichend Informationen verfügen, um das Spiel sofort zu beenden. Nach Ende des Spiels sollten dann etwaige Strafen ausgesprochen und Problembehebungen vorgenommen werden. Aufgrund dessen verhängte Strafen mit dem Strafmaß Niederlage sollten auf das zuletzt abgeschlossene Spiel Anwendung finden.
Wenn eine Strafe mit dem Strafmaß Niederlage nach einem abgeschlossenen Spiel während eines Matches ausgesprochen wird, sollte die Strafe mit dem Strafmaß Niederlage auf das zuletzt abgeschlossene Spiel Anwendung finden.
Falls beide Teilnehmenden drastische Verstöße begangen haben, kann die Niederlage auch gleichzeitig gegen beide Teilnehmenden ausgesprochen werden. Ein auf diese Weise abgebrochenes Spiel wird nicht als Unentschieden, sondern als Spiel ohne Sieger vermerkt.
Wenn eine Strafe mit dem Strafmaß Niederlage ausgesprochen wird, nachdem beide Teilnehmenden den Ergebniszettel unterschrieben haben, sollte das daraus resultierende Strafmaß auf das erste Spiel des nächsten Matches desjenigen Teilnehmers Anwendung finden, der die Strafe erhält.
5.3.4. Disqualifikation
Eine Disqualifikation ist das höchste Strafmaß, das auf einem Turnier ausgesprochen werden kann. Diese Strafe sollte nur in Extremfällen zum Einsatz kommen, d. h., wenn die absichtlichen oder unabsichtlichen Handlungen eines Teilnehmers die Integrität oder den Verlauf der gesamten Veranstaltung stark und negativ beeinflussen. Teilnehmende, gegen die diese Strafe verhängt wird, werden des Turniers verwiesen und erhalten keine Preise. Der Ausschluss muss auf eine Art geschehen, die nicht mehr zusätzliche Aufmerksamkeit auf die Situation lenkt, als unvermeidbar ist, und die nicht zu einer Verschärfung oder Ausweitung der Lage führt.
Der Zeitpunkt der Disqualifikation wirkt sich auf den restlichen Verlauf des Turniers aus.
Eine Disqualifikation, die nach Bekanntgabe der Paarbildungen oder während eines aktiven Matches erfolgt, führt zu einer Niederlage für den ausgeschlossenen Teilnehmer in dieser Runde; anschließend wird er vom Turnier ausgeschlossen.
Eine Disqualifikation, die nach einem Match aber vor Bekanntgabe der Paarbildungen für die nächste Runde erfolgt, führt dazu, dass der Teilnehmer sofort vom Turnier ausgeschlossen wird.
Eine Disqualifikation, die in einer Einzelausscheidungsrunde stattfindet, führt zum Ausschluss des Teilnehmers vom Turnier; seinem Gegner wird ein Sieg für diese Runde angerechnet.
Falls die Handlungen des Teilnehmers diesen Schritt rechtfertigen, kann der Teilnehmer zum Verlassen des Veranstaltungsortes aufgefordert werden. In diesem Fall muss dem Teilnehmer die Zeit zugestanden werden, seine persönlichen Gegenstände einzupacken und Absprachen mit anderen Teilnehmenden seiner Reisegruppe (falls vorhanden) zu treffen.
5.4. Arten von Verstößen
Es gibt mehrere Kategorien von Verstößen, die je nach Alter und Erfahrung der beteiligten Teilnehmenden unterschiedlich gehandhabt werden. Für jeden Verstoß sind zwei Strafen aufgeführt.
Das Strafmaß der Stufe 1 gilt für die erste Strafe, die gegen einen Teilnehmer für diese Art von Verstoß auf einer Veranstaltung wie Liga-Herausforderungen oder Liga-Cups ausgesprochen werden sollte.
Das Strafmaß der Stufe 2 ist für Veranstaltungen wie Sonderveranstaltungen der Pokémon-Meisterschaftsserie oder Regional-, International- und Weltmeisterschaften gedacht, da Teilnehmende dort einem höheren Anspruch an ihr Spiel genügen müssen.
5.4.1. Spielfehler
Dieser Verstoß umfasst allgemeine Fehler im Spielverlauf. Diese Fehler haben manchmal nur sehr geringe Auswirkungen auf das Spiel, können aber auch zu einem abrupten Stopp führen. In dieser Kategorie sind unterschiedliche Fehlerstufen und die zugehörigen Strafen definiert.
5.4.1.1. Geringfügige Spielfehler
Empfohlene Strafe
Stufe 1 – Verweis (erster Verstoß); Verwarnung (zweiter Verstoß); Niederlage (dritter Verstoß)
Stufe 2 – Verwarnung (erster Verstoß); Niederlage (zweiter Verstoß)
Beispiele für geringfügige Spielfehler:
Das Verursachen einer Spielverzögerung aufgrund eines eingefrorenen Bildschirms, die behoben werden kann.
5.4.1.2. Schwerwiegende Spielfehler
Empfohlene Strafe: Niederlage
Beispiele für schwerwiegende Spielfehler:
Entfernen der Karte während des Spiels.
Der Konsole geht der Strom aus.
Das Verursachen eines unwiderruflichen Absturzes des Spiels.*
Versuch, auf den Bildschirm des Gegners zu sehen, um dadurch einen Vorteil zu erlangen (Bildschirmspähen).**
* Wenn die Spiele beider Teilnehmenden unwiderruflich abstürzen und nicht festgestellt werden kann, welcher Teilnehmer dafür verantwortlich ist, sollte die Situation wie in 3.4.4 Simultane Spielabstürze beschrieben geklärt werden.
** Beim ersten Verstoß dieser Art sollte der Teilnehmer mit einer Niederlage bestraft werden. Ein wiederholter Verstoß sollte zur Disqualifikation des Teilnehmers führen.
5.4.2. Kampfteam-Fehler
Dieser Verstoß umfasst regelwidrige Zusammenstellungen des Kampfteams eines Teilnehmers.
5.4.2.1. Geringfügige Kampfteam-Fehler
Empfohlene Strafe: Verwarnung
Beispiele für geringfügige Kampfteam-Fehler:
Ein Pokémon oder Item im Kampfteam des Teilnehmers entspricht nicht seiner Teamliste, aber es entsteht kein möglicher Wettbewerbsvorteil dadurch. Beispiele für solche Fälle:
Ein Pokémon wurde ohne konkrete Informationen zu seiner Form aufgeführt, aber durch andere Informationen auf der Teamliste ist ersichtlich, welche Form verwendet wird.
Beispiel 1: Rotom wird auf der Teamliste aufgeführt, während sich Hitze-Rotom im Kampfteam befindet, aber die der Form zugehörige Attacke Hitzekoller ist korrekt auf der Teamliste aufgeführt.
Beispiel 2: Mauzi wird auf der Teamliste aufgeführt, während sich Galar-Mauzi im Kampfteam befindet, aber die der Form zugehörige Fähigkeit Krallenwucht ist korrekt auf der Teamliste aufgeführt.
Ein Pokémon, das in der Liste mit dem Item Machtkette aufgeführt wurde, trägt im Kampfteam das Item Machtreif.
Ein Pokémon im Kampfteam des Teilnehmers hat den Namen eines anderen Pokémon als Spitznamen.
Wenn die Möglichkeit besteht, den Spitznamen des Pokémon zu ändern, muss der Teilnehmer diesen Spitznamen vor seinem nächsten Spiel ändern.
Sollte die Möglichkeit zur Änderung des Spitznamens nicht bestehen, muss das Pokémon für den Rest des Turniers aus dem Kampfteam des Teilnehmers entfernt werden.
Das Kampfteam und die Teamliste eines Teilnehmers stimmen überein, aber die Leihteam-ID ist inkorrekt.
Der Teilnehmer muss die korrekte Leihteam-ID vor seinem nächsten Match an einen Schiedsrichter weiterleiten.
5.4.2.2. Schwerwiegende Kampfteam-Fehler
Empfohlene Strafe: Niederlage
Im Allgemeinen muss der Teilnehmer bei schwerwiegenden Kampfteam-Fehlern als Problembehebung sein Kampfteam an die eingereichte Teamliste anpassen. Der vorsitzende Schiedsrichter behält sich das Recht vor, nach freiem Ermessen von empfohlenen Strafen oder Problembehebungen abzuweichen.
In allen Fällen sollten die gegen die Regeln verstoßenden Pokémon, Tera-Typen, Attacken, Fähigkeiten oder getragenen Items vom Spiel ausgeschlossen und die angemessene Strafe ausgesprochen werden. Sollte dies dazu führen, dass der Teilnehmer in seinem Team über weniger als vier einsatzfähige Pokémon verfügt, sollte das Strafmaß auf besonders schwerwiegender Kampfteam-Fehler erhöht werden. Falls die in der Teamliste aufgeführten Pokémon, Tera-Typen, Attacken, Fähigkeiten oder getragenen Items unmittelbar verfügbar sind, sollte dem Teilnehmer die Möglichkeit gegeben werden, die entsprechende Änderung an seinem Team vorzunehmen.
Wenn der Teilnehmer die korrekten Pokémon, Attacken, Fähigkeiten oder getragenen Items nicht unmittelbar vorweisen kann, sollten die gegen die Regeln verstoßenden Pokémon, Attacken oder getragenen Items ersatzlos entfernt werden. In Fällen, bei denen Tera-Typen oder Fähigkeiten nicht entfernt werden können, sollte das betroffene Pokémon aus dem Kampfteam des Teilnehmers entfernt, aber nicht ersetzt werden.
Beispiele für schwerwiegende Kampfteam-Fehler:
Ein Pokémon oder Item im Kampfteam des Teilnehmers entspricht nicht seiner Teamliste und es entsteht ein möglicher Wettbewerbsvorteil dadurch. Beispiele für solche Fälle:
Ein Pokémon wurde ohne konkrete Informationen zu seiner Form aufgeführt und es sind keine anderen Informationen auf der Teamliste ersichtlich, die darauf hinweisen, welche Form verwendet wird.
Beispiel 1: Rotom wird auf der Teamliste aufgeführt, während sich Wasch-Rotom im Kampfteam befindet, und das Veranstaltungspersonal kann anhand der angegebenen Attacken nicht die korrekte Form ermitteln.
Beispiel 2: Mauzi wird auf der Teamliste aufgeführt, während sich Galar-Mauzi im Kampfteam befindet, aber das Fähigkeiten-Feld auf der Teamliste wurde nicht ausgefüllt.
Es gibt Unstimmigkeiten zwischen dem Kampfteam, der Teamliste und/oder der Leihteam-ID des Teilnehmers. In diesen Fällen kann die Unstimmigkeit behoben werden, um mit den anderen zwei Angaben übereinzustimmen. Beispiele für solche Fälle:
Beispiel 1: Das Kampfteam und die Leihteam-ID des Teilnehmers stimmen überein, decken sich aber nicht mit der Teamliste.
Beispiel 2: Die Teamliste und Leihteam-ID des Teilnehmers stimmen überein, decken sich aber nicht mit dem Kampfteam.
Beispiel 3: Das Kampfteam, die Teamliste und die Leihteam-ID des Teilnehmers stimmen nicht überein. Jegliche bestehenden Unstimmigkeiten müssen für den Rest des Turniers aus dem Kampfteam entfernt werden.
Eine Attacke wird auf der Teamliste als Donner aufgeführt, während das Pokémon im Kampfteam tatsächlich über die Attacke Donnerwelle verfügt.
Die Statuswerte eines Pokémon sind gar nicht oder inkorrekt auf der Teamliste aufgeführt.
Ein Pokémon im Kampfteam des Teilnehmers ist im ersten Abschnitt des manuellen Team-Check-Leitfadens aufgeführt.
Ein Pokémon im Kampfteam des Teilnehmers hat einen Spitznamen, Originaltrainer oder ein anderes Attribut, das absichtlich auf Inhalte verweist, die gegen den Sportgeist verstoßen.
5.4.2.3. Besonders schwerwiegende Kampfteam-Fehler
Empfohlene Strafe: Disqualifikation
Mögliche Beispiele für besonders schwerwiegende Kampfteam-Fehler:
Im Kampfteam des Teilnehmers befinden sich nach zuvor ausgesprochenen Strafen weniger kampfbereite Pokémon, als die minimale Teamgröße erlaubt.
Ein Pokémon im Kampfteam des Teilnehmers ist im zweiten Abschnitt des manuellen Team-Check-Leitfadens aufgeführt.
Auf offizieller Software basierende Hinweise deuten darauf hin, dass ein Pokémon des Teilnehmers illegal manipuliert wurde (Kampfteam des Teilnehmers fällt durch den elektronischen Team-Check).
5.4.3. Verfahrensfehler
Ein Teilnehmer, der den Ablauf einer Veranstaltung behindert, zum Beispiel durch fehlerhaftes Melden eines Matches, Spielen gegen den falschen Gegner, Nichtmelden des eigenen Rückzugs von der Veranstaltung einem Schiedsrichter oder dem Turnierveranstalter gegenüber und Ähnliches, muss an die Verfahrensregeln der Play! Pokémon-Veranstaltung erinnert werden. Wie bei Fehlern im Spielverlauf und anderen zufälligen Verstößen ist die Erinnerung für gewöhnlich mit einem Verweis verbunden. Wiederholte Verstöße können zu einem höheren Strafmaß führen.
5.4.3.1. Geringfügige Verfahrensfehler
Empfohlene Strafe: Verweis
Diese Kategorie umfasst kleinere Fehler, die sich nicht erheblich auf den Verlauf der Veranstaltung auswirken. Wenn die Situation ohne Verzögerung oder Unterbrechung behoben werden kann, sollte dies umgesetzt werden; für den ersten Verstoß sollte niemals mehr als ein Verweis erteilt werden. Wenn die Situation nicht gemeldet wird, und es dadurch zu einer Verzögerung oder Unterbrechung kommt, ist eine Verwarnung als Anfangsstrafe angemessen.
Beispiele für geringfügige Verfahrensfehler:
Das Verlassen eines Matches, bevor die Spielsysteme beider Teilnehmenden das Endresultat des letzten Spiels erkannt haben.
Der Ergebniszettel wurde versehentlich nicht unterschrieben.
Benannte oder visuell markierte Bereiche des Turnierpersonals wurden betreten.
Das Turnierpersonal wurde bei Ansagen für Teilnehmende oder bei Entscheidungen unterbrochen.
5.4.3.2. Schwerwiegende Verfahrensfehler
Empfohlene Strafe: Verwarnung
Einige Fehler können sich stärker auf den Turnierablauf auswirken. Sie können zu starken Verzögerungen im Zeitplan der Veranstaltung oder zu Unannehmlichkeiten für andere Teilnehmende führen. In sehr extremen Fällen kann bei einem solchen Verstoß bereits beim ersten Vergehen eine Niederlage ausgesprochen werden.
Beispiele für schwerwiegende Verfahrensfehler:
Der Ergebniszettel wurde fehlerhaft ausgefüllt.
Der Teilnehmer ist zu spät (höchstens 5 Minuten) zum Match erschienen.
5.4.3.3. Besonders schwerwiegende Verfahrensfehler
Empfohlene Strafe: Niederlage
Diese Kategorie ist normalerweise für Verstöße reserviert, die eine erhebliche Auswirkung auf die Veranstaltung haben oder die aus einer Missachtung der Veranstaltungsregeln resultieren.
Beispiele für besonders schwerwiegende Verfahrensfehler:
Ein falsches Match-Ergebnis wurde gemeldet.
Der Teilnehmer ist zu spät (mindestens 5 Minuten) zum Match erschienen.
Der Rückzug von der Veranstaltung wurde vor dem Verlassen des Austragungsortes nicht gemeldet. (Diese Strafe wird auch verhängt, wenn der Teilnehmer nicht mehr anwesend ist.)
Es wurde gegen den falschen Gegner gespielt. (In diesem Fall wird jener Teilnehmer bestraft, der auf dem falschen Platz sitzt.)
5.4.4. Unsportliches Verhalten
Diese Strafen gelten bei unangemessenem Verhalten von Teilnehmenden oder Zuschauenden einer Veranstaltung. Diese Kategorie gilt für absichtliches Fehlverhalten. Teilnehmende müssen nicht an einem Match beteiligt sein, um für unsportliches Verhalten bestraft zu werden. Teilnehmende und Zuschauende sollen die Turnieratmosphäre zwar vor allem genießen, müssen sich aber bewusst sein, dass sich ihr Verhalten negativ auf andere Anwesende auswirken kann.
5.4.4.1. Geringfügiges unsportliches Verhalten
Empfohlene Strafe: Verwarnung
Teilnehmende auf Pokémon-Veranstaltungen müssen sich allen Anwesenden und dem Personal gegenüber respektvoll verhalten. Teilnehmende, die sich nicht an diese Vorgabe halten, werden mit einer Strafe verwarnt. Diese Kategorie umfasst Verstöße, die sich nicht auf den Ablauf der Veranstaltung selbst auswirken.
Beispiele für geringfügiges unsportliches Verhalten:
Fluchen im Turnierbereich
Hinterlassen von kleinen Müllmengen im Turnierbereich
Wildes Spielen/Rangeleien
Stören von laufenden Matches
5.4.4.2. Schwerwiegendes unsportliches Verhalten
Empfohlene Strafe: Niederlage
Diese Kategorie umfasst Verstöße, die sich direkt auf den Ablauf der Veranstaltung auswirken, oder andere Personen emotional belasten.
Beispiele für schwerwiegendes unsportliches Verhalten:
Hinterlassen von großen Müllmengen im Turnierbereich
Nichtbefolgen der Anweisungen des Veranstaltungspersonals
Beeinflussen von Matches durch Drohungen oder Ablenkungen
Verweigern der Unterschrift auf dem Ergebniszettel
5.4.4.3. Besonders schwerwiegendes unsportliches Verhalten
Empfohlene Strafe: Disqualifikation
Diese Kategorie umfasst Verstöße, die sich stark auf den Ablauf oder die Integrität der Veranstaltung auswirken, die andere Personen emotional stark belasten oder körperliche Auseinandersetzungen beinhalten.
Beispiele für besonders schwerwiegendes unsportliches Verhalten:
Verunstalten des Turnierbereichs
Einflussnahme auf das Ergebnis eines Matches durch Bestechung, Nötigung oder andere Methoden, die nicht in diesen Richtlinien aufgeführt sind
Tätlichkeiten
Obszönitäten, Respektlosigkeit oder körperliche Drohungen gegenüber dem Veranstaltungspersonal
Diebstahl
Rufschädigung, Verunglimpfungen und Beleidigungen
Anlügen des Veranstaltungspersonals
Anhang A: Manueller Team-Check (Leitfaden)
Dieser Abschnitt erläutert bekannte Beispiele irregulärer Manipulation, die möglicherweise nicht vom elektronischen Team-Check erfasst werden können.
Für den Fall, dass sich das Turnierpersonal uneinig darüber ist, ob das Pokémon eines Teilnehmers die nachfolgenden Kriterien erfüllt oder nicht, obliegt dem vorsitzenden Schiedsrichter die abschließende Entscheidungsgewalt.
Abschnitt 1
Allen Teilnehmenden, in deren Kampfteam sich eines der unten aufgelisteten Pokémon befindet, wird ein schwerwiegender Kampfteam-Fehler angerechnet. Die Art der Bestrafung wird in Anlehnung an die Pokémon-Videospiel: Strafrichtlinien ausgewählt.
Die betroffenen Pokémon sollten aus dem Kampfteam des Teilnehmers entfernt, aber nicht ersetzt werden. Sollte der Teilnehmer aufgrund dieser Maßnahme die minimalen Teilnahmeanforderungen nicht mehr erfüllen können, wird dieser Teilnehmer mit Disqualifikation bestraft.
Ein Pokémon mit einem Attribut, das darauf hindeutet, dass es nicht im normalen Spielverlauf oder über eine offizielle Verteilungsaktion erhalten wurde, wodurch aber kein erkennbarer Wettbewerbsvorteil entsteht. Beispiele für solche Fälle:
Ein Pokémon, das in einem Pokéball aufbewahrt wird, in dem es nicht im normalen Spielverlauf oder bei offiziellen Verteilungsaktionen auftauchen kann.
Ein Pokémon, dessen Bericht-Bildschirm darauf hindeutet, dass es über ein Ei erhalten wurde und das in einem Meisterball oder Jubelball aufbewahrt wird.
Ein Schillerndes Pokémon, das einer Art angehört, die im normalen Spielverlauf oder bei offiziellen Verteilungsaktionen nicht als Schillerndes Pokémon gefunden werden kann.
Ein Pokémon mit einem Spitznamen oder Originaltrainer, der darauf hindeutet, dass es nicht im normalen Spielverlauf oder über eine offizielle Verteilungsaktion erhalten wurde.
Abschnitt 2
Allen Teilnehmenden, in deren Kampfteam sich eines der unten aufgelisteten Pokémon befindet, wird ein besonders schwerwiegender Kampfteam-Fehler angerechnet. Die Art der Bestrafung wird in Anlehnung an die Pokémon-Videospiel: Strafrichtlinien ausgewählt.
Jedes Pokémon, das über eine Attacke, Fähigkeit, ein Wesen, einen Statuswert oder ein anderes Attribut verfügt, das zu einem möglichen Wettbewerbsvorteil führen kann und nicht im normalen Spielverlauf oder über eine offizielle Verteilungsaktion erhalten werden kann.
Anhang B: Aktualisierungen des Dokuments
The Pokémon Company International behält sich das Recht vor, diese Regeln mit oder ohne Vorankündigung zu ändern, zu interpretieren, zu ergänzen, zu erläutern oder auf andere Art offizielle Änderungen an den Regeln vorzunehmen.
Die Aktualisierungen des Dokuments werden auf der offiziellen Pokémon-Website zur Verfügung gestellt.
Revisionen der aktuellen Veröffentlichung (1. Mai 2025)
Abschnitt | Revision | Details |
---|---|---|
1 | Regelsatz I | Aktualisierung des Abschnitts zu den Regeln gemäß Regelsatz I. |
2 | Spielkonsolen | Verdeutlichung der Liste der derzeit zugelassenen Spielkonsolen bei Wettbewerben. |